Ramadan: Für Muslime ist jetzt Fastenzeit
13.07.2013
Am Dienstag begann der islamische Fastenmonat Ramadan. Für mehr als 1,5 Milliarden Menschen bedeutet dies: ein Monat Enthaltsamkeit und fasten.
17,5 Stunden täglich ohne Essen und Trinken
Seit Dienstag fasten hunderte Millionen Muslime in aller Welt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der Fastenmonat Ramadan, im Türkischen Ramazan genannt, gilt als heiliger Monat in ihrer Religion, dem Islam. Im Ramadan, der 29 beziehungsweise 30 Tage dauert, ist es den Gläubigen tagsüber nicht gestattet, zu essen, zu trinken, zu rauchen, Geschlechtsverkehr zu haben, noch sich anderen weltlichen Genüssen hinzugeben. Der Ramadan richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich damit jedes Jahr um zehn Tage. Deshalb müssen die Gläubigen in diesem Jahr 17,5 Stunden täglich fasten.
Positive Effekte durch Fasten
Während des Ramadan, sind alle Muslime verpflichtet, die Tage fastend zu verbringen, ausgenommen sind davon Kranke, Schwangere und Kinder, die das Pubertätsalter noch nicht erreicht haben. Aus medizinischer Sicht gelten positive Effekte durch Fasten beziehungsweise Heilfasten als belegt. So wirke die Fastenzeit entgiftend für den Körper und könne darüber hinaus Ausdauer, Geduld und Selbstbeherrschung fördern. Allerdings sollten die Fastenden besonders auf die Signale ihres Körper achten, da je nach körperlicher Konstitution Kreislaufbeschwerden und ein Abfall des Blutdrucks auftreten könnten.
Fastenverbot zum „Zuckerfest“
Im Unterschied zu dem allgemeinen Verständnis des Fastens verzichten Muslime während des Ramadans nicht vollständig auf die Nahrungsaufnahme, sondern nutzen die Abendstunden nach Sonnenuntergang und die Zeit vor der Morgendämmerung, um dem Körper essentielle Nährstoffe zuzuführen. Der Ramadan gilt auch als die Zeit für Almosen und Spenden. Er soll auch zu einem stärkeren Solidaritätsgefühl gegenüber den Armen und Hilfsbedürftigen beitragen. Als Höhepunkt des Ramadan gilt das große Fest nach dem Fastenmonat, welches drei Tage dauert und hierzulande fälschlicherweise als „Zuckerfest“ bezeichnet wird. Muslimen ist es an diesem Fest, das dieses Jahr vom 8. bis zum 10. August dauern wird, nicht gestattet zu fasten. Der Ramadan 2013 endet am Mittwoch, dem 7. August. (ad)
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Bild: Torsten Born / pixelio.de
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