Organe: Erhöht Übergewicht das Risiko für Krebs?
Übergewicht stellt meist eine Belastung für unseren Organismus dar. Neben möglichen Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen und Gelenkbeschwerden ist mit erhöhtem Krebsrisiko nun ein mögliches Gesundheitsrisiko hinzugekommen.
Dr. Michael Karin, Professor für Pharmakologie am Laboratorium für Genregulation und Signaltransduktion der Universität von Kalifornien in San Diego hat im Tierversuch an zuvor mit fettreicher Nahrung gefütterten übergewichtigen Mäusen nachgewiesen, dass die Leber der Tiere selbst bei leichter Belastung eine Tumorerkrankung ausbildet. Der Grund dafür soll eine geringe Entzündung der Leber sein die chronifiziert.
Sie entsteht durch zwei Faktoren: Eine vermehrte Fetteinlagerung lokal in die Leberzellen und eine massive Erhöhung von entzündungsfördernden Botenstoffen im Blut. Dies führt dazu, dass Leberzellen schneller entarten können. Die Botenstoffe sind Interleukin-6 (Il-6) und der Tumor Nekrose Faktor (TNF).
Karin, der Leiter der Studie und seine Forscherkollegen veröffentlichten ihre Studie am gestrigen Freitag, den 22. Januar 2010, in dem bei Elsevier erscheinenden Fachmagazin „Cell“ (Nr. 140, Ausgabe 2).
Sie haben keinen Zweifel daran, dass, wenn diese Ergebnisse auf uns Menschen übertragbar sind, zukünftig durch entzündungshemmende Mittel bei Übergewichtigen das Leberkrebsrisiko deutlich verringert werden kann. „Die chronisch entzündliche Antwort, die von Adipositas und erhöhter Produktion von Il- 6 und TNF ausgelöst wird, könnte auch das Risiko von anderen Tumorerkrankungen erhöhen“, fügt Dr. Michael Karin hinzu. Weitere Studien müssen nun zeigen, ob diese Ergebnisse auf den menschlichen Organismus übertragbar und therapeutisch und zur Prophylaxe zukünftig nutzbar sind. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 23. 01. 2010)
Weiter Infos und Quellen
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.