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Kindheitstrauma verändert Stoffwechsel über Generationen

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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17. Oktober 2020
in News
Verängstigtem Mädchen wird der Mund zugehalten.
Traumatische Erlebnisse in der Kindheit wirken sich sogar auf nachfolgende Generationen aus. (Bild: dmitrimaruta/Stock.Adobe.com)
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Auswirkungen von Trauma auf Nachkommen

Ein Kindheitstrauma führt zur Veränderung der Blutzusammensetzung, welche sich sogar auf die Nachkommen zu übertragen scheint. Dies deutet darauf hin, dass schlimme Ereignisse in der Kindheit nicht nur Auswirkungen auf die eigene Psyche haben, sondern auch zu Veränderungen der Blutfaktoren mit potenziell gesundheitsschädlichen Effekten für die nächsten Generationen führen.

Traumatische Erlebnisse in der Kindheit wirken sich auch auf die nächsten Generationen aus, so das überraschende Ergebnis einer Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden der Universität Zürich. Die Studie wurde in dem englischsprachigen Fachblatt „The EMBO Journal“ veröffentlicht.

Kindheitstrauma verändert das Blut

Durch ein traumatisches Erlebnis verändert sich bei Mäusen und Menschen die Zusammensetzung des Blutes, berichten die Forschenden. In einem Modell an Mäusen hätten sich potenziell gesundheitsschädliche Effekte zudem auf die Nachkommen der Tiere übertagen.

Wie werden ausgelöste Signale in Keimzellen eingebettet?

Für die Forschenden stellte sich insbesondere die Frage, wie durch Traumata ausgelöste Signale in die Keimzellen eingebettet werden, was Vorraussetzung für eine Weitergabe an die nächste Generation ist. Das Team ging der Hypothese nach, dass dabei Bestandteile des Bluts eine wichtige Rolle spielen. Und tatsächlich konnten die Fachleute nachweisen, dass traumatische Erlebnisse in der Kindheit die Zusammensetzung des Blutes ein Leben lang beeinflussen und Veränderungen sogar an Nachkommen vererbt werden.

Resultat ist für die Medizin von hoher Relevanz

Dieses Resultat ist für die Medizin von hoher Relevanz, weil es erstmals frühe Traumata mit Stoffwechselkrankheiten bei Nachkommen in Verbindung bringt, erläutern die Forschenden. Um zu ermitteln, ob sich diese frühen Erlebnisse auf die Blutzusammensetzung auswirken, wurde eine umfassende Analyse durchgeführt. Dabei stellte das Forschungsteam zahlreiche signifikante Unterschiede zwischen dem Blut von traumatisierten Tieren und normal aufgewachsenen Mäusen aus der Kontrollgruppe fest.

Veränderungen im Fettstoffwechsel waren sehr auffällig

In dem Mausmodell für Kindheitstraumata wurden Effekte von traumatisierten Männchen an ihre männlichen Nachkommen weitergegeben. Besonders auffällig waren auch Veränderungen im Fettstoffwechsel. Beispielsweise waren mehrfach ungesättigte Fettsäuren nach einem Trauma in höherer Konzentration vorhanden. Die gleichen Veränderungen konnten bei den Nachkommen von betroffenen männlichen Tiere beobachtet werden, berichten die Forschenden.

Wenn das Blut der traumatisierten Tiere in nicht traumatisierte männliche Mäuse injiziert wurde, entwickelten die Nachkommen dieser Tiere ebenfalls Symptome eines Traumas. Dies ist ein wichtiger Beweis dafür, dass das Blut Stressbotschaften an die Keimzellen weiterleitet, erklärt das Team.

Untersuchung umfasste auch 25 Kinder

Also untersuchte die Forschungsgruppe, ob ähnliche Effekte auch bei Menschen auftreten können. Dafür wurden Blut und Speichel von 25 Kindern aus einem pakistanischen SOS-Kinderdorf analysiert. Der Vater der Kinder war gestorben und sie waren getrennt von ihrer Mutter aufgewachsen. Verglichen mit Kindern aus intakten Familien waren bei den Waisen tatsächlich mehrere Faktoren des Fettstoffwechsels erhöht.

„Die traumatischen Erfahrungen dieser Kinder sind sehr gut vergleichbar mit unserem Mausmodell und ihr Metabolismus weist ähnliche Blutveränderungen auf“, berichtet Studienautorin Neuroepigenetik-Professorin Isabelle Mansuy vom Hirnforschungsinstitut der Universität Zürich und dem Institut für Neurowissenschaften der ETH Zürich in einer Pressemitteilung.

Weiter Mechanismus spielte wichtige Rolle

Das Team stellte außerdem einen weiteren molekularen Mechanismus fest, über den die Faktoren des Fettstoffwechsels Signale an die Keimzellen weitergeben, wobei der sogenannte PPAR-Rezeptor auf der Zelloberfläche eine Schlüsselrolle spielt. Dieser wird durch Fettsäuren aktiviert und reguliert die Genexpression und DNA-Struktur in vielen Geweben, erläutert das Team.

Rezeptor war in Spermien hochreguliert

Die Forschenden fanden heraus, dass der Rezeptor in den Spermien der traumatisierten Mäuse hochreguliert war. Eine künstliche Aktivierung des Rezeptors führte bei männlichen Mäusen und deren Nachkommen zu einem reduzierten Körpergewicht und zusätzlich auch noch zu Störungen im Zuckerstoffwechsel.

Aus den durchgeführten Untersuchungen leiteten die Forschenden ab, dass die durch Fettsäuren ausgelöste Aktivierung des PPAR-Rezeptors in den Spermien wichtig für die Vererbung der durch Traumata hervorgerufenen metabolischen Effekte ist.

Generationenübergreifende Auswirkungen auf den Körper

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Trauma im frühen Leben nicht nur die psychische, sondern auch die körperliche Gesundheit im Erwachsenenalter generationenübergreifend beeinflusst, zum Beispiel den Fettstoffwechsel und den Zuckerhaushalt“, erläutert Mansuy weiter. Eine bessere Kenntnis der verantwortlichen biologischen Prozesse könne in Zukunft dabei helfen, die späten Folgen von Traumata durch medizinische Vorsorge zu verhindern. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Gretchen van Steenwyk, Katharina Gapp, Ali Jawaid, Pierre‐Luc Germain, Francesca Manuella et al.: Involvement of circulating factors in the transmission of paternal experiences through the germline, in The EMBO Journal (veröffentlicht 09.10.2020), The EMBO Journal
  • Universität Zürich: Frühes Trauma beeinflusst Stoffwechsel über Generationen hinweg (veröffentlicht 15.10.2020), Universität Zürich

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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