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Vorsorge: Waren Folsäure-Obergrenzen ein Fehler?

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
1. Februar 2018
in News
Eine Schüssel mit Haferflocken steht auf einer hölzernen Oberfläche.
Die Getreidesorten Hafer und Gerste können zur Prävention ernährungsbedingter Krankheiten beitragen. Deutsche Forscher wollen diese Potenzial nun in einer neuen Studie ausloten. (Bild: Timmary/stock.adobe.com)
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Die Anreicherung von Folsäure in Getreideprodukten kann Leben retten

Brot und Mehl werden in 81 Ländern bereits mit Folsäure angereichert, um zu verhindern, dass Neugeborene mit Neuralrohrdefekten wie Anenzephalie und Spina bifida geboren werden. In Deutschland gibt es bislang keine Verpflichtung zur Anreicherung von Getreideprodukten, obwohl die Folsäureversorgung von Frauen in gebärfähigem Alter als unzureichend eingestuft wird. Unter anderem ist die bislang empfohlene Obergrenze bei der Einnahme von Folsäure ein Hindernis. Eine britische Studie zeigt nun, dass die maximal empfohlene Einnahme von Folat von 1 mg pro Tag auf einer fehlerhaften Analyse beruht. Laut neuster Analysen ist eine Folat-Obergrenze nicht erforderlich. Nun fordern verschiedene Institutionen auch die Einführung einer Anreicherung von Mehl mit Folsäure in Großbritannien.

Die vielfach herangezogene Obergrenze beruht auf einer Studie des amerikanischen Institute of Medicine (IOM), die zu dem Schluss kam, dass höhere Folsäuredosen zu einem erhöhten Risiko für neurologische Schäden führen könnten. Die neue britische Re-Analyse der Daten findet keine Beziehung zwischen der Folsäuredosis und der Entwicklung von neurologischen Schäden. Laut den aktuellen Erkenntnissen wurde der neurologische Schaden nicht durch Folsäure verursacht, sondern durch eine fehlerhafte Behandlung eines Vitamin B12 Mangels. Somit sei die Folat-Obergrenze hinfällig. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Fachjournal „BMC Public Health Reviews“ veröffentlicht.

Experten fordern die Anreicherung mit Folsäure in Getreideprodukten, um Neuralrohrdefekte vorzubeugen. (Bild: Timmary/fotolia.com)

Schutzwirkung wird nicht genutzt

„Mit der Aufhebung der Obergrenze gibt es keinen wissenschaftlichen oder medizinischen Grund, die Einführung der obligatorischen Folsäureanreicherung zu verzögern“, erläutert der leitende Autor Professor Sir Nicholas Wald vom Wolfson Institute of Preventive Medicine an der Queen Mary University of London in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen. Dies gelte nicht nur für Großbritannien, sondern für alle anderen Länder, die diese bewährte Maßnahme im Bereich der öffentlichen Gesundheit noch nicht angenommen haben. Zu diesen Ländern zählt auch Deutschland. Wenn man Mehl nicht mit Folsäure anreichere, um Neuralrohrdefekte zu verhindern, sei das so, als hätte man einen Polioimpfstoff und verwende ihn nicht.

Jeden Tag zwei Schwangerschaftsabbrüche wegen Neuralrohrdefekte

Laut Wald erleiden in England jeden Tag durchschnittlich zwei Frauen einen Schwangerschaftsabbruch wegen eines Neuralrohrdefektes. Zusätzlich würden jede Woche zwei weitere Frauen ein betroffenes Kind zur Welt bringen. Dabei zeigt das Beispiel der USA, dass dort jährlich circa 1.300 Neuralrohrdefekte durch die Einführung der verpflichtenden Folsäureanreicherung verhindert werden konnten. Dies geht aus Berechnungen des Morbidity and Mortality Weekly Report hervor.

Die Co-Autorin Professor Joan Morris schätzt, dass eine Einführung von Folsäureanreicherung in England gleichzeitig mit den USA bereits um die 3.000 Fälle von Neuralrohrdefekten verhindert hätte. Dies sei eine völlig vermeidbare Tragödie.

Die Neuralrohrdefekte Anenzephalie und Spina bifida

Spina bifida ist eine Rückenmarksschädigung, die sich schon während der Schwangerschaft im Embryo bildet. Die Schwere der Fehlbildung reicht von Gehproblemen über Lähmungen der Beine bis hin zur Querschnittlähmung. Die schwerste Fehlbildungsform eines Neuralrohrdefekts ist die Anenzephalie, bei der es zu Fehlbildung in der Schädeldecke kommt und es fehlen in unterschiedlichem Umfang Teile der Hirnhäute, der Kopfhaut und des Gehirns. Auch das Stammhirn ist nur bei circa einem Viertel der Fälle entwickelt. Bei dieser schweren Fehlbildung beträgt die Lebenserwartung eines Neugeborenen lediglich wenige Stunden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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