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MS: Milch kann Symptome verstärken und könnte Erkrankungsrisiko erhöhen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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2. März 2022
in News
Auswahl an Milch und Käseprodukten.
Laut einer neuen Studie kann der Konsum von Milchprodukten die Symptome bei Multipler Sklerose verstärken. Möglicherweise kann Milch auch das Erkrankungsrisiko erhöhen. (Bild: ffphoto/stock.adobe.com)
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Milchprodukte können MS-Symptome verstärken

Die Symptome bei Multipler Sklerose (MS) können sehr unterschiedlich sein. Es ist bekannt, dass sich bei vielen Betroffenen die Beschwerden durch Hitze, Fieber oder Anstrengung verstärken. Eine neue Studie zeigt nun, dass auch Milch die Symptome verstärken kann. Möglicherweise wird durch den Konsum auch das Erkrankungsrisiko erhöht.

Menschen mit MS klagen nach dem Konsum von Milchprodukten häufig über stärkere Krankheitssymptome. Forschende haben nun einen möglichen Grund dafür gefunden. Demnach kann ein bestimmtes Protein der Kuhmilch Entzündungen auslösen, die sich gegen die „Isolierschicht“ um die Nervenzellen richten.

  • Forschende haben einen möglichen Grund dafür gefunden, warum MS-Erkrankte nach dem Konsum von Milchprodukten öfter stärkere Krankheitssymptome haben.
  • Ein Protein der Kuhmilch kann Entzündungen auslösen, die sich gegen die „Isolierschicht“ um die Nervenzellen richten.
  • Bestimmten Gruppen von Betroffenen wird daher empfohlen, Milchprodukte zu meiden.
  • Möglicherweise erhöht der Milchkonsum auch das Risiko, an MS zu erkranken.

Verschlechterung nach Milchkonsum

Auslöser der Studie von Forschenden der Universitäten Bonn und Erlangen-Nürnberg waren laut einer Mitteilung Berichte von MS-Patientinnen und -Patienten:

„Wir hören immer wieder von Betroffenen, dass es ihnen schlechter geht, wenn sie Milch, Quark oder Joghurt zu sich nehmen“, erläutert Stefanie Kürten vom Anatomischen Institut des Universitätsklinikums Bonn. „Uns interessiert die Ursache für diesen Zusammenhang.“

Den Angaben zufolge gilt die Professorin für Neuroanatomie als ausgewiesene Expertin für Multiple Sklerose. Sie begann mit der Studie 2018 an der Universität Erlangen-Nürnberg und wechselte vor anderthalb Jahren nach Bonn, wo sie die Arbeiten zusammen mit ihrer Arbeitsgruppe fortsetzte.

„Wir haben Mäusen verschiedene Proteine aus der Kuhmilch injiziert“, erklärt die Forscherin. „So wollten wir herausfinden, ob es einen Bestandteil gibt, auf den sie mit Krankheitssymptomen reagieren.“

Isolierschicht wird geschädigt

Tatsächlich wurden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fündig: Wenn sie den Tieren den Kuhmilch-Inhaltsstoff Casein zusammen mit einem Wirkverstärker verabreichten, entwickelten die Mäuse danach neurologische Störungen.

Unter dem Elektronenmikroskop zeigte sich, dass bei den Tieren die Isolierschicht um die Nervenfasern geschädigt war, das Myelin. Diese fettähnliche Substanz verhindert Kurzschlüsse und beschleunigt zusätzlich erheblich die Reiz-Weiterleitung.

Die Studienergebnisse wurden vor kurzem in der Fachzeitschrift „PNAS“ veröffentlicht.

Immunsystem zerstört die Myelin-Ummantelung

Bei MS zerstört das körpereigene Immunsystem die Myelin-Ummantelung. Die Folgen reichen von Missempfindungen über Probleme beim Sehen bis hin zu Bewegungsstörungen. Im Extremfall enden die Betroffenen sogar im Rollstuhl.

Die isolierende Hülle war auch in den Mäusen massiv durchlöchert – offensichtlich ausgelöst durch die Casein-Gabe. „Als Grund vermuteten wir ähnlich wie in MS-Kranken eine fehlgeleitete Immunreaktion“, sagt Rittika Chunder, die in der Arbeitsgruppe von Prof. Kürten habilitiert.

„Die körpereigene Abwehr attackiert eigentlich das Casein, zerstört dabei aber auch Proteine, die an der Bildung des Myelins beteiligt sind.“

Wie in der Mitteilung erklärt wird, kann es zu einer solchen Kreuzreaktivität kommen, wenn sich zwei Moleküle zumindest in Teilen sehr ähneln. Dann verwechselt sie das Immunsystem gewissermaßen miteinander.

„Wir haben das Casein mit verschiedenen Molekülen verglichen, die für die Produktion von Myelin wichtig sind“, so Chunder. „Dabei sind wir auf ein Eiweiß namens MAG gestoßen. Es sieht dem Casein in manchen Bereichen ausgesprochen ähnlich – so sehr, dass bei den Versuchstieren die Antikörper gegen Casein ebenfalls gegen MAG aktiv waren.“

In den Casein-behandelten Tieren richtete sich die körpereigene Abwehr also auch gegen MAG, wodurch das Myelin destabilisiert wird. Aber inwieweit lassen sich die Ergebnisse auf Menschen mit MS übertragen?

Um diese Frage zu beantworten, gaben die Forscherinnen und Forscher Casein-Antikörper von Mäusen zu menschlichem Hirngewebe. Tatsächlich reicherten sie sich dort an den Zellen an, die im Gehirn für die Myelin-Produktion verantwortlich sind.

Nur ein Teil der MS-Kranken betroffen

Für die Antikörperproduktion sind bestimmte weiße Blutkörperchen zuständig, die sogenannten B-Zellen. Die B-Zellen im Blut von MS-Kranken sprechen laut der Studie besonders stark auf Casein an.

Die Betroffenen haben vermutlich irgendwann durch den Konsum von Milch eine Allergie gegen Casein entwickelt. Sobald sie jetzt Frischmilchprodukte zu sich nehmen, stellt das Immunsystem daher massenhaft Casein-Antikörper her. Diese schädigen dann aufgrund der Kreuzreaktivität mit MAG auch die Myelinschicht um die Nervenfasern.

Allerdings sind davon nur MS-Kranke betroffen, die gegen Kuhmilch-Casein allergisch sind. „Wir entwickeln momentan einen Selbsttest, mit dem Betroffene überprüfen können, ob sie entsprechende Antikörper in sich tragen“, erläutert Kürten. „Zumindest diese Subgruppe sollte auf den Konsum von Milch, Joghurt oder Quark verzichten.“

Beunruhigender Zusammenhang

Möglicherweise erhöht Kuhmilch aber auch bei Gesunden das Risiko, an MS zu erkranken. Denn auch bei ihnen kann Casein Allergien auslösen – die ist vermutlich gar nicht einmal so selten. Sobald eine solche Immunantwort besteht, kann es theoretisch zu einer Kreuzreaktivität mit dem Myelin kommen.

Dies bedeute allerdings nicht, dass sich bei einer Überempfindlichkeit gegen Casein zwangsläufig eine Multiple Sklerose entwickle, betont die Professorin. Dazu seien wahrscheinlich noch weitere Risikofaktoren erforderlich.

Beunruhigend sei dieser Zusammenhang aber dennoch, meint Kürten: „Studien zufolge sind die MS-Zahlen in Bevölkerungsgruppen erhöht, in denen viel Kuhmilch konsumiert wird.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Milch kann MS-Symptome verstärken, (Abruf: 01.03.2022), Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Rittika Chunder et al.: Antibody cross-reactivity between casein and myelin-associated glycoprotein results in central nervous system demyelination with implications for the immunopathology of multiple sclerosis; in: PNAS, (Abruf: 01.03.2022)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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