Frauen klagen mehr über Selbstzweifel als Männer und sind nach geäußerter Kritik deutlich niedergeschlagener
Frauen sind vom sogenannten Selbstzweifel stärker betroffen, als Männer. Das ergab eine repräsentativen Umfrage. Jede dritte Frau fühlt sich nach einer geäußerten Kritik „niedergeschlagen“. Jede fünfte Frau gab an, sie habe Selbstzweifel in irgendeinem Bereich versagen zu können. Bei den Männer gab nur jeder Siebte an, zu an sich zu zweifeln.
Stimmen die alten Rollenklischees? Sind Männer tatsächlich „selbstbewußter“ als Frauen? Frauen sind noch immer geplagt von Selbstzweifel und grübeln darüber, was andere über sie denken. Männer hingegen sagen geradeaus was sie denken. Männern kümmert es zumeist nicht, was andere über sie sagen oder denken. Das sind kurz gefasst die Ergebnisse einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die im Auftrag der "Apotheken Umschau" durchgeführt wurde.
Im Verlauf Studie wurden insgesamt 1931 Menschen über 14 Jahre befragt, der Anteil von Männern (937) und Frauen (994) war ungefähr gleich groß. Das Ergebnis, Frauen schneiden bei allen Fragen in Bezug auf Selbstbewusstsein und Durchsetzung von eigenen Interssen deutlich „schlechter“ ab, als die befragten Männer. 20,1 Prozent der Frauen gaben beispielsweise an, Angst zu haben, zu versagen (Männer 14,4 Prozent). 27,1 Prozent der Frauen gaben auch an, darüber nachzudenken, was andere über einen sagen. Bei Männern lag der Schnitt bei 22,8 Prozent. Jede dritte Frau (33,1 Prozent) fühlt sich nach einer Kritik deutlich niedergeschlagen (Männer: 23,7). Auch in dem Äußern von Wünschen sind Frauen deutlich zurückhaltender. Frauen äußern ihre Bedürfnisse aus Angst vor Zurückweisung lieber nicht (Frauen: 32,1 / Männer: 26,8 Prozent).
Doch was bedeuten diese Zahlen tatsächlich? Während sich Männer kaum Gedanken über ihre Mitmenschen machen, haben Frauen dafür „feinere Antennen“. Sie sind weniger Rücksichtslos und reflektieren ihre eigenen Verhaltensweisen. Die Gründe dürften weiterhin in der Erziehung liegen. Während Mädchen eher zur Zurückhaltung erzogen werden, können Jungen sich oftmals freier entfalten. (sb, 18.09.2010)
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