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Tödliche Bakterien bei Stuhltransplantation übertragen

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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6. November 2019
in News
Zeichnung zweier Verdauungssysteme, eins mit guten eines mit schlechten Darmbakterien.
Stuhltransplantationen können gezielt zur Therapie eingesetzt werden, allerdings besteht auch die Gefahr, dass multiresistente Erreger übertragen werden. (Bild: VectorMine/stock.adobe.com)
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Warnung vor Infektionsrisiko bei Stuhltransplantationen

Sogenannten Stuhltransplantationen sind eine Möglichkeit zu Stärkung der Darmflora, die auch gezielt gegen bestimmte Erkrankungen eingesetzt werden kann. So sind bei wiederholten Infektionen mit dem Bakterium C. Difficile beispielsweise Stuhltransplantationen beziehungsweise Fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT) eine vielversprechende Therapieoption. Doch auch diese birgt Risiken, denn über die Stuhltransplantation können schlimmstenfalls multiresistente Erreger übertragen werden, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Bereits im Sommer hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA vor den Risiken einer Übertragung tödlicher Erreger bei Stuhltransplantationen gewarnt und auf zwei Fallbeispiele verwiesen, die auf eine Fäkale Mikrobiota-Transplantation zurückgeführt wurden. In einer aktuellen Studie haben Forschende des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School nun die Infektion mit multiresistenten Erregern bei den Betroffenen genau analysiert. Ihre Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin „The New England Journal of Medicine“ publiziert.

Tödliche Infektion mit multiresistenten Erregern

„Die FMT ist eine neuartige Therapie zur Behandlung von rezidivierenden oder refraktären Clostridioides difficile-Infektionen und ihre Anwendung wird auch für andere Erkrankungen untersucht“, berichten die Forschenden. Die aktuelle Studie beschreibt allerdings zwei Patienten, bei denen schwere Infektionen mit multiresistenten Escherichia coli-Bakterien infolge der Stuhltransplantation auftraten. Einer der Betroffenen war an den Folgen der Infektion verstorben.

ESBL-bildende Escherichia coli übertragen

Zwar hatten sich die beiden Patienten in verschiedenen Kliniken der FMT unterzogen, doch die verwendeten Stuhltransplantationen stammten laut der genomischen Sequenzierung beide von demselben Spender, erläutert das Forschungsteam. Die Betroffenen zeigten eine Bakteriämie (hohe Anzahl Bakterien im Blut) ausgelöst durch ESBL-bildende Escherichia coli, die mit der Stuhltransplantation übertragen wurden. Der „Spenderstuhl“ wurde vor der Verwendung nicht auf multiresistente Erreger getestet.

Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen erforderlich

„Es ist ein verbessertes Spenderscreening zur Begrenzung der Übertragung von Mikroorganismen, die zu unerwünschten Infektionen führen könnten, erforderlich“, betonen die Forschenden. Zudem sei eine kontinuierliche Überwachung geboten, um die Vorteile und Risiken der FMT für verschiedene Patientenpopulationen zu ermitteln.

Viele Kliniken bieten FMT-Behandlungen an

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) betont, dass Stuhltransplantate zum therapeutischen Einsatz in der Humanmedizin in Deutschland als Arzneimittel zu bewerten sind (nach § 2 Abs. 1 AMG). Es sei bekannt, dass in einer sehr großen Zahl von Kliniken Behandlungen mit FMT vor allem zur Therapie der rezidivierenden Clostridioides difficile-Infektion durchgeführt werden. Hierfür werde „das Arzneimittel FMT unter der unmittelbaren fachlichen Verantwortung des behandelnden Arztes hergestellt.“

Risiko der Übertragung von Infektionserregern

Generell bestehe bei Anwendung von FMT potenziell „das Risiko der Übertragung von Infektionserregern über den Stuhl sowie der Aktivierung unerwünschter immunologischer, metabolischer oder neoplastischer Prozesse im Empfänger“, erläutert das BfArM. Im Sinne der Risikominimierung komme daher der Spenderauswahl und -testung eine besondere Bedeutung zu. So habe die Spenderauswahl in mehreren Stufen zu erfolgen und neben einer ausführlichen Anamnese bedürfe es auch umfänglicher und wiederholter Untersuchungen von Blut und Stuhl, bei denen unter anderem Testungen auf relevante Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze erfolgen.

Angesicht der aufgetretenen schwerwiegenden Nebenwirkungen bei den Patienten in den USA sei es auch „zwingend erforderlich, dass ein Ausschluss von Spendern mit einem erhöhten Risiko für die Besiedlung mit multiresistenten Erregern erfolgt und der Spenderstuhl vor Anwendung am Patienten auf multiresistente Erreger untersucht wird“, berichtet das BfArM. Welche Anforderungen zur Verwendung der FMT gelten, kann auf der Internetseite des BfArM nachgelesen werden. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Zachariah DeFilipp, Patricia P. Bloom, Mariam Torres Soto, Michael K. Mansour, Mohamad R. A. Sater, Miriam H. Huntley, Sarah Turbett, Raymond T. Chung, Yi-Bin Chen, Elizabeth L. Hohmann: Drug-Resistant E. coli Bacteremia Transmitted by Fecal Microbiota Transplant; in: The New England Journal of Medicine (veröffentlicht 30.10.2019), nejm.org
  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT, Stuhltransplantation): Risiko für die Übertragung von multiresistenten Erregern (veröffentlicht 18.06.2019), BfArM

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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