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Ausgiebiges Fluchen kann Schmerzen lindern

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
29. Dezember 2017
in News
Leseminuten 3 min
(Bild: Elnur/fotolia.com)

Fluchen – ein Werkzeug, das in unserer Biologie verankert ist?

Hand aufs Herz – wem ist nicht schon mal ein lauter Fluch entflohen, wenn man sich bei der Arbeit, im Haushalt oder im Garten verletzt hat, sich den Kopf oder das Schienbein gestoßen hat oder sich die Finger geklemmt hat? Die feine englische Art ist das vielleicht nicht, aber britische Forscher der Universität Keele haben in mehreren Studien belegt, dass lautes Fluchen schmerzlindernd wirken kann und stärker macht. Die Sprache, auf der geflucht wird, spielt dabei keine Rolle. Glaubt man den Wissenschaftlern ist es ratsam, Schmerzen besser laut rauszulassen, als still und leise zu ertragen.

Der Studienleiter Dr. Richard Stephens veröffentlichte bereits 2009 eine Studie, die belegte, dass körperlicher Schmerz besser toleriert werden kann, wenn man laut flucht. So konnten Probanden ihre Hand bis zu 44 Sekunden länger in eiskaltes Wasser halten, wenn sie dabei Schimpfwörter benutzen durften. Laut den Forschern würde Fluchen den Herzschlag erhöhen und so die Betroffene angriffslustiger machen. Die damals klein angelegte Studie bezog sich nur auf Briten und fand in der Fachwelt wenig Anklang. Nun veröffentlichte Stephens eine erweiterte Studie zu dem Thema und präsentierte die Ergebnisse bei der Jahrestagung der britischen Psychologengesellschaft.

Aktuelle Studien belegen, dass Fluchen uns stärker macht und hilft, Schmerzen zu ertragen. (Bild: Elnur/fotolia.com)

Fluchen macht dich stärker

Die von Dr. Richard Stephens vorgestellte Studie zeigt, dass lautes Fluchen stärker machen kann. Stephens und sein Team führten zwei Experimente durch. In der ersten Phase absolvierten 29 Teilnehmer einen Krafttest, bei dem sie eine kurze intensive Zeit auf einem Heimtrainer trainierten. Im zweiten Fall absolvierten 52 Teilnehmer einen Handgrifftest. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer mehr Kraft produzierten, wenn sie im ersten Experiment geflucht hatten. Ebenso hatten sie einen stärkeren Händedruck, wenn sie im zweiten Test geflucht hatten.

Wir müssen erst noch die Macht des Fluchens verstehen

Die Ergebnisse waren zwar eindeutig, jedoch fanden die Forscher keine Erklärung dafür, warum fluchende Probanden mehr Kraft produzierten. „Als wir die Herzfrequenz und einige andere Dinge gemessen haben, von denen wir erwarten würden, dass sie betroffen sind, wenn das sympathische Nervensystem für diese Zunahme der Stärke verantwortlich ist, haben wir keine signifikanten Veränderungen festgestellt“, erläutert Dr. Stephens. Warum also Fluchen diese Auswirkungen auf die Stärke und die Schmerztoleranz hat, bleibe bislang unklar. „Wir müssen erst noch die Macht des Fluchens verstehen”, so Stephens weiter.

Fluchen auf Japanisch

Auch der Vergleich mit anderen Kulturen erzielte ähnliche Ergebnisse. In weiteren Tests wurden englischsprachige Probanden aufgefordert, das Wort „Fuck“ zu sagen, wohingegen japanische Teilnehmer das Wort „Kuso“ (Fäkalien) benutzen durften, während sie ihre Hand in eiskaltes Wasser tauchten. Wieder einmal konnten die Freiwilligen, die geflucht haben, das eiskalte Wasser länger ertragen als Teilnehmer, die nicht fluchten. Das galt für beide Sprachen. Englische Probanden konnten den Schmerz um 49 Prozent länger aushalten, Japanische Teilnehmer hielten ihre Hand sogar 75 Prozent länger im eisigen Wasser als diejenigen, die nicht fluchten.

Weitere Untersuchungen zum Fluchen

In einem Buch von Emma Byrne wurde untersucht, wie Fußballfans auf Twitter fluchten. Wenn sie in Tweets fluchten, ärgerten die Fußballfans sich selten über eine gegnerische Mannschaft oder Schiedsrichter. In den meisten Fällen wurden Flüche benutzt, um sowohl positive als auch negative Emotionen mit Wörtern wie „fucking beauty“ oder „fucking painful“ zu verstärken. Byrne und ihre Kollegen fanden heraus, dass die Autoren der Tweets beim Fluchen davon ausgingen, dass ihre Leser ihren Kontext und die damit verbundenen Gefühle teilten und verstanden. Ihr Buch kam zu dem Schluss, dass Fluchen tatsächlich positive Aspekte hat. Es drückt unsere Emotionen aus und steigert das Wohlbefinden. Und wie die aktuellen Studien zeigen, kann Fluchen in bestimmten Situationen sogar Schmerzen lindern und mehr Körperkraft erzeugen.

Fluchen ist ingesamt offenbar ein kraftvolles und zeitloses Werkzeug, das unsere Schmerzempfindungen tatsächlich verändern kann. Ein Werkzeug, das unabhängig von der Kultur, in unserer Biologie verwurzelt ist. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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