Gesundheitssystem: Rösler stellt Sparpläne vor: Der Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat in Berlin das zukünftige Sparkonzept, das fast anderthalb Millionen Euro weniger an Kosten bringen soll, für das deutsche Gesundheitssystem vorgestellt. Dabei sind ein wichtiger Punkt Einsparungen bei den Medikamentenpreisen.
Der Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat in Berlin das zukünftige Sparkonzept, das fast anderthalb Millionen Euro weniger an Kosten bringen soll, für das deutsche Gesundheitssystem vorgestellt. Dabei sind ein wichtiger Punkt Einsparungen bei den Medikamentenpreisen. Es soll eine Reduzierung von besonders hohen Medikamentenpreisen und gleichzeitig eine Erhöhung des Zwangsabschlages um 10 Prozent, von derzeit sechs auf zukünftig 16 Prozent geben. Denn im vergangene Jahr betrugen die Kosten für die Kassen rund 30 Milliarden Euro- mit steigender Tendenz. Und wie zuvor Rösler schon angekündigt hatte, sollen die gesetzlichen Krankenkasse mit den Pharmafirmen zukünftig Verhandlungen über die Preise führen und diese abstimmen. So soll dafür gesorgt werden, dass die Pharmaunternehmen nicht alleine die Preise gestalten können. Zusätzlich sollen die Hersteller den Nutzen nachweisen müssen.
Nun muss der Bundesrat zustimmen und dies könnte problematisch werden. Denn in den Bundesländern, in denen Pharmafirmen ansässig sind, spielen Beschneidungen dieser in ökonomischer Sicht, eine gewichtige Rolle und könnte den einen oder anderen Ministerpräsidenten zur Ablehnung verleiten.
Eine Ausnahme soll es bei der Einflussnahme auf die Medikamentenpreise noch geben: Patentgeschützte Mittel sollen noch, vermutlich für den Zeitraum eines Jahres, von den Pharmaunternehmen selbst preislich festgelegt werden können. Kritiker halten die Pläne stets für aktuelles Wahlkampfgetöse für die Wahl in Nordrhein- Westfalen und bezweifeln, dass eine Umsetzung erfolgen wird. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 26.03.2010)
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