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Schwerhörigkeit und Tinnitus: Lärm scheint das Gehirn zu verändern

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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19. Februar 2021
in News
Leseminuten 3 min
Eine grafische Darstellung eines Gehirn, welches über Kopfhörer beschallt wird.
Lärm scheint nicht nur Zellen im Innenohr zu schädigen, sondern auch langfristige Änderungen im Gehirn auszulösen. (Bild: Cobus du Plessis/stock.adobe.com)

Lärm kann langfristige Änderungen im Hirn bewirken

Starker und häufiger Lärm scheint langfristige Veränderungen im Gehirn zu bewirken. Diese Veränderungen könnten Mitursache von weit verbreiteten Hörschäden in der Bevölkerung sein. Dies legt eine aktuelle deutsche Studie nahe, in der die Auswirkungen von starken Lärmbelästigungen untersucht wurde.

Forschende aus Göttingen, Magdeburg und Erlangen zeigten, wie akute, hochgradige Lärmbelästigung zu langfristigen Änderungen im Gehirn von Mäusen führt. Dieser neu entdeckte Mechanismus sei eine mögliche neurologische Ursache von Schwerhörigkeit oder Tinnitus. Die Ergebnisse wurde kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Frontiers in Neuroscience“ vorgestellt.

Hörschäden könnten auch neurologische Ursachen haben

Starker Lärm, der Haarsinneszellen in der Hörschnecke schädigt, gilt als eine der Hauptursachen für Hörstörungen. „Beinahe 20 Prozent unserer Bevölkerung leidet unter Einschränkungen beim Hören“, berichtet Professor Dr. Holger Schulze vom Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg. Er ist einer der Studienleiter der aktuellen Untersuchung.

Die Forschungsarbeit legt erstmals nahe, dass nicht nur die geschädigten Haarsinneszellen im Innenohr für weit verbreite Hörschäden verantwortlich sind, sondern auch neurologische Prozesse, die noch nicht ausreichend verstanden sind.

Lärm beeinflusst Nervenzellen

Die Arbeitsgruppe fand heraus, dass die Aktivität von Nervenzellen in der Hörrinde von Wüstenrennmäusen nach akuter Lärmbelästigung stark einschränkt ist. Wochen nach dem ausgesetzten Lärm zeigten die Mäuse jedoch eine deutlich erhöhte Aktivität dieser Nervenzellen. Die Forschenden interpretieren dies als ein Kompensationsmechanismus des Gehirns als Folge auf den Lärm. Gleichzeitig könnte dieser Mechanismus der Schlüssel zur Entstehung von Hörschäden oder Tinnitus sein.

„Wenn wir die Ursachen lärmbedingter Hörschäden besser verstehen und behandeln können, wäre dies für unser Gesundheitssystem von immenser Bedeutung“, fürgt Dr. Marcus Jeschke von der Universität Göttingen hinzu.

Ablauf der Studie

Im Tiermodell zeigten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals, was im Gehirn von Wüstenrennmäusen nach Beschallung mit einem lauten Ton über eine Zeitspanne von etwas über einer Stunde passiert. Die Forschenden dokumentierten dabei die Aktivität von vielen tausend Nervenzellen in der Hörrinde.

Welche Aufgabe hat die Hörrinde

Wie die Arbeitsgruppe erklärt, ist die Hörrinde maßgeblich an der Verarbeitung akustischer Signale verantwortlich und so grundlegend für unsere auditive Wahrnehmung. Laut der Studie verursachte der Lärm eine lokale Schädigung der Haarsinneszellen, die die auditiven Informationen an die Nervenzellen weiterleiten. Infolge kam es zu einer generell reduzierten Verarbeitung von Tönen in der zentralen Hörrinde.

Klingeln im Ohr nach starkem Lärm

„Diese Form des lärmbedingten Hörverlustes kennen viele von uns, wenn sie nach einem Konzert oder Clubbesuch ein dumpfes Hörempfinden oder sogar Klingeln im Ohr feststellen“, beschreibt Dr. Max Happel vom Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg.

Zwar wurden die Nervenzellen der Hörrinde nicht direkt durch den Lärm geschädigt, doch die verringerte Reizinformation, die durch die Schädigung der Haarsinneszellen ausgelöst wurde, scheint die Nervenzellen in der Hörrinde zu einer gesteigerten unkoordinierten Aktivität anzuregen, die noch Wochen nach dem Lärm messbar war.

Gehirn kompensiert Lärmschäden mit dauerhaften Veränderungen

Die Forschenden sehen in diesem Prozess eine Kompensation der Verarbeitung der Tonfrequenzen, welche durch das Schalltrauma geschädigt wurden. Das Team zeigte auch, dass einige dieser Auswirkungen dauerhaft waren und die Nervenschaltkreise in der Hörrinde veränderten. „Wie genau solche Änderungen zur Pathophysiologie des lärminduzierten Hörverlustes oder womöglich zu Phantomgeräuschen, also Tinnitus, führt, ist Gegenstand aktueller Forschung“, fasst Professor Frank Ohl abschließend zusammen. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN): Hörschaden im Gehirn (veröffentlicht: 18.12.2020), lin-magdeburg.de
  • Marcus Jeschke1,2,3,4*†, Max F. K. Happel1,2,5†, Konstantin Tziridis, et al.: Acute and Long-Term Circuit-Level Effects in the Auditory Cortex After Sound Trauma; in: Frontiers in Neuroscience, 2021, frontiersin.org
  • Deutsches Ärzteblatt: Lärm wirkt auf das Gehirn (veröffentlicht: 18.02.2021), aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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