HyperaktivitÀt und Verhaltensprobleme durch Passivrauchen
Wenn Kinder in ihren ersten Lebensjahren dem Rauchen von Tabakwaren ausgesetzt werden, haben sie ein erhöhtes Risiko, Symptome von HyperaktivitÀt und Verhaltensprobleme zu entwickeln. Dies geht aus einer aktuellen amerikanischen Studie hervor.
Bei der aktuellen Untersuchung der Pennsylvania State University wurde festgestellt, dass Kinder ein erhöhtes Risiko fĂŒr HyperaktivitĂ€t und Verhaltensprobleme aufweisen, wenn in ihrer Umgebung geraucht wird. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift âJournal of Child Psychology and Psychiatryâ publiziert.
Hohe AnfÀlligkeit in den ersten vier Lebensjahren
Wenn Kinder in den ersten vier Jahren ihres Lebens dem Rauchen ausgesetzt werden, erhöht sich dadurch die Wahrscheinlichkeit, im weiteren Leben Verhaltensprobleme zu entwickeln oder unter Symptomen von HyperaktivitÀt zu leiden.
Verschiedene Faktoren hatten keinen Einfluss auf das Ergebnis
Die festgestellte Verbindung blieb auch dann bestehen, nachdem Faktoren wie beispielsweise die Bildung der Eltern, das familiĂ€re Einkommen, die Vorgeschichte einer Aufmerksamkeitsdefizit-HyperaktivitĂ€tsstörung bei den Eltern, Depressionen und Komplikationen bei der Geburt berĂŒcksichtigt wurden.
Studie umfasste ĂŒber 1.000 teilnehmende Kinder
An der aktuellen Studie nahmen insgesamt 1.096 Kinder teil. Die Forschenden berichteten, dass die festgestellten Effekte und Auswirkungen auf die Kinder durch Nikotins ausgelöst wurde. Dies konnte durch ein Stoffwechselprodukt mit der Bezeichnung Kotinin im Speichel der Kinder quantifiziert werden.
Nikotin beeinflusst die Gehirnentwicklung
Die Ergebnisse der Untersuchung stimmen mit den Erkenntnissen von verschiedenen Tiermodellen ĂŒberein, welche bereits einen Effekt der Nikotinbelastung auf die laufende Gehirnentwicklung in Regionen zeigten, die im Zusammenhang mit HyperaktivitĂ€t und ImpulsivitĂ€t stehen.
In der Schwangerschaft das Rauchen einzustellen ist nicht genug
Die Gefahren durch das Rauchen wĂ€hrend der Schwangerschaft dĂŒrften mittlerweile wohl weitreichend bekannt sein. Aber es reicht nicht nur aus, wenn werdende MĂŒtter wĂ€hrend der Schwangerschaft das Rauchen aufgeben und generell versuchen nicht mit dem Rauch von Zigaretten in Kontakt kommen.
Wir mĂŒssen unsere Kinder vor den Auswirkungen des Rauchens schĂŒtzen
Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung zeigen klar, dass Kinder nicht nur im Bauch der Mutter vor den negativen Auswirkungen des Rauchens geschĂŒtzt werden mĂŒssen. Auch in ihren ersten Lebensjahren ist unser Nachwuchs weiterhin besonders anfĂ€llig fĂŒr die negativen Auswirkungen der Belastung durch Nikotin.
Gefahren durch Nikotin
Rauchen schadet der eigenen Gesundheit und der Gesundheit unserer Kinder. Der Rauch von Tabak enthĂ€lt viele giftige Substanzen, welche beispielsweise auch Krebs auslösen können. Durch die Aufnahme ĂŒber die Lungen werden Giftstoffe ĂŒber unseren Körper verteilt, was dazu fĂŒhrt, dass viele Organe im menschlichen Körper Schaden erleiden. Rauchen schadet auĂerdem der Potenz von MĂ€nnern, beeintrĂ€chtigt die Mundgesundheit und trĂ€gt zu Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen bei. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der Ă€rztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprĂŒft.
- Lisa GatzkeâKopp, Michael T. Willoughby, Siri Warkentien, Daniel Petrie, Roger MillsâKoonce, Clancy Blair: Association between environmental tobacco smoke exposure across the first four years of life and manifestation of externalizing behavior problems in schoolâaged children, in Journal of Child Psychology and Psychiatry (Abfrage: 04.12.2019), Journal of Child Psychology and Psychiatry
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthÀlt nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.