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Ernährung: Zu viel Cholesterin fördert Entzündung und Vernarbung der Leber

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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16. September 2022
in News
Wie wirkt es sich auf die Leber aus, wenn man regelmäßig hohe Mengen von Cholesterin im Rahmen der Ernährung aufnimmt? (Bild: Adiano/stock.adobe.com)
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Folgen der Aufnahme von viel Zucker, Fett und Cholesterin

Eine hohe Aufnahme von Cholesterin als Teil einer fett- und zuckerreichen Ernährung löst eine Funktionsstörung in bestimmten Immunzellen aus und fördert Entzündungen und Narbenbildung in der Leber. Dies kann zu Fettlebererkrankungen beitragen, die wiederum lebensbedrohliche Folgen haben können.

In einer neuen Studie von Fachleuten der University of Southern California wurde festgestellt, dass durch eine hohe Aufnahme von Cholesterin ausgelöste Veränderungen zu einer lang anhaltenden Leberschädigung führen und selbst nach Reduzierung des Cholesterins Beeinträchtigungen bestehen bleiben. Die Ergebnisse wurden in dem Fachblatt „Frontiers in Immunology“ veröffentlicht.

Mäuse erhielten fett- und zuckerreiche Nahrung

Das Team fütterte in der Untersuchung Mäuse mit einer Ernährung, die reich an Fett und Zucker war. Eine solche Ernährungsweise verursacht nachweislich eine Form der fortgeschrittenen Fettlebererkrankung, die der menschlichen Erkrankung sehr ähnlich ist.

Die Tiere wurden in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt, welche über einen Zeitraum von 20 Wochen unterschiedliche Mengen an Cholesterin über ihr Futter aufnahmen. Dabei erhielt die Gruppe von Mäusen mit niedriger Cholesterinaufnahme ein Viertel der Cholesterinmenge, welche die Gruppe mit mittlerem Cholesteringehalt zu sich nahm.

Die Tiere in der Gruppe mit einer hohen Aufnahme von Cholesterin nahmen 25 Mal mehr Cholesterin zu sich als Mäuse aus der Gruppe mit niedriger Cholesterinaufnahme, berichten die Forschenden.

Bei den Mäusen entstanden Fettansammlungen an der Leber

Nach einem Untersuchungszeitraum von 20 Wochen wiesen die Mäuse aus allen drei Gruppen Fettansammlungen in der Leber auf, welche ein Merkmal der Fettlebererkrankung darstellen.

Allerdings zeigte sich in der Gruppe mit hohem Cholesterinspiegel, dass die Erkrankung weiter fortgeschritten war und sich mehr Entzündungen und Narbengewebe gebildet hatten, berichtet das Forschungsteam.

Was bewirkte eine Umstellung der Ernährung?

Darauf hin bekamen die Mäuse aller drei Gruppen für einen Zeitraum von zehn Wochen niedrige Mengen von Cholesterin im Rahmen einer weiterhin fett- und zuckerreichen Ernährung.

Nach zehn Wochen führte diese Umstellung der Ernährung der Tiere laut Aussage der Forschenden dazu, dass die Entzündung bei den Mäusen mit hohem Cholesterinspiegel zurückgingen.

Dabei bestand allerdings das Problem, dass die Umstellung der Ernährung nicht das Narbengewebe reduzierte. So können die durch einen hohen Cholesterinspiegel verursachten Schäden mit einer Umstellung der Ernährung nur schwer rückgängig gemacht werden, betonen die Forschenden.

Was machen Makrophagen?

Das Team untersuchte zusätzlich auch Veränderungen in den sogenannten Makrophagen. Diese sind wichtig für die Immunreaktion, welche die erste Linie der natürlichen Abwehrkräfte des Körpers bildet.

Die Makrophagen erfüllen dabei mehrere Aufgaben. Sie sind beispielsweise in der Lage, Entzündungen anzuregen, um eindringende Krankheitserreger abzuwehren. Sie können aber auch Entzündungen unterdrücken, wenn die Krankheitserreger abgewehrt wurden, mit anderen Immunzellen kommunizieren und sogar bei der Heilung helfen, berichten die Fachleute.

Rolle der Makrophagen bei Fettlebererkrankungen

Makrophagen sind zudem an Fettlebererkrankungen beteiligt, allerdings auf eine paradoxe Art und Weise. Makrophagen scheinen einerseits bei der Entstehung von Schäden mitzuwirken, andererseits heilen die Schäden nicht gut, wenn keine Makrophagen vorhanden sind, erklärt das Team.

Die Fachleute verwendeten in der aktuellen Studie sogenannte RNA-Sequenzierung, um die Gene, die in den Lebermakrophagen der Mäuse aktiviert wurden, mit der Genexpression in normalen Makrophagen zu vergleichen.

In Übereinstimmung mit anderen Ergebnissen der Forschungsgruppe wurden Gene, welche Entzündungen und Narbenbildung verursachen, durch eine Ernährung mit mittlerem und hohem Cholesterinspiegel aktiviert, während Gene, die mit der Heilung in Verbindung stehen, durch die Umstellung auf eine niedrige Cholesterinaufnahme aktiviert wurden.

Bei den Makrophagen aus der ursprünglichen Gruppe mit hohem Cholesterinspiegel blieben die Gene, die zur Narbenbildung führen, jedoch auch nach einer Umstellung der Ernährung auf wenige Cholesterin aktiv.

Viel Cholesterin führt zu Veränderungen der Makrophagen

Nach Ansicht der Fachleute deutet dies darauf hin, dass ein regelmäßiger Verzehr von zu viel Cholesterin langfristige und nur schwer rückgängig zu machende Veränderungen in den Makrophagen hervorrufen kann.

Durch die Veränderungen werde die heilende Wirkung der Makrophagen sabotiert, was dazu führt, dass diese weiter Leberschäden verursachen, erläutert das Team.

Gefahren durch eine typische westliche Ernährung?

Die fett- und zuckerreiche Nahrung, welche den Mäusen in der Studie verabreicht wurde, ähnelte der von vielen Menschen mit typisch westlicher Ernährung, was durchaus einen Grund zur Sorge ist.

„Unsere tägliche Ernährung enthält viele Kohlenhydrate, wie zuckerhaltige Getränke, Brot, Reis und Nudeln. Dazu kommt ein hoher Fettanteil, denn jeder mag frittierte Speisen. Gleichzeitig sind wir nicht mehr so aktiv wie früher, so dass wir am Ende viel mehr essen, als unser Körper braucht“, erläutert Studienautorin Dr. Ana Maretti-Mira in einer Pressemitteilung.

Zwar bedeute das Studienergebnis keineswegs, dass Menschen ab jetzt Cholesterin komplett aus ihrer Ernährung streichen sollten, denn der menschliche Körper benötige eine gewisse Menge an Fett, einschließlich Cholesterin, um richtig zu funktionieren.

Doch sei es wichtig, darauf zu achten, dass die eigene Ernährung möglichst ausgewogen ist. Wenn die Ernährung übermäßige Entzündungen in der Leber verursacht, sollten Änderungen vorgenommen werden, betont die Expertin.

Cholesterin kann Fettlebererkrankung verstärken

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine hohe Cholesterinaufnahme eine Fettlebererkrankung verschlimmern kann, indem sie Entzündungen und Narbenbildung fördert. Das dabei entstandene Narbengewebe kann trotz einer Umstellung auf eine cholesterinarme Ernährung weiterhin bestehen bleiben, erläutert das Team.

Die cholesterinreiche Ernährung fördere die Ausbreitung einer dysfunktionalen, pro-fibrotischen, restaurativen Makrophagenpopulation und lang anhaltende Funktionsstörung in dieser Population von Immunzellen, die nachweislich eine Rolle bei Fettlebererkrankungen spielt.

„Wir haben gesehen, dass man sich zwar fett- und zuckerreich ernähren kann, aber wenn man einen hohen Cholesteringehalt hinzufügt, beschleunigt dies den Prozess, der eine Entzündung in der Leber verursacht“, so Dr. Maretti-Mira.

Cholesterin als Risikofaktor für die Leber

Menschen konzentrieren sich laut der Medizinerin auf hohes Cholesterin als einen Risikofaktor für Herzkrankheiten. Die aktuelle Studie zeige aber, dass auch die Leber betroffen ist, was zu Entzündungen, Narbenbildung oder möglicherweise sogar einer Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Ana C. Maretti-Mira, Matthew P. Salomon, Angela M. Hsu, Gary C. Kanel, Lucy Golden-Mason: Hepatic damage caused by long-term high cholesterol intake induces a dysfunctional restorative macrophage population in experimental NASH; in: Frontiers in Immunology (veröffentlicht 08.09.2022), Frontiers in Immunology
  • Keck School of Medicine of USC: High cholesterol leads to long-term liver scarring and immune cell dysfunction in lab study (veröffentlicht 14.09.2022), Keck School of Medicine of USC

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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