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Herzrhythmusstörungen: Geringer regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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17. Oktober 2019
in News
Gerade für Menschen, die normalerweise täglich Alkohol trinken oder mehr als empfohlen, ist der Verzicht eine lohnende Erfahrung. (Bild: karelnoppe/fotolia.com)
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Regelmäßige kleine Alkoholmengen schaden dem Herz

Der regelmäßige Konsum von kleineren Mengen Alkohol ist laut einer aktuellen Studie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen verbunden, als das seltenere Trinken von Alkohol – selbst wenn es sich dabei um größere Mengen handelt.

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) veröffentlichte kürzlich eine Studie, die zeigt, dass ein regelmäßiger Konsum von kleinen Alkoholmengen zu einem erhöhten Risiko für Herzrhythmusstörungen führt. Für die Analyse wurden die Daten von fast zehn Millionen Personen ausgewertet, die aus einer nationalen Gesundheitsuntersuchung entstammen. Diejenigen, die täglich eine kleine Menge Alkohol tranken, hatten ein signifikant höheres Risiko für Herzrhythmusstörungen als diejenigen, die nur einmal die Woche Alkohol konsumierten – selbst wenn es dann größere Mengen waren. Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal „EP Europace“ veröffentlicht.

Die Anzahl der Wochentage, an denen Alkohol getrunken wird, macht laut einer aktuellen Studie einen großen Unterschied auf das Risiko für Herzrhythmusstörungen. (Bild: karelnoppe/fotolia.com)

Die Häufigkeit des Trinkens wurde bislang unterschätzt

„Bisherige Empfehlungen zum Alkoholkonsum haben sich auf die Reduzierung der absoluten Menge und nicht auf die Häufigkeit des Trinkens konzentriert“, berichtet Studienautor Dr. Jong-Il Choi. Die Studie deute darauf hin, dass selteneres Trinken zum Schutz des Herzens beitragen kann. Vorhofflimmern gehöre zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen und erhöhe das Schlaganfallrisiko um das Fünffache. Folgende Beschwerden können auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen:

  • Herzklopfen,
  • Herzrasen,
  • unregelmäßiger Puls,
  • Herzflattern,
  • Kurzatmigkeit,
  • Müdigkeit,
  • Brustschmerzen,
  • Schwindel.

Einfluss der Trinksitzungen bislang unklar

Die Forschenden betonen, dass vorherige Studien bereits einen linearen Zusammenhang zwischen Alkohol und Vorhofflimmern aufzeigten. Pro 12 Gramm reinem Alkohol pro Woche steige das Risiko um acht Prozent. Diese Menge ist etwa in einer Flasche Bier enthalten (0,33 Milliliter). Der Einfluss der Anzahl der Wochentage, an denen Alkohol getrunken wird, galt bislang als unklar.

Ablauf der Studie

Im Jahr 2009 wurden im Rahmen einer nationalen Untersuchung Gesundheitsdaten von 9.776.956 Personen ohne Vorhofflimmern aufgenommen. Die Daten umfassten auch die regelmäßigen Trinkgewohnheiten der Teilnehmenden. Die Probandinnen und Probanden wurden dann bis zum Jahr 2017 beobachtet und auf das Auftreten von Vorhofflimmern untersucht.

Anzahl der Trinktage war der größte Risikofaktor

Die Forschenden stellten bei der Auswertung der Daten fest, dass die Anzahl der Tage, an denen Alkohol getrunken wurde, der größte Risikofaktor für das Auftreten von Vorhofflimmern war. Das Forschungsteam teilte Gruppen nach der Anzahl der Tage ein, an denen innerhalb einer Woche Alkohol getrunken wurde. Der Vergleich erfolgte anhand der sogenannten Hazard Ratio (HR), die häufig in klinischen Studien verwendet wird, um das Risikoverhältnis zwischen verschiedenen Behandlungsgruppen anzugeben. Die höchste HR von 1,412 hatten diejenigen, die jeden Tag Alkohol tranken. Das wöchentlich einmalige Trinken von Alkohol hatte dagegen die niedrigste HR von 0,933. Somit trat in der Gruppe der täglich Alkohol konsumierenden Teilnehmenden rund 50 Prozent häufiger eine Herzrhythmusstörung auf, als in der Gruppe, die nur einmal pro Woche Alkohol trank.

Regelmäßiges Trinken führt zu einer schlechten Schlafqualität

„Unsere Studie deutet darauf hin, dass häufiges Trinken von kleinen Alkoholmengen in Bezug auf Vorhofflimmern gefährlicher ist als seltener Alkoholkonsum größerer Mengen“, resümiert Dr. Choi. Diese Aussage gelte unabhängig von Alter und Geschlecht. Wiederholte Episoden von Vorhofflimmern, die durch Alkohol ausgelöst werden, können Choi zufolge zu einer chronischen Herzerkrankung führen. Darüber hinaus führe das regelmäßige Trinken zu einer schlechteren Schlafqualität, die wiederum ein bekannter Risikofaktor für Vorhofflimmern ist.

Auch die Menge ist entscheidend

In Übereinstimmung mit anderen Studien war die Menge des wöchentlichen Alkoholkonsums unabhängig von der Anzahl der Trinktage mit dem Auftreten von Vorhofflimmern verbunden. Kleine Mengen, die nur einmal wöchentlich konsumiert werden, scheinen hier sogar zu einer geringen Reduzierung des Risikos zu führen. So war in der aktuellen Studie das Risiko an einer Herzrhythmusstörung zu erkranken bei diesen Menschen am geringsten. Teilnehmende, die gar keinen Alkohol tranken, hatten ein um 8,6 Prozent erhöhtes Risiko gegenüber dieser Gruppe. Ein hoher Alkoholkonsum erhöhte das Risiko für Vorhofflimmern um 21,5 Prozent gegenüber geringem Alkoholkonsum.

Schützt gelegentlich geringer Alkoholkonsum vor Vorhofflimmern?

Die Daten der Studie legen nahe, dass ein gelegentlicher Alkoholkonsum in geringer Menge das Herz schützen kann, ein täglicher Konsum jedoch schädlich ist – selbst wenn es sich um sehr geringe Mengen handelt. Dr. Choi betont jedoch, dass die schützende Wirkung des gelegentlichen Konsums geringer Alkoholmengen noch in weiteren Untersuchungen bestätigt werden muss, bevor man hierzu eine Empfehlung aussprechen kann. „Es ist noch nicht klar, ob es sich um einen wahren Nutzen oder um eine verwirrende Variable handelt”, betont er. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Yun Gi Kim, Kyung-Do Han, Jong-Il Choi: Frequent drinking is a more important risk factor for new-onset atrial fibrillation than binge drinking: a nationwide population-based study, EP Europace, 2019, academic.oup.com
  • Sophia Antipolis,: Frequent drinking is greater risk factor for heart rhythm disorder than binge drinking, European Society of Cardiology (ESC), 17.10.2019, escardio.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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