Stress und Schokolade sind keine Auslöser für Migräne Attacken
Zu Beginn des Deutschen Schmerzkongresses 2010 in Mannheim erklärte der Rostocker Arzt und Experte für Kopfschmerzen, Peter Kropp, eine Migräne wird nicht durch Schokolade oder Stress ausgelöst. Es sei zudem ein Irrtum, während einer Migräne mögliche Auslöser zu meiden.
Heute begann in Mannheim der Deutsche Schmerzkongress 2010. Zum Auftakt des Kongresses bekräftige der Experte für Migräne und Kopfschmerzen, Dr. Peter Kropp, Stress oder beispielsweise Schokolade lösen keine Migräne Attacken aus. Zudem sei es ein Irrtum anzunehmen, dass man mögliche Ursachen im Zeitpunkt der Schmerzen meiden sollte. Zahlreiche Patienten meiden beispielsweise Getränke wie Sekt oder Wein, um eine Migräne zu vermeiden. Neue Studien hätten jedoch gezeigt, dass eine solche Vermeidungstaktik die Symptome erst verstärken kann. Der Kopf sollte an den Auslöser gewöhnt werden. Wenn beispielsweise Weißwein eine Migräne auslöst, sollten die Betroffenen rühig ab und zu ein Gläschen trinken, so die beinahe revolutionäre Erkenntnis. Das Ergebnis ist zudem das selbe, wenn den Wein stark verdünnt. "Oft waren es gerade die Irrtümer, die zu Visionen und damit zu besseren Behandlungsmöglichkeiten geführt haben", stellt Kopfschmerzexperte Prof. Dr. Peter Kropp fest.
Schokolade kein Auslöser für Migräne
70 Prozent der Migräne Betroffenen berichten, dass sie vor einer Schmerzattacke Heißhunger auf etwas Süßes verspüren. Viele verbinden diese beiden Faktoren miteinander und gehen davon aus, dass letztendlich die Schokolade die Migräne ausgelöst hat. Eine Studie hat jedoch nachgewiesen, dass Süßigkeiten keine Auslöser sind. Der Heißhunger als solches ist ein Signal vor dem eigentlichen Migräne-Anfall. Der Schmerzkongress findet noch bis zum 10. Oktober statt. Ein Programm kann hier angesehen werden. (sb, 06.10.2010)
Lesen Sie auch:
Botox soll bei chronischer Migräne helfen
Magnetische Impulse gegen Migräne
Neue Studie: Akupunktur im Gehirn wirksam?
Migräne: Herzinfarkt- & Schlaganfallrisiko erhöht
Kopfschmerzen, vom Hinterkopf ausstrahlend
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.