Untreue bei der Securvita BKK Krankenkasse? Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungsverfahren aufgrund einer Strafanzeige des Bundesversicherungsamtes ein.
10.02.2011
Die Staatsanwaltschaft der Hansestadt Hamburg hat Ermittlungen gegen die Securvita Krankenkasse eingeleitet. Ermittelt wird derzeit gegen die Verantwortlichen der Kasse. Die Ermittlungsbehörden bestätigten bereits den den Eingang zweier Strafanzeigen. Einen Strafantrag stellte das Bundesversicherungsamt.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat aufgrund des Anfangsverdacht schwerer Untreue Ermittlungen gegen die gesetzliche Krankenkasse Securvita eingeleitet. Der Oberstaatsanwalt Wilhelm Möller bestätigte bereits am letzten Donnerstag den Eingang zweier Strafanzeigen. Der Strafantrag erging von hoher Stelle, eine Anzeige stellte das Bundesversicherungsamt, dass u.a. für die Überwachung der Krankenkassen zuständig ist. Konkrete Angaben zu den Vorwürfen machten weder das Bundesversicherungsamt noch die Krankenkasse selbst. Allerdings kündigte der Sprecher der Securvita, Peter Kuchenbuch, eine Stellungnahme an. Das Hamburger Abendblatt berichtete, dass es sich bei den Vorwürfen um eine Mietvertrag handele, der für den Hauptsitz der Kasse in Hamburg gilt.
Die Securvita BKK ist erst seit 1997 auf dem Kassenmarkt und versichert schon heute mehr als 170.000 Menschen. Die Kasse genießt vor allem in Hamburg einen sehr guten Ruf, weil sie z.B. Gesundheitsleistungen finanziert, von denen andere Kassen nichts hören wollen. Die Kasse gehört beispielsweise zu den wenigen gesetzlichen Krankenkassen, die Leistungen für Akupunktur, Homöopathie und Naturheilkunde-Verfahren bei entsprechender Indikation übernimmt. Auch setzt sich die Securvita Betriebskrankenkasse in verschiedenen Projekte verstärkt für Nachhaltigkeit und Ökologie ein und gilt in der Branche als Vorzeigeobjekt. Bei einem Kassenvergleich von Focus-Money (47/2009) wurde die Securvita BKK als Krankenkasse mit den "besten Leistungen" ausgezeichnet. Ob die Vorwürfe den Tatsachen entsprechen, wird sich anhand der angekündigten Stellungnahme ableiten lassen. Wir werden weiter berichten. (sb)
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