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Tierhaarallergie: Ursachen entschlüsselt – Neue Therapie in Aussicht

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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2. August 2019
in News
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Neue Hoffnung für Tierhaar-Allergiker

Hund, Katze, Vogel, Hamster und diverse andere Nagetiere sind beliebte Haustiere in Deutschland, die in vielen Fällen den Status eines vollwertigen Familienmitglieds erreichen. Menschen, die auf Tierhaare allergisch sind, müssen allerdings – je nach Schwere der Allergie – oftmals auf die Gesellschaft der behaarten und gefiederten Freunde verzichten. Schon ein Besuch in Haushalten mit Haustieren stellt für Allergiker ein gewisses Problem dar, zumal die derzeit einzige Therapiemöglichkeit in der Meidung der Auslösern besteht. Ein Innsbrucker Forschungsteam hat nun die Ursachen der Tierhaarallergie entschlüsselt und so den Grundstein für eine Therapie gelegt.

Eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Innsbruck beleuchtet einen bislang unbekannten Mechanismus, der für die allergischen Reaktionen auf Tierhaare verantwortlich ist. Die Forschenden um Biologin Christine Heufler konnten einen Rezeptor namens Formylpeptid Rezeptor 3 (FPR3) als zentralen Dreh- und Angelpunkt dingfest machen. Die Erkenntnisse bieten einen neuen Angriffspunkt für zukünftige Therapien. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem „Journal of Cellular and Molecular Medicine“ veröffentlicht.

Mehr als jeder zehnte Mensch betroffen

Schätzungen des Helmholtz Zentrums München zufolge reagieren rund zwölf Prozent aller Menschen sensibel auf Tierhaare. Die Betroffenen spüren sofort, ob sich ein Tier in ihrer Nähe befindet. Insbesondere in Wohnungen von Haustierbesitzerinnen und -besitzern schlägt die Allergie sofort an. Binnen weniger Minuten beginnen die Augen und die Haut zu jucken, ein Niesreiz macht sich in der Nase breit und ein Hustenreiz in den Lungen. Bei starken Beschwerden können Medikamente wie Antihistaminika oder Glukokortikoide kurzfristig helfen, eine richtige Therapie gegen diese Allergene gibt es jedoch nicht. Die Vermeidung von Auslösern ist derzeit die beste Möglichkeit, einen allergischen Anfall auf Tierhaare zu vermeiden.

Wie kommt es zu allergischen Reaktionen?

Bei einer Tierhaarallergie und bei vielen anderen allergischen Reaktionen spielt das Immunsystem eine zentrale Rolle. Genauer gesagt sind die sogenannten Dendritischen Zellen für die Reaktion verantwortlich. Gewöhnlich sind die Immunzellen dafür vorgesehen, Alarm zu schlagen, wenn sich körperfremde Substanzen im Organismus befinden, die eine mögliche Gefahr darstellen könnten. Die Zellen nehmen Bestandteile der Eindringlinge auf und präsentieren sie in einer erkennbaren Form den T-Zellen des Immunsystems, die dann die entsprechende Abwehrreaktion einleiten „Dendritische Zellen sind zur Stimulation von T Zell-abhängigen Immunantworten hochspezialisiert und entscheidend an der Aktivierung der Helfer T-Zellen Th1 und Th2 beteiligt“, erklärt Immunbiologin Christine Heufler.

Molekularer Allergie-Mechanismus erstmals entschlüsselt

Auch wenn man heute schon viel über Allergien weiß, blieb der molekulare Mechanismus, der zur Aktivierung der Th2-Zellen als Reaktion auf Allergene führt, bislang unklar. Im Bereich der Tierhaarallergien konnte dieser Mechanismus nun durch das Innsbrucker Team aufgeschlüsselt werden. Alle allergischen Reaktionen auf Proteine der Lipocaline beruhen auf diesem Prinzip. Lipocaline sind beispielsweise die Haupt-Auslöser für die weit verbreiteten Hunde- und Katzenallergien. In vorherigen Forschungen stellte das Team bereits fest, dass die Wechselwirkung von dendritischen Zellen mit dem Allergen ausschlaggebend für die Art der eingeleiteten Immunantwort ist. Dabei kam der erste Hinweis zu Tage, dass der Rezeptor FPR3 eine Schlüsselrolle einnimmt.

Ablauf einer allergischen Reaktion auf Tierhaare im Detail

Deshalb analysierte das Team die Funktion von FPR3 nun genauer. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten zeigen, wie beim Abbau von allergenen Lipocalinen in den dendritischen Zellen Peptide entstehen, die sich an FPR3 binden. Diese Bindung unterdrückt den Forschenden zufolge die Produktion des Botenstoffs Interleukin-12 in den dendritischen Zelle. Das Fehlen des Botenstoffs führt wiederum zu einer Aktivierung von Th2 Zellen, die letztendlich die allergische Reaktion auslösen. „Mit dieser Reaktionskette von Allergen-Aufnahme, Produktion von FPR3 bindenden Peptiden in der dendritischen Zelle, Blockade der IL12 Produktion und der Entwicklung von Th2 Zellen konnten wir erstmals die Entstehung Lipocalin-spezifischer allergischer Reaktionen nachweisen“, resümiert Erstautor Dominik Klaver die Studienergebnisse.

Neue Therapie in Aussicht

In weiteren Tests manipulierten die Forschenden FPR3 so, dass die Funktion des Rezeptors ausgeschaltet wurde. „Durch Gen-Silencing oder die Zugabe eines Antagonisten lässt sich die Funktion des Rezeptors ausschalten“, erläutert Heufler. Dadurch konnte die Entwicklung von Th2 Zellen tatsächlich verhindert werden. Die Immunantwort auf das Allergen wurde somit unterdrückt. Die Forschenden sehen in dieser Erkenntnis den ersten Schritt zur Entwicklung einer Therapie gegen Tierhaarallergien. (vb)

Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: Tierhaarallergie – Auslöser, Symptome und Behandlung.

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Posch, Beate / Irsara, Christian / Gamper, Fabian S. / u.a.: Allergenic Can f 1 and its human homologue Lcn‐1 direct dendritic cells to induce divergent immune responses, Journal of Cellular and Molecular Medicine, 2019, onlinelibrary.wiley.com
  • Medizinischen Universität Innsbruck: Neuer Mechanismus für die Entstehung allergischer Immunreaktionen identifiziert (Abruf: 02.08.2019), i-med.ac.at

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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