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Hornhaut-Untersuchung zeigt: Unsere Füße sind nicht für Schuhe gemacht

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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29. Juni 2019
in News
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Hornhaut ist besser als jede Schuhsohle

Dicke Hornhaut entsteht auf natürliche Weise, wenn wir häufig Barfußgehen. Die Hornhaut ist den meisten Menschen ein ästhetischer Dorn im Auge und wird häufig mit großem Aufwand entfernt. Dabei ist die natürliche Fußsohle ein Meisterwerk der Evolution, wie ein internationales Forschungsteam kürzlich bestätigte.

Forschende der Technischen Universität Chemnitz und der Harvard University in Cambridge untersuchten in einer aktuellen Studie den Einfluss des Barfußgehens auf die Sensibilität unserer Fußsohlen. Das Forschungsteam ging der Frage nach, ob durch zunehmende Hornhautbildung die Sensibilität der Fußsohle abnimmt. Dabei kamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass die Hornhaut, unabhängig von der Dicke, keinen Einfluss auf die Sensorik der Füße hat, gleichzeitig jedoch eine umfassende Schutzfunktion bietet. Die Studie wurde kürzlich in dem Fachjournal „Nature“ vorgestellt.

Der Mensch kam die meiste Zeit ohne Schuhe aus

Vor etwa sechs Millionen Jahren begannen unsere Vorfahren aufrecht zu gehen. Seitdem sind die Füße der einzige Kontaktpunkt zum Boden. Seit etwa 200.000 Jahren spricht man anatomisch gesehen von dem modernen Menschen. Der älteste Nachweis für die Verwendung von Schuhen ist jedoch erst rund 40.000 Jahre alt. Den Großteil ihrer Existenz verbrachten Menschen und ihre Vorfahren vermutlich ohne Schuhwerk.

These feets are made for walking

„These Boots Are Made for Walking“ (diese Stiefel sind fürs Gehen gemacht) heißt es in dem Kultsong von Nancy Sinatra. Den aktuellen Erkenntnissen zufolge ist der Mensch jedoch auf gar keine Schuhe angewiesen. Genau genommen verzichten wir sogar freiwillig auf feine sensorische Informationen des Untergrunds durch das Tragen von Schuhen.

Die Hornhaut: Vom wichtigen Schutz zum kosmetischen Problem

Die Hornhaut liegt zwischen dem Untergrund und den menschlichen Sensoren in der Haut. Demnach existierte jahrelang die Theorie, dass eine Zunahme von Hornhaut die Wahrnehmung beim Gehen dämpft. Dies widerspricht allerdings evolutionsbiologischen Theorien, da der Mensch sich über Millionen von Jahren ideal an ein Leben mit Hornhaut angepasst hat. Um diesen Widerspruch zu klären, untersuchte das Forschungsteam 40 Menschen aus Kenia, die schon ihr Leben lang barfuß laufen.

Umfangreiche Schutzfunktionen durch Hornhaut

Das Studienteam um Nicholas B. Holowka maß die Hornhautdicke der Probanden mit Ultraschall. Dabei stellten die Forschenden fest, dass die barfuß laufenden Personen aus Kenia eine rund 30 Prozent dickere Hornhaut hatten, als Probanden der Kontrollgruppe, die normalerweise Schuhe tragen. In weiteren Tests, die in der Schuhindustrie genutzt werden, um die Widerstandsfähigkeit von Schuhsohlen zu testen, zeigte sich, dass die Hornhaut der Barfußläufer eine ähnliche Schutzfunktion aufweist, wie gängige Schuhsohlen.

Unsere Fußsohlen sind ähnlich empfindlich wie unsere Fingerspitzen

Jeder, der schon mal barfuß über Schotter oder Sand gelaufen ist, weiß, wie empfindlich die Fußsohlen sind. Jede kleine Unebenheit im Boden kann über die Fußsohle registriert werden. Diese Sensibilität ist hilfreich, da die Nerven unseres Körpers diese Informationen nutzen, um unsere Haltung und unseren Gang zu verfeinern, ähnlich wie unsere empfindlichen Fingerspitzen es uns ermöglichen, präzise mit Objekten zu interagieren. Eine Vielzahl an Rezeptoren im Fuß ermöglicht diese Empfindungen.

Eine dicke Hornhaut mindert nicht die Empfindlichkeit des Fußes

Mit speziellen Gerätschaften testete das Team die Empfänglichkeit der Fußrezeptoren. Dabei stellten die Forschenden überraschend fest, dass die dicke der Hautschicht keine Barriere für die Übertragung von Reizen darstellt. Die Empfindlichkeit bei barfuß lebenden Menschen war nicht geringer als bei Personen, die normalerweise Schuhe tragen. Somit stellt die Hornhaut keinen Kompromiss zwischen Schutz und taktiler Empfindlichkeit beim Gehen dar, sondern eine reine ergänzende Schutzfunktion, die mit Schuhsohlen mithalten kann.

Warum wir öfter mal barfuß laufen sollten

Außerdem zeigte sich, dass die Fußgesundheit durch das Barfußlaufen gestärkt wird. Die barfuß lebenden Personen zeigten weniger Veränderungen wie Ballen und Fallbögen an den Füßen gegenüber Personen, die immer Schuhe tragen. Auch zeigte sich, dass mit etwas Übung jegliches Gelände schmerzfrei belaufen werden kann. Möglicherweise bestehe aber ein erhöhtes Risiko für schwere Fußverletzungen, da Schuhe einen besseren Rundumschutz bieten.

Sollten wir nun unsere Schuhe entsorgen?

Soweit würden die Forschenden der aktuellen Studie nicht gehen. Dennoch empfiehlt das Forschungsteam, dass Menschen mit Fußproblem öfter barfuß laufen sollten. „Fest steht, dass unsere Füße evolutionsbiologisch nicht für Schuhe vorgesehen sind“, resümiert Bewegungswissenschaftler Professor Dr. Thomas Milani aus dem Studienteam. In Anbetracht der asphaltierten Straßen wäre ein Verzicht auf Schuhe jedoch ebenfalls falsch, warnt der Experte.

Lesen Sie auch den Artikel: Diese Studie zeigt wie gesund Barfußgehen sein kann. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Holowka, N.B., Wynands, B., Drechsel, T., Yegian, A., Tobolsky, V.P., Okutoyi, R., Ojiambo Mang’Eni, Haile, D.K., Sigei, T., Zippenfennig, C., Milani, T.L. & Lieberman, D.E.: Foot callus thickness does not trade off protection for dynamic skin sensitivity during walking, Nature, 2019, zur Studie
  • Kristiaan D’Août: Walking on your sensitive sole (Abruf: 28.06.2019), nature.com
  • Technischen Universität Chemnitz: Sensibel trotz dicker Hornhaut (Abruf: 28.06.2019), tu-chemnitz.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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