Weltaidskonferenz: Rechte hier und jetzt.
(12.07.2010) Vom 18 bis zum 23. Juli findet in Wien die 18. Internationale Weltaidskonferenz von der International AIDS Society (IAS) statt. Erwartet werden mehr als 25 000 Teilnehmer aus über einhundert Ländern der Erde. Diskutiert werden neben zukünftigen Strategien gegen die Ausbreitung des HI- Virus, der Schutz und die Menschenrechte der von HIV betroffenen Menschen.
Die IAS, mit Sitz in Genf, ist unter der Leitung von Professor Julio S.G. Montaner von der University of British Columbia im kanadischen Vancouver ist die größte unabhängige Vereinigung von Experten der Immunerkrankung AIDS. Ihr Ziel ist es, eine globale Bewegung von Menschen aufzubauen, die zusammenarbeiten, um die HIV Ausbreitung zu stoppen und dazu wissenschaftliche Ereknntnisse und Behandlungen verbreiten und nutzen.
Die Immunerkankung AIDS (aus dem englischen von Acquired immune deficiency syndrome) wird etwa seit 1980 als eine eigenständige Erkrankung angesehen. Mittlerweile sollen etwa 33 Millionen Menschen weltweit erkankt sein und rund 5500 Menschen täglich versterben.
In den westlichen Industrieländern können die Betroffenen mittlerweile medizinisch gut versorgt werden, aber in ärmeeren Ländern breitet sich die Krankheit aus und Behandlungen sind sehr kostspielig und häufig nicht durchführbar. Das Motto der Konferenz richtet sich aber auch gegen diskriminierende und stigmatisierende Maßnahmen an HIV- Kranken. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden in 57 Ländern der Erde Menschen mit HIV an der Einreise ge- oder behindert. Die USA hatten erst zu Beginn dieses Jahres einen 22 Jahre andauernden Einreisestopp von HIV- Infizierten aufgehoben. Damit sind sie in der Lage, im kommenden Jahr, die 19. Weltaidskonferenz auszurichten.
Neben den sozialen Aspekten werden neuere Forschungsergebnisse, wie beispielsweise die Entdeckung der beiden Antikörper VRC01 und VRC02, diskutiert, die die HI- Viren behindern. Us- amerikanische Forscher hatten in dem Fachmagazin "Science" der "American Association for the Advancement of Science (AAAS)", die auch zu den Unterstützern des Kongresses zählt, zu Beginn der Woche in zwei Studien die aufsehenerregenden Ergebnisse publiziert.
Zu den weiteren Themen, die sicherlich auch die anreisenden etwa 2000 Medienvertreter interessieren dürften, zählt das wichtige Thema "Kinder und AIDS" und die Region Mittelasien/Osteuropa, in der nun schon etwa anderthalb Millionen Menschen an Aids erkrankt sein sollen. (tf)
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