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Patienten bringen hochresistente Darmkeime mit in die Klinik

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
16. Januar 2019
in News
Krankenhausinfektionen sind seit Jahren ein ernsthaftes Problem. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass jeder achte neu in eine Klinik eingewiesene Patient bereits sogenannte ESBL-Keime in sich trägt. (Bild: Alexander Raths/fotolia.com)
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Jeder 8. Patient bringt multiresistente ESBL-Keime mit in die Klinik

Gesundheitsexperten zufolge sterben in Deutschland jedes Jahr bis zu 15.000 Menschen an Krankenhausinfektionen. Manche Schätzungen gehen sogar von bis zu 30.000 Toten aus. Wissenschaftler konnten nun zeigen, dass viele Patienten bei der Einweisung in die Klinik schon hochresistente Keime mitbringen.

Gefährliche Krankenhausinfektionen

Bereits seit Jahren wird von Gesundheitsexperten darauf hingewiesen, dass in deutschen Krankenhäusern ein besserer Infektionsschutz nötig ist, um Klinikinfektionen besser zu verhindern. Problematisch ist aber offenbar nicht nur, dass in vielen Einrichtungen wichtige Hygienevorschriften nicht eingehalten werden. Denn in einer neuen Studie hat sich nun gezeigt, dass viele neu eingewiesene Patienten multiresistente Keime in die Klinik mitbringen.

Krankenhausinfektionen sind seit Jahren ein ernsthaftes Problem. In einer Studie konnte nun gezeigt werden, dass jeder achte neu in eine Klinik eingewiesene Patient bereits sogenannte ESBL-Keime in sich trägt. (Bild: Alexander Raths/fotolia.com)

Neu eingewiesene Patienten bringen ESBL-Keime mit

Wissenschaftler des InfectoGnostics Forschungscampus Jena konnten jetzt in einer Beobachtungsstudie belegen, dass jeder achte neu in eine Klinik eingewiesene Patient bereits sogenannte ESBL-Keime in sich trägt.

Wie es in einer Mitteilung heißt, blieben Infektionen mit den eigenen ESBL-Erregern zwar in der Studie noch ein Ausnahmefall, allerdings zeigten die Forscher, dass die Erreger ihre Resistenzgene an andere Bakterienstämme in der Klinik weitergeben könnten.

An der klinischen Studie beteiligt waren InfectoGnostics-Wissenschaftler des Uniklinikums Jena, des Industriepartners Abbott sowie des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „PLOS One“ veröffentlicht.

Resistent gegen viele Antibiotika

„ESBL-Bakterien (“Extended Beta-Lactamase” oder “Betalaktamase mit erweitertem Spektrum”) können mit einem Enzym die Betalaktamase-Ringe einer bedeutenden Wirkstoffgruppe von Antibiotika spalten und diese unwirksam machen“, erklärt die Techniker Krankenkasse auf ihrer Webseite.

„Am häufigsten kommen diese Enzyme bei typischen Darmbakterien wie Escherichia coli und Klebsiellen vor“, so die TK.

Laut Fachleuten werden multiresistente Darmbakterien häufig über die Hände übertragen, weshalb eine konsequente Handhygiene Leben retten kann.

Bei Immunschwachen können die Keime zu einer Infektion führen

Wie das Uniklinikum Jena in einer Mitteilung schreibt, wirken ESBL für Bakterien wie eine Lebensversicherung: Ist das Bakterium einmal in der Lage, ein solches Enzym zu bilden, kann es sich erfolgreich gegen zahlreiche Antibiotika zur Wehr setzen, die in Kliniken und auch beim Hausarzt zum Einsatz kommen.

Die Folge: Ärzte müssen schon seit einigen Jahren immer häufiger zu Reserve-Antibiotika greifen, um Infekte überhaupt in den Griff zu bekommen. Dieser Kreislauf führt dazu, dass mittlerweile viele Antibiotika bereits wirkungslos sind.

ESBL-bildende Bakterien breiten sich nicht hauptsächlich in Krankenhäusern aus, sondern kolonisieren vor allem über die Nahrungsaufnahme den gesunden Darm.

Die Kolonisierung selbst ist nicht gefährlich, solange die Betroffenen gesund sind. Bei schweren Operationen oder bei Immunschwäche können die Keime jedoch zu Infektionen führen.

In der aktuellen Studie wurde nun die Kolonisierungsrate bei Patienten untersucht, die neu ins Krankenhaus eingewiesen werden und ausgewertet, ob sie durch den Klinikaufenthalt steigt.

Darüber hinaus analysierten die Forscher, welche Faktoren die Kolonisierung mit dem Erreger bedingen.

Nur ein Patient infizierte sich mit dem eigenen Erreger

Für die Studie wurden 1.334 Patienten auf ESBL-bildende Darmkeime getestet: zunächst bei der Aufnahme in der Klinik, dann nach Abschluss der Behandlung und – falls möglich – auch nochmal sechs Monate nach dem Klinikaufenthalt.

Die Ergebnisse zeigten, wie weit verbreitet ESBL-bildende Bakterien schon heute in der Bevölkerung sind: Bei jedem achten getesteten Patienten (12,7 Prozent) konnte bei der Aufnahme in die Klinik ein ESBL-Keim nachgewiesen werden.

Noch dramatischer ist die Situation jedoch bei Patienten aus Altenpflegeheimen: Fast jeder vierte Patient (23,8 Prozent) trägt hier bereits die multiresistenten Keime in sich.

Trotz dieser hohen Kolonisierungsrate mit ESBL-Erregern traten tatsächliche Infektionen mit dem ‚eigenen‘ ESBL-Keim während des Krankenhausaufenthalts äußerst selten auf: In der Studie infizierte sich lediglich ein einziger Patient mit dem eigenen Erreger.

Kein Grund zur Entwarnung

Die geringe Zahl an Infektionen in der Klinik sei allerdings noch kein Grund zur Entwarnung, wie Dr. Oliwia Makarewicz vom Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene des Uniklinikums Jena erläutert:

„Einerseits ist die Anzahl der tatsächlichen Infektionen in Abteilungen wie der Onkologie, Geriatrie oder der Intensivstation ungleich höher, da dort hauptsächlich Risikopatienten mit geschwächtem Immunsystem behandelt werden“, so die Wissenschaftlerin.

„Andererseits konnten wir in unseren Analysen erneut zeigen, dass die Erbinformationen für Multiresistenzen über Plasmide auch auf andere Bakterienarten im Darm übertragen werden – neue multiresistente Erreger können somit sehr schnell entstehen“, erklärt Dr. Makarewicz.

„Man muss davon ausgehen, dass solche Kolonisierungskeime die Resistenzen an Krankenhauskeime weitergeben können. Die Rolle dieser kleinen DNA-Stränge bei der Weitergabe von Resistenzen wird im klinischen Alltag bislang noch viel zu wenig beachtet.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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(Bild: peterschreiber.media/fotolia.com)

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