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Hoch dosierte Vitamin-D-Einnahme hilft gegen chronische Darmentzündungen

Florian Meise
Verfasst von Florian Meise
aktualisiert am 15. Januar 2021
in News
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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind ein weit verbreitetes Krankheitsbild

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) gehören in der heutigen Zeit zu den am weitesten verbreiteten chronischen Krankheiten. Allein in Europa sind drei Millionen Menschen betroffen. Die meisten erkrankten Patienten leiden dabei an Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Welchen Einfluss hat nun Vitamin-D bei diesem Krankheitsverlauf?

Vitamin-D Mangel als Auslöser?

Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wird häufig ein Vitamin-D-Mangel festgestellt, so auch bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Ein Forschungsteam des Hospital of Jinan in Guangzhou (China) hat kürzlich in seiner Studie gezeigt, dass Vitamin-D positiven Einfluss auf die Darmschleimhaut hat. Diese wies weniger krankhafte Veränderungen auf, wenn die Vitamin-D-Versorgung besser war. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal Medicine.

Vitamin D wirkt sich positiv auf die Darmschleimhaut aus

Die Forschenden berichten, dass Vitamin D entzündungshemmende Eigenschaften habe sowie die Regeneration der Darmschleimhaut fördere und damit auch die Symptome und die Lebensqualität von Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bessern könne.

Dosierung von Vitamin-D

Die Auswertung zeigte, dass durch die Zugabe von Vitamin-D-Präparaten der Vitamin-D-Spiegel zuverlässig erhöht werden konnte, dabei aber eine hochdosierte Therapie den Spiegel besser erhöhte als die von niedrigen Dosen. Bei der hochdosierten Therapie wurden Dosierungen von 1.000 bis 10.000 IE verabreicht. Die Forschenden weisen ausdrücklich darauf hin, dass offiziell lediglich die Einnahme von täglich 600 IE (maximal 4.000 IE) empfohlen werde, diese niedrigen Dosen aber für Menschen, die bereits einen Mangel hatten, nicht immer ausreichend war.

Nebenwirkungen bei Vitamin-D

Nebenwirkungen wurden nur bei wenigen Probanden aufgezeichnet und das auch nur bei der hochdosierten Variante. Die Forschenden betonen aber im gleichen Atemzug, dass die Vorteile dieser Therapie bei weitem überwiegen. Bei den aufgeführten Nebenwirkungen handelt es sich eher um harmlose Ereignisse, wie Durst, Übelkeit, Mundtrockenheit und Müdigkeit. Es ist aber auch nicht eindeutig zu sagen, ob diese Symptome tatsächlich auf die Vitamin-D-Einnahme zurückzuführen sind.

Vitamin-D hilfreich bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Besonders wichtig war im Ergebnis der vorgestellten Analyse, dass sich durch die Einnahme von Vitamin-D die Zahl der Rückfälle verringern lies. Hier zeigte sich jedoch kein Unterschied zwischen hohen und niedrigen Vitamin-D-Dosen. Entscheidend war offenbar, dass überhaupt an eine Ergänzung mit Vitamin-D gedacht wurde. Das Resümee der Forschenden war, dass die Einnahme von Vitamin-D unbedingt begleitend zur Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen empfohlen wird. (fm)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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