Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, essen mehr Schokolade.
(28.04.2010) Laut einer Studie der "University of California" essen Depressive mehr Schokolade als vergleichsweise gesunde Menschen. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Zudem berichten die Forscher, dass bei Anstieg der Schwere einer Depression auch der Konsum von Schokolade deutlich ansteigt. Die Wissenschaftler untersuchten im Verlauf der Studie den Konsum von Schokolade sowie die Stimmungslage der Probanden. Insgesamt nahmen 1000 Menschen an der wissenschaftlichen Untersuchung teil. Die Probanden nahmen während der Studie keine Antidepressiva-Medikamente und hatten keine Herz-Kreislauf- oder Diabetes Erkrankungen.
Im Verlauf der Studie wurde die Schwere der depressiven Erkrankung gemessen. Die Teilnehmer wurden dann nach dem durchschnittlichen Verzehr von Schokolade befragt. Teilnehmer, die über eine sehr ausgeprägte Depression litten, verzehrten bis zu zwölf Tafeln Schokolade im Monat. Probanden, die an keiner klassifizierten Depression litten, aßen im Schnitt fünf Tafeln Schokolade und Personen mit einer mittelschweren depressiven Erkrankung verzehrten im Schnitt acht Tafeln.
Die Auswertung der Studie bestätigte die Vermutung, dass Depressive häufig als Bewältigungsstrategie Schokolade essen, um ihre Stimmung aufzuhellen. Nicht bewiesen ist allerdings, ob Schokolade depressive Erkrankungen verstärken oder mindern. Hier sollen weitere wissenschaftliche Studien folgen, um einen möglichen Zusammenhang herzuleiten. Erwiesen ist jedoch, dass Schokolade aufgrund des hohen Zuckeranteils die Produktion des "Glückshormons" Serotonin begünstigt.
Patienten die an einer Depression erkrankt sind, weisen folgende Symptome auf: Patienten fühlen sich dauerhaft niedergeschlagen und freudlos. Hinzukommend ist ein deutlicher Antriebsverlust zu verzeichnen. Bei sehr schweren Depressionen kommt eine hohe Affinität zur Suizidalität hinzu. Hintergrund einer Depression können organische aber psychisch bedingte traumatische Erlebnisse sein. (sm)
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