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Rheumatoide Arthritis: Glukokortikoide ein kardiovaskuläres Risiko

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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26. Juli 2022
in News
Gelenkschmerzen an verschiedenen Stellen des Körpers hervorgehoben.
Aufgrund des Risikos für Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Beschwerden wurden die europäischen Empfehlungen zur Kortison-Behandlung bei rheumatoider Arthritis angepasst. (Bild: freshidea/stock.adobe.com)
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Angepasste Therapieempfehlungen für Rheumatoide Arthritis

Nachdem verschiedene Studien einen Zusammenhang zwischen Glukokortikoiden (Kortison) und einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Ereignisse hergestellt haben, wurden die Therapieempfehlungen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) für Rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis) überarbeitet.

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) hat die Anpassung der Therapieempfehlungen auf europäischer Ebene ausdrücklich befürwortet und verweist in einer aktuellen Pressemitteilung darauf, dass die DGRh-Behandlungsleitlinien bereits 2018 aufgrund der Erkenntnisse zu den Glukokortikoiden angepasst wurden.

Chronische entzündliche Gelenkerkrankung

Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische entzündliche Gelenkerkrankung, von der laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis zu 0,8 Prozent der Erwachsenen in Deutschland Betroffenen sind.

Eine chronische Entzündung der Gelenkinnenhäute führe dabei je nach Schwere der Erkrankung rasch oder schleichend zur Zerstörung von Knorpel und angrenzendem Knochen. Meist seien symmetrisch vor allem die von der Körpermitte entfernten Gelenke betroffen.

Typische Krankheitszeichen sind neben Gelenkschmerzen Symptome wie Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit und begleitende Sehnenscheidenentzündungen, berichtet das RKI. In der Regel verläuft die RA schubweise und mit dem Fortschreiten der Erkrankung zeigen sich Gelenkverformungen, die bis zur kompletten Zerstörung der Gelenke reichen können.

Oft bereits starke Beschwerden bei Diagnosestellung

Wenn die Diagnose „rheumatoide Arthritis“ gestellt wird, leiden die Betroffenen häufig bereits unter ausgeprägten Beschwerden, die Gelenke im ganzen Körper sind schmerzhaft entzündet und ihre Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt, berichtet die DGRh.

Bis die Basistherapie mit sogenannten konventionellen, synthetisch hergestellten DMARDs (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs) wie zum Beispiel Methotrexat Wirkung zeigt, werden zunächst oft Glukokortikoide (Kortison-Präparate) begleitend eingesetzt.

Diese unterdrücken die Entzündung rasch, lindern die Krankheitssymptome sofort und überbrücken somit die Zeit bis zur Wirkung der Basismedikamente, erläutert die DGRh.

Schwere kardiovaskuläre Nebenwirkungen

„Glukokortikoide haben jedoch ein breites Spektrum an möglichen unerwünschten Wirkungen, vor allem wenn sie über eine längere Zeit oder in hoher Gesamtmenge eingenommen werden“, ergänzt DGRh-Präsident Professor Dr. med. Andreas Krause.

„Im Hinblick auf kardiovaskuläre – also das Herz und Gefäßsystem betreffende – Ereignisse zählen u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall, entgleister Bluthochdruck und Thrombosen dazu“, so der Fachmann weiter.

Kortison-Präparate zeitnah wieder absetzen

Daher müsse sehr darauf geachtet werden, Glukokortikoide nur so kurz wie möglich und so niedrig wie nötig zu dosieren. Die EULAR-Empfehlungen seien diesbezüglich nun konkretisiert worden, indem ergänzt wurde, dass Glukokortikoide nicht nur so schnell wie möglich reduziert, sondern reduziert und dann abgesetzt werden sollen.

Die Leitlinie der DGRh empfiehlt bereits seit 2018, dass die Glukokortikoid-Therapie auf drei bis sechs Monate beschränkt werden sollte. „Dies impliziert, dass auch sehr geringe Dosen von weniger als fünf Milligramm pro Tag demnach nicht als Dauertherapie gegeben, sondern weiter reduziert und abgesetzt werden sollen“, so Professor Krause.

Denn für das kardiovaskuläre Risiko sei nicht nur die tägliche, sondern auch die im Laufe der Zeit eingenommene Gesamtmenge an Glukokortikoiden ausschlaggebend, berichtet die DGRh.

Angepasste Empfehlung zu JAK-Hemmern

Die EULAR hat auch ihre Empfehlungen zu den sogenannten Januskinase-Inhibitoren (JAK-Hemmer) bei RA aktualisiert, weil manche neuere Studien Fragen zur Sicherheit bei Personen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko aufgeworfen hatten.

Zwar rät die EULAR-Empfehlung nicht generell von JAK-Inhibitoren ab, da sie als Zweitlinientherapie, wenn konventionelle DMARDs nicht ausreichend ansprechen, weiterhin gegeben werden können. Allerdings müssen die Risikofaktoren wie kardiovaskuläre und infektiologische Risikofaktoren besonders berücksichtigt werden.

Individuellen Risikofaktoren berücksichtigen

„Solche individuellen Risikofaktoren spielen bei jeder Therapieentscheidung eine wichtige Rolle“, betont Dr. med. Jan Leipe vom Universitätsklinikum Mannheim, der die Entwicklung der DGRh-Leitlinie zu kardiovaskulären Komorbiditäten bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen koordiniert hat.

Daher gelte es, diese individuellen Risikofaktoren zu identifizieren, die Betroffenen über deren Bedeutung für die RA-Therapie aufzuklären und gemeinsam zu einer Therapieentscheidung zu kommen.

Nicht zuletzt sprechen „Patienten unterschiedlich auf medikamentöse Therapien an, und auch die Nebenwirkungen unterscheiden sich“, ergänzt Professor Krause.

Zudem gebe es persönliche Präferenzen, die bei der Wahl der Behandlung berücksichtigt werden sollten, da dies die Therapietreue beeinflussen könne. Begrüßenswert sei daher auch, dass die neuen EULAR-Empfehlungen die Therapiefreiheit im Wesentlichen aufrechterhalten. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Robert Koch-Institut (RKI): Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Abruf 25.07.2022), rki.de
  • Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.(DGRh): Rheuma und kardiovaskuläres Risiko (veröffentlicht 21.07.2022), dgrh.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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