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Mann therapierte seinen eigenen Herzinfarkt in der einsamen Wildnis

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
12. März 2018
in News
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Herzinfarkt-Selbstbehandlung weckt weltweites Interesse

Westaustralien umfasst mehr als 2,5 Millionen Quadratkilometer und ist nur dünn besiedelt. Die Gesundheitsversorgung der ansässigen Menschen ist hier eine ständige Herausforderung. Ein 44-jähriger Mann arbeitete in diesem Gebiet als einziger Diensthabender in der Krankenstation von Coral Bay, 150 Kilometer vom nächsten Krankenhaus entfernt. Plötzlich tauchten bei dem Sanitäter starke Brustschmerzen und Schwindelgefühle auf – die Anzeichen eines Herzinfarkts. Da kein anderes medizinisches Personal in der Nähe war, musste der Mann nun schnell handeln, um zu überleben.

Der Sanitäter führte bei sich selber ein Elektrokardiogramm (EKG) durch und stellte eine vollständige Herzblockade fest. Er sendete die Daten über den „Emergency Telehealth Service (ETS)“ an einen Notarzt. Dieser Service wurde extra für abgelegene Notfallstationen eingerichtet, die keine Fachärzte vor Ort haben. Ein Notarzt reagierte über ein Videochat und unterstütze den Mann, selber lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Kurzerhand spritze sich der Sanitäter Medikamente zur Blutverdünnung und gegen Blutgerinnsel in beide Arme und schloss sich selbst an einen Defibrillator an. Anschließend nahm er noch Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen zu sich.

Lebensrettende Maßnahmen

Der Medikamentencocktail, dass sich der Sanitäter injizierte, bestand aus Aspirin, Clopidogrel (ein Medikament, dass die Blutgerinnung beeinflusst), Nitroglycerin (zur Blutdrucksenkung), Heparin zur Blutgerinnungshemmung und Opiaten gegen die Schmerzen. Zusätzlich führte er eine Thromolyse mit Tenecteplase durch. Dies ist eine medizinische Therapie bei Verschlüssen von Blutgefäßen. Er befestigte Defibrillatorpads auf der Brust und verabreichte sich Adrenalin, Atropin und Amiodaron gegen Herzrhythmusstörungen. Dann kam es schließlich zur Auflösung der Blockade. Der Mann rettete sein Leben.

Per Flugzeug ins Krankenhaus

Einige Zeit später wurde der Patient mit Hilfe des „Royal Flying Doctor Service“ in eine Kardiologieabteilung in das 1000 Kilometer entfernte Perth versetzt. Dort wurde ihm ein Stent eingesetzt. Nach weiteren Behandlungen wurde der Mann schließlich 48 Stunden später nach Hause entlassen, wo er seine medizinische Behandlung fortsetzte.

Hohe Eigeninitiative und der Videoservice retteten sein Leben

Das ETS-System wurde im Jahr 2012 von dem westaustralischen Gesundheitsministerium eingeführt, um die medizinische Versorgung in isolierten Gebieten zu verbessern. Dieses System soll die Diagnose und Behandlung erleichtern, ohne dass ein Facharzt körperlich anwesend seien muss. Außerdem kann es zur Aus- und Fortbildung genutzt werden. Die Einführung dieses Dienstes hat die Bereitstellung und Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung in diesem Gebiet verbessert.

So erkennt man einen Herzinfarkt

„Brustdruck, Brennen im Nacken, im linken Arm oder Oberbauch, unerwartetes Schwitzen, Atembeschwerden, Schwächegefühl und Schwindel – jeder, der diese Symptome hat, sollte sofort einen Arzt aufsuchen, da es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte“, erläutert Dr. Cindy Grines, Vorsitzende der Kardiologie am North Shore University Hospital in New York.

Der Fall sorgt für weltweites Interesse

Ärztin Felicity Lee und ihre Kollegen vom Sir Charles Gairdner Hospital, die den Patienten behandelten, veröffentlichten einen Bericht über den Fall im „New England Journal of Medicine“, der weltweit Aufmerksamkeit erregte. Dr. Cindy Grines warnt jedoch vor Nachahmung: „Versuchen Sie nicht, mit einem You Tube-Video zu lernen, wie sie sich selbst behandeln“, kommentiert die Expertin den Bericht. Herzkrankheiten seien immer noch die häufigste Todesursache und erfordern laut Dr. Grines fachkundige Versorgung . Die Selbstbehandlung eines Myokardinfarkts könne nicht als medizinisch angemessen angesehen werden, wenn eine andere Option verfügbar sei.

Der Sanitäter hatte viel Erfahrung

„Dieser Gentleman nutzte sein Erste-Hilfe-Material, das er bei sich hatte und behandelte sich im Wesentlichen mit der gleichen medizinischen Strategie, die wir auch im Krankenhaus anwenden würden”, erläutert Dr. Satjit Bhusri, Kardiologe am Lenox Hill Hospital in New York City. Dies sei ein einzigartiger Fall. Laien sollten die Behandlung von Herzinfarkten am besten den Profis überlassen.

Herzinfarkt-Symptome kennen ist wichtig für sich und andere

Bhusri betont, wie wichtig es ist, in solchen Situationen schnelle Hilfe mit allen notwendigen Mitteln zu bekommen. „Es ist auch wichtig, Anzeichen und Symptome eines Herzinfarkts zu kennen sowie die Grundlagen der Lebenserhaltung zu kennen. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere“, so der Experte weiter. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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