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Wie Kinder durch einen Film den Schmerz verlernen

Redaktion Heilpraxis.de
Verfasst von Redaktion Heilpraxis.de
14. Mai 2014
in News
Leseminuten 4 min

Animationsfilm soll Kindern dabei helfen, chronischen Schmerz zu verlernen

14.05.2014

Ein Animationsfilm des Deutschen Kinderschmerzzentrums zeigt Kindern, wie sie chronische Schmerzen verlernen können. Dabei wird zunächst vermittelt, wie der Schmerz entsteht. Denn dieser könne zum Selbstläufer werden, erläutert Boris Zernikow, Gründer und Leiter des Schmerzzentrums an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik der Universität Witten/Herdecke im Gespräch mit „Spiegel-Online“. Eine physische Ursache sei dann nicht mehr erkennbar.

Chronischer Schmerz ohne erkennbare Ursache ist für Kinder sehr belastend
Chronische Schmerzen mindern die Lebensqualität von Betroffenen häufig sehr stark. Vor allem Kinder und Jugendliche, die einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben, empfinden dauerhafte oder wiederkehrende Beschwerden meist als sehr belastend. Hinzu kommt, dass den Schmerzen in vielen Fällen keine erkennbare Ursache wie eine Verletzung oder eine Erkrankung zugrunde liegt. Nicht selten wird den kleinen Patienten von Eltern und Ärzten unterstellt, dass sie sich ihre Beschwerden nur einbilden. Das ist schlimm, denn diese Kinder leiden tatsächlich.

Im Deutschen Kinderschmerzzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik der Universität Witten/Herdecke in Datteln werden die Betroffenen ernst genommen. Hier bezweifelt niemand, dass die Schmerzen „echt“ sind. Jedes Jahr kommen rund 1.200 junge Patienten in das Zentrum, um sich von Schmerzen befreien zu lassen. Etwa 350.000 Kinder und Jugendliche sind in Deutschland von chronischen Schmerzen betroffen.

Meist haben die Patienten bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie nach Datteln kommen. Denn chronische Schmerzen sind anders als jene, die wieder verschwinden. Manchmal sind sie stärker, an anderen Tagen schwächer, aber sie sind immer da oder kommen nach kurzer Zeit wieder. Das ist zermürbend und nur schwer auszuhalten für die Betroffenen.

Animationsfilm nimmt Schmerzen der Kinder ernst
Eine besondere Form der Hilfe für Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen ist der Animationsfilm „Den Schmerz verstehen" des Deutschen Kinderschmerzzentrum, der zukünftig in 20 Sprachen übersetzt werden soll. Ein wichtiger Satz des Films: „Du bildest Dir das nicht ein!" Genau wie im Schmerzzentrum werden auch im Film die Beschwerden der Patienten ernst genommen, denn der Schmerz ist echt, auch wenn ihm keine erkennbare physische Ursache zugrunde liegt. Vielen scheine es schwer zu fallen, die Beschwerden anzuerkennen, wenn eine konkrete Ursache fehle, so Boris Zernikow gegenüber dem Magazin. „Aber man kann chronischen Schmerz testen und nachweisen." Herkömmliche Methoden verschaffen bei dieser Art der Schmerzen aber meist keine Linderung. „Auch Ärzte wissen da oft nicht hinreichend Bescheid", erläutert der Experte. „Mit Medikamenten ist ihnen auf Dauer nicht zu helfen. Die Kinder müssen lernen, wie ihr Schmerz entsteht und wie sie damit fertig werden können." Sie müssten lernen, „ihren Schmerz zu verlernen".

Wie entsteht chronischer Schmerz bei Kindern?
Bei der Therapie von chronischen Schmerzen werden den Kindern Strategien vermittelt, die ihnen helfen, sich vom Schmerz abzulenken. Denn die Beschwerden stehen meist im Fokus, wenn sie auftreten. Die Strategien können sogar bei sehr starken Schmerzen erfolgreich angewendet werden. Wie Zernikow erläutert, basiert chronischer Schmerz auf verschiedenen Mechanismen, die sich gegenseitig verstärken und ineinandergreifen. Häufig habe es irgendwann eine physische Ursache für den Schmerz gegeben, der dann mit Stressfaktoren verbunden worden sei, die – wenn sie erneut auftäten – wiederum Schmerz auslösten. Auf diese Weise entstehe eine ungewollte Feedbackschleife, aus der die Betroffenen nur schwer entkommen könnten, berichtet der Schmerzexperte.

Die Schwelle, ab der Schmerz als solcher wahrgenommen werde, sinke dann kontinuierlich, so dass irgendwann nicht nur der Schmerz Stress verursache sondern auch der Stress Schmerzen. Die körperliche Fehlwahrnehmung werde auf diese Weise immer mehr verstärkt, sagt Zernikow. Dabei spielt nicht etwa die Heftigkeit des Reizes die entscheidende Rolle, sondern vielmehr die Reizinterpretation des Gehirns. Normalerweise führt ein leichter Reiz nicht zu einem starken Warnsignal im Körper. Bei Menschen mit chronischen Schmerzen können aber bereits leichte Berührungen, Licht oder Geräusche starke Schmerzen und somit ein dringliches Warnsignal auslösen. Die Schmerzschwelle ist quasi außer Kontrolle.

Soziale Isolation von Kindern mit chronischen Schmerzen
Der Animationsfilm soll dabei helfen, diese Mechanismen zu verstehen und bei Betroffenen und ihrem Umfeld ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. „Freunde reagieren anfänglich oft sehr verständnisvoll und mitfühlend. Und dann wenden sie sich irgendwann ab", berichtet Zernikow gegenüber dem Magazin. Dann isolierten sich die Betroffenen häufig und müssten neben den körperlichen auch noch soziale Probleme verarbeiten. Viele Kinder und Jugendlichen haben zudem nicht selten lange Fehlzeiten in der Schule aufgrund der Beschwerden, was ebenfalls häufig zur sozialen Isolation führt. Hinzu kommen psychische Probleme durch die hohe körperliche und emotionale Belastung.

Trotz der Dringlichkeit des Problems ist die Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen in Deutschland unzureichend. Dabei ist eine frühzeitigen Intervention besonders wichtig bei der Therapie von wiederkehrenden Schmerzen. Aus diesem Grund gründete Zernikow 2002 zusammen mit seinem Team das Vodafone Stiftungsinstitut für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin (VIKP) an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik. 2012 wurde das Deutsche Kinderschmerzzentrum gegründet und daran angeschlossen. (ag)

Bildnachweis: Helene Souza / pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


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