Sonnencreme schützt nicht nachhaltig vor Hautkrebs.
(30.06.2010) Die meisten Menschen glauben, großzügiges Auftragen von Sonnencreme schützt auch vor Hautkrebs. Doch diese weit verbreitete Annahme ist falsch. Denn Sonnencreme kann zwar vor einem Sonnenbrand schützen, nicht jedoch die Gefahr an Krebs zu erkranken minimieren.
Sommer, Sonne und Sonnenbaden: Viele Menschen glauben, Sonnencreme schützt auch nachhaltig vor Hautkrebs. Doch das stimmt nicht. Auf diesen Zusammenhang wies die Deutsche Krebshilfe hin. Viele Menschen wollen durch das Auftragen von Sonnenmilch das Sonnenbaden verlängern und gefährden damit nachhaltig ihre Gesundheit. Anstatt Sonnencremes aufzutragen und dann ausgiebiges Sonnenbaden zu zelebrieren, sollten man sich lieber viel im Schatten aufhalten, wie die Deutsche Krebshilfe rät. Denn das Meiden der prallen Sonne ist immer noch der beste Schutz vor Sonnenbrand und Hautkrebs. Denn die UV-Strahlen bedingten Gen-Schädigungen beginnen sehr viel früher, als der Sonnenbrand. So informiert Prof. Eckhard Breitbar von der Krebshilfe e.V.: "Die durch UV-Strahlen bedingten Gen-Schäden in der Haut entstehen bereits lange, bevor ein Sonnenbrand beginnt". Aus diesem Grund sollten Sonnencremes nicht dazu verwendet werden, um länger in der Sonne zu liegen. Statt dessen sollte man sich lieber im Schatten aufhalten und die pralle Sonne meiden.
Je länger und intensiver man sich der Sonne aussetzt, um so höher schnellt das Risiko an, an Hautkrebs zu erkranken. Besonders wichtig sei es daher, einen sinnvollen Sonnenschutz zu verwenden. Ein sinnvoller Sonnenschutz ist leichte luftdurchlässige Kleidung, die jedoch aus sonnendichtem Gewebe besteht. Wichtig ist eine ausreichende Kopfbedeckung, eine UV-undurchlässige Sonnenbrille, um die Augen zu schützen und Schuhe die den Fußrücken bedecken. An den Stellen, die nicht durch Kleidung bedeckt sind, empfielt die Krebshilfe Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor. Heilpraxisnet.de empfielt hingegen Sonnenmilch aus der Naturkosmetik, da konventionelle Sonnencremes oftmals Duftstoffe enthalten, die Allergien auslösen können. Zudem enthält Sonnenmilch Nanopartikel, dessen Wirkung auf den Körper bislang nicht ausreichend erforscht ist.
Junge Menschen, die bereits viel zu lange Zeit in der Sonne verbracht haben, weisen bereits mit 18 Jahren eine 80 Prozentige UV Strahlendosis ihres gesamten Lebens auf. Deshalb, so die Deutsche Krebshilfe, sei ein ausreichender Sonnenschutz vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig, weil sich junge Menschen viel öfter und länger im Freien aufhalten. Kinder sollten beispielsweise am Strand sowieso nur im Schatten spielen und die heiße Mittagssonne nicht im Freien verbringen. Jedes Jahr sterben 3000 Menschen Deutschland an Hautkrebs. Die Neuerkrankungsrate liegt bei 140.000 Menschen pro Jahr. (sb)
Lesen Sie auch:
Jeder Dritte wird im Urlaub krank
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
Nanopartikel in der Sonnenmilch
Krebstherapie: Muttermilch als Krebskiller
Bild: Manfred Walker / pixelio.de.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.