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Krebs: Schlummernde Krebszellen gezielt angreifen und abtöten

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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19. September 2021
in News
Bild einer Krebszelle.
Forschende haben einen neuen Therapieansatz entwickelt, in dem zielgerichtete Krebsmedikamente mit einer passenden Immuntherapie kombiniert werden und so das Therapieansprechen verbessert wird. (Bild: peterschreiber.media/stock.adobe.com)
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Krebs: Kombination aus Immun- und zielgerichteter Therapie

Krebserkrankungen werden in unserer älter werdenden Gesellschaft immer häufiger. Gleichzeitig verbessern sich die Möglichkeiten, Krebs frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Besonders durch eine Kombination aus zielgerichteter Therapie und Immuntherapie kann vielen Betroffenen geholfen werden.

Wie die Krebsliga Schweiz auf ihrer Webseite erklärt, sind Immuntherapien medikamentöse Therapien, die die Immunreaktion verstärken oder aktivieren. Und zielgerichtete Therapien (engl.targeted therapies) bezeichnen eine Gruppe neuerer Medikamente, die gezielt in Vorgänge der Krebszellen eingreifen. Forschende aus Deutschland berichten nun über neue Erkenntnisse zu diesen Krebsbehandlungen.

Zielgerichtete Behandlung

Die zielgerichtete Therapie stellt einen der wichtigsten Ansätze der modernen Krebstherapie dar, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Uniklinik Köln.

Die Grundidee besteht darin, bestimmte Mutationen, welche für das Krebswachstum verantwortlich sind, zu erkennen und mit Medikamenten anzugreifen. So können heutzutage beispielsweise viele Lungen-, Brustkrebs- und Melanom-Erkrankte zielgerichtet behandelt werden.

Allerdings entwickeln viele Patientinnen und Patienten im Verlauf der Behandlung Resistenzen gegen die personalisierten Medikamente, sodass die Tumore erneut zu wachsen beginnen. Welche Gründe es dafür gibt, ist derzeit eine zentrale Forschungsfrage.

Eine Forschungsgruppe der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät veröffentlichte ihre Ergebnisse jetzt in dem renommierten Wissenschaftsjournal „Nature Communications“.

Überlebende Zellen können zu einem Rückfall führen

„Ähnlich zu vorangegangenen Studien, konnten wir zeigen, dass Krebszellen anstatt zu sterben als Reaktion auf zielgerichtete Krebstherapien auch einen inaktiven Schlummerzustand einnehmen können“, erklärt Dr. Johannes Brägelmann, Erstautor der Studie und Nachwuchsgruppenleiter an der Mildred Scheel School of Oncology Cologne an der Uniklinik Köln.

„Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Krebszellen in diesem Zustand die Therapie überlebt, und später zu einem Rückfall des Patienten führen kann“, so der Experte.

„Unsere Analysen zeigen nun, dass dieser Schlummerzustand während einer zielgerichteten Therapie auch von einer zellulären Stressreaktion begleitet wird. Hierdurch wird unter anderem das angeborene Immunsystem der Krebszellen aktiviert“, erläutert Carina Lorenz, Co-Erstautorin der Arbeit.

„Die schlummernden Krebszellen werden so für das körpereigene Immunsystem besser sichtbar und können gezielt angriffen und abgetötet werden. Leider ist diese, durch die zielgerichtete Krebstherapie ausgelöste, Entzündungsreaktion in den Tumorzellen nicht ausreichend, um eine so starke Immunantwort des Körpers auszulösen, dass alle Krebszellen abgetötet werden“, sagt die Forscherin.

Krebszellen im „Schlummerzustand“ abtöten

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Martin Sos, Letztautor und Leiter der Studie, Institut für Pathologie und Abteilung für Translationale Genomik, analysierte deshalb in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern im In- und Ausland die Details der Immunreaktion und testeten daraufhin potentielle therapeutische Ansätze um diese gezielt weiter zu steigern.

Dabei konnten die Forschenden zeigen, dass sich die Krebszellen im „Schlummerzustand“ durch die Kombination mit sogenannten RIG-I Agonisten besonders gut abtöten lassen. Wie in der Mitteilung erklärt wird, ist RIG-I ein intrazellulärer Rezeptor des angeborenen Immunsystems, welcher eigentlich der Erkennung körperfremder Nukleinsäuren dient, falls beispielsweise ein Virus in eine Zelle eingedrungen ist.

Den Angaben zufolge lassen sich die RIG-I Agonisten besonders gut gegen Zellen im „Schlummerzustand“ nutzen, weil Zellen in diesem Zustand besonders sensitiv auf diese Art der direkten Immunreaktion reagieren.

Körpereigenes Immunsystem stärker einbinden

Im Detail, konnten die Forscherinnen und Forscher so einen Teil der Tumorzellen direkt in den Zelltod treiben und durch die verstärkte Entzündungsreaktion auch das körpereigene Immunsystem bei der Tumorabwehr stärker einbinden.

Dass diese Kombinationstherapie besser funktioniert als die zielgerichtete Therapie allein, konnten sie in verschiedenen Krebszellen jedoch auch bereits in Modellorganismen zeigen.

„Zusammengefasst können Tumorzellen anstatt zu sterben als Reaktion auf zielgerichtete Krebstherapien auch einen inaktiven Zustand einnehmen, welcher sie die Therapie überleben lässt, aber neue Angriffspunkte schafft“, sagt Prof. Sos.

„Durch die molekulare Analyse dieses Zustands haben wir einen neuen Therapieansatz entwickelt, in welchem wir zielgerichtete Krebsmedikamente mit einer passenden Immuntherapie kombinieren und so das Therapieansprechen verbessern. Künftige klinische Studien werden klären müssen, inwiefern diese neuen Kombinationstherapien das Überleben von einzelnen Patientengruppen verbessern können.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Uniklinik Köln: Krebszellen im »Schlummerzustand« bekämpfen, (Abruf: 19.09.2021), Uniklinik Köln
  • Johannes Brägelmann, Carina Lorenz, Sven Borchmann, Kazuya Nishii, Julia Wegner, Lydia Meder, Jenny Ostendorp, David F. Ast, Alena Heimsoeth, Takamasa Nakasuka, Atsuko Hirabae, Sachi Okawa, Marcel A. Dammert, Dennis Plenker, Sebastian Klein, Philipp Lohneis, Jianing Gu, Laura K. Godfrey, Jan Forster, Marija Trajkovic-Arsic, Thomas Zillinger, Mareike Haarmann, Alexander Quaas, Stefanie Lennartz, Marcel Schmiel, Joshua D’Rozario, Emily S. Thomas, Henry Li, Clemens A. Schmitt, Julie George, Roman K. Thomas, Silvia von Karstedt, Gunther Hartmann, Reinhard Büttner, Roland T. Ullrich, Jens T. Siveke, Kadoaki Ohashi, Martin Schlee & Martin L. Sos: MAPK-pathway inhibition mediates inflammatory reprogramming and sensitizes tumors to targeted activation of innate immunity sensor RIG-I; in: Nature Communications, (veröffentlicht: 17.09.2021), Nature Communications
  • Krebsliga Schweiz: Immuntherapien und zielgerichtete Therapien, (Abruf: 19.09.2021), Krebsliga Schweiz

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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