Hüsteln bei Babys untersuchen lassen: Reizende Magensäure in der Speiseröhre könnte eine Ursache dafür sein.
Häufiges Aufstoßen mit Flüssigkeit bei Säuglingen ist in dem ersten Jahr nach der Geburt normal. Hüsteln, Räuspern und Keuchen hingegen kann ein Anzeichen für eine gereizte Speiseröhre sein. Die Speiseröhre des Babys könnte durch die Magensäure gereizt sein. Eltern sollten in diesem Fall einen Kinderarzt aufsuchen, wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) aktuell hinweist.
Häufiges Aufstoßen mit Flüssigkeit muss noch kein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Dieses Phänomen wird auch flüssiges Aufstoßen genannt, und fast immer wächst es sich einfach aus. Räuspert, Hüstelt oder keucht das Baby oft, könnte die Speiseröhre durch zu viel produzierte Magensäure gereizt sein. Kommen weitere Symptome wie schnelle Gewichtszunahme und Blut im Erbrochenen hinzu, so sollte sehr schnell ein Kinderarzt aufgesucht werden. Diese Anzeichen könnten auf eine Fehlbildung des Darms hinweisen.
Auf keinen Fall sollten Eltern mit einer selbst eingeleiteten Medikation beginnen. Arzneimittel gegen Reflux oder Sodbrennen sind nicht dazu geeignet Säuglinge zu behandeltn. Denn diese Mittel enthalten oftmals viel Natrium, was wiederrum weitere, schwerwiegende gesundheitliche Folgen für das Kind haben kann.
Zusammengefasst benötigen folgende Symptome einer medizinischen Abklärung:
– Das Baby wächst nicht und nimmt nicht so zu, wie es eigentlich für das Alter entsprechend normal wäre, oder es hat eine Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen oder roten Blutfarbstoff).
– Das Baby hat Schmerzen in der Speiseröhre – in diesem Fall ist es gereizt, schreit oder krümmt vor Schmerzen oft den Rücken.
– Häufiges Hüsteln, Räuspern oder Keuchen kann unter anderem auch ein Zeichen dafür sein, dass die Speiseröhre des Babys durch Magensäure gereizt oder entzündet ist.
– Übergeben oder schwallartiges Erbrechen – wenn sich die Magen-Darm-Muskeln verkrampfen und Nahrung in größeren Mengen und mit einigem Druck wieder ausgespien wird.
– Immer, wenn Blut im Erbrochenen ist.
Vorsicht und genaues Hinschauen ist auch deshalb wichtig, da das Kind durch Erbrechen viel Flüssigkeit verliert, Dadurch kann das Kind sehr schnell dehydrieren (innere Austrocknung). Hat der Säugling zusätzlich Durchfall und Fieber, zeigen die Symptome auf einen medizinischen Notfall hin. Hier sollten sehr zügig ein Arzt konsultiert werden. (sb, 04.10.2010)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.