Zu Ostern kommt in vielen Haushalten Fisch auf den Tisch
16.04.2014
Ostern steht traditionell Fisch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern hoch im Kurs, doch auch im übrigen Jahr ist ein Trend zu steigendem Fischkonsum zu beobachten. Für die Gesundheit bringt der Fischverzehr durchaus einige Vorteile mit sich und auch die Fisch-Großhändler freuen sich über den guten Umsatz. Engpässe seien trotz des drastischen Nachfrageanstiegs zu Ostern nicht zu erwarten und so bleibe der Preis stabil, berichtet der Bremer Fisch-Großhändler Uwe Koch-Bodes gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Karfreitag ist als christlicher Fastentag traditionell dem Fisch vorbehandelt, was jährlich zu Ostern eine deutlich erhöhte Nachfrage bei den Fischhändlern auslöst. Koch-Bodes erläuterte, dass dabei Kochfische wie Kabeljau und Schellfisch zu Ostern die Klassiker seien, allerdings würden sich auch Edelfische wie Seezunge und Limandes gut verkaufen, da „man sich an Feiertagen schon mal was Besonderes“ gönnt. Die Fischmanufaktur Deutsche See in Bremerhaven berichtet, dass die Absatzmenge in der Karwoche um mehr als 50 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Dem Unternehmenssprecher Tammo Schäfer zufolge wurden im Werk dieses Jahr Sonderschichten geleistet, um die extreme Nachfrage abzudecken. Besonders beliebt sei bei der Deutschen See der Lachs zu Ostern. „Gerade Karfreitag, der bei vielen Fischtag ist, wird gerne Lachs gegessen“, berichtet der Unternehmenssprecher. Ein beachtlicher Anteil des Lachses stamme dabei heute aus Aquakulturen, deren Bedeutung bei der Fischzucht weltweit zunehme.
Deutsche essen 15 Kilogramm Fisch pro Jahr
In den letzten Jahrzehnten hat Fisch angesichts der Skandale um Gammelfleisch, BSE und Co. eine beachtliche Renaissance erfahren. Auch die gesundheitlichen Vorteil spielen hier durchaus eine Rolle, wobei vor allem der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) dazu veranlasst, zwei Fischmahlzeiten pro Woche zu empfehlen. Derzeit kommen die Deutschen statistisch auf einen Fischkonsum von durchschnittlich rund 15 Kilogramm pro Kopf. Extreme Nachfrageschübe verzeichnen die Fischhändler zu Weihnachten, Silvester und Ostern, erläuterte der Betreiber der Staatlichen Teichwirtschaft in Ahlhorn, Friedrich von Heidebrandt, gegenüber der „dpa“. Allgemein würden die Forellenhöfe in Deutschland von dem steigenden Fischkonsum profitieren.
Bio-Fische besonders beliebt
Derzeit sei auch bei der Staatlichen Teichwirtschaft Hochsaison und der „Fisch aus den Teichen läuft sehr stark“, denn „die Kunden wissen, dass der Fisch frisch ist und sie wollen wissen, wo der Fisch herkommt“, so der Betreiber weiter. Sein Betrieb setzte rund 20 Tonnen Forellen pro Jahr um. Über die hohe Fisch-Nachfrage freut sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur auch Carsten Wilke vom Forellenhof Wilke in Horneburg, der seinen Familienbetrieb vor knapp fünf Jahren auf Bio umgestellt hat. Bio-Forellen seien bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern derzeit sehr gefragt, betonte Wilke, der seine geräucherten und tiefgekühlten frischen Forellen über den Großhandel auch bundesweit vertreibt.
Gesunde Inhaltsstoffe des Fischs
Neben den Omega-3-Fettsäuren kann Fisch auch mit zahlreichen anderen gesunden Inhaltsstoffen auftrumpfen. So ist dieser zum Beispiel ein guter Eiweiß- und Vitamin-D-Lieferant. Auch der Mineralstoff Selen und das Spurenelement Jod sind in Fisch enthalten. Insgesamt bietet der Fischverzehr unter gesundheitlichen Gesichtspunkten einige Vorteile gegenüber dem Fleischkonsum, weshalb zumindest gelegentlich die Fleischmahlzeiten durch eine Portion Fisch ersetzt werden sollten. Ostern bietet hier für Christen einen guten Anlass, da der Karfreitag als Todestag Jesu traditionell einen Fastentag bildet. (fp)
Bild: Günther Schad / pixelio.de
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