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Bluthochdruck-Therapie senkt Risiko für Demenz

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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3. Februar 2020
in News
Eine Frau misst ihren Blutdruck.
Menschen, die chronisch zu hohe Blutdruckwerte haben, erkranken offensichtlich häufiger an Demenz. Doch dieses erhöhte Demenz-Risiko lässt sich umgekehrt auch durch eine medikamentöse Blutdrucktherapie senken. (Bild: Prostock-studio/stock.adobe.com)
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Medikamentös Bluthochdruck therapieren und dadurch Demenz vermeiden

Bluthochdruck ist die Volkskrankheit Nummer Eins. Laut Fachleuten ist hierzulande etwa jeder dritte Erwachsene davon betroffen. Hypertonie kann allerdings sehr gut behandelt werden. Durch eine erfolgreiche Blutdrucktherapie wird auch das Demenz-Risiko gesenkt.

Es ist schon länger bekannt, dass Menschen, die chronisch zu hohe Blutdruckwerte haben, häufiger an Demenz erkranken. Lässt sich dieses erhöhte Demenz-Risiko umgekehrt auch durch eine medikamentöse Blutdrucktherapie senken? Eine Metanalyse kam zu dem Ergebnis, dass die erfolgreiche medikamentöse Einstellung eines Bluthochdrucks das Demenz-Risiko deutlich senkt.

Unbehandelter Bluthochdruck erhöht das Demenz-Risiko

Unbehandelter Bluthochdruck (Hypertonie) schädigt die Organe des Körpers. Das betrifft sogenannte Endorgane wie die Niere und das Herz ebenso wie das Gehirn. Die geistige Leistungsfähigkeit wird beeinträchtigt und die Entstehung einer Demenz begünstigt, wie sich schon vor Jahren in wissenschaftlichen Untersuchungen zeigte.

So berichteten Forschende des French National Institute of Health and Medical Research (Inserm) in Paris und des University College London in der Fachzeitschrift „European Heart Journal“, dass ein erhöhter Blutdruck im mittleren Alter das Risiko für die Entstehung von Demenz massiv erhöhen kann.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) nun in einer Mitteilung berichtet, kommt eine aktuelle Metanalyse nun zu dem Ergebnis, dass die erfolgreiche medikamentöse Einstellung eines Bluthochdrucks das Demenz-Risiko um zwölf Prozent und das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 16 Prozent senkt.

Medikamentöse Blutdrucksenkung reduziert das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko

Fachleute der DGN sehen hier angesichts der hohen und weiter steigenden Prävalenz von dementiellen Erkrankungen und bislang fehlender Therapieoptionen ein großes Präventionspotenzial.

Derzeit leben in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Jedes Jahr kommen schätzungsweise 244.000 Betroffene neu hinzu. Die Demenz kann Ausdruck und Folge verschiedener Erkrankungen sein wie der Alzheimer-Krankheit, der Lewy-Körperchen-Demenz oder Folge gefäßbedingter Schädigungen im Gehirn (beispielsweise nach Schlaganfall, man spricht dann von vaskulärer Demenz).

Laut S3-Leitlinie der DGN sind etwa 50-70 Prozent der Demenzerkrankten der Alzheimer-Demenz und ca. 15-25 Prozent der vaskulären Demenz zuzuordnen.

Nachgewiesen ist, dass die medikamentöse Blutdrucksenkung zum Beispiel das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko signifikant reduziert – doch hat sie auch einen Effekt auf die Demenzrate? Und wenn ja, welche Substanzklasse von Blutdrucksenkern – ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker, Betablocker, Calciumkanalblocker oder Diuretika – ist diesbezüglich besonders effektiv?

Diesen Fragen ging eine Metaanalyse nach, die in der Januarausgabe von „Lancet Neurology“ veröffentlicht wurde.

Positiver und klinisch relevanter Einfluss der Bluthochdruckkontrolle

Den Angaben zufolge wertete die vorliegende Arbeit sechs große Kohorten prospektiver Beobachtungsstudien mit insgesamt knapp über 31.000 Menschen ohne vorbestehende Demenzerkrankung im Alter von über 55 Jahren aus – und stratifizierte sie in zwei Gruppen:

Eine Gruppe umfasste Studienteilnehmende, die zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses normale Blutdruckwerte (unter 140/90 mm Hg) aufwiesen (n=15.553), die andere jene mit erhöhten Blutdruckwerten (n=15.537).

Der Anteil der Teilnehmenden, die eine medikamentöse blutdrucksenkende Therapie erhielten, variierte in den sechs Studien, die in die Analyse eingegangen waren, und lag zwischen 32,5 Prozent und 62,1 Prozent.

Im Ergebnis erkrankten insgesamt 3.728 Studienteilnehmende während des Beobachtungszeitraums neu an einer Demenz, bei 1.741 Patientinnen und Patienten handelte es sich um eine Alzheimer-Demenz.

Verglich man die Erkrankungsrate von Betroffenen mit Bluthochdruck, die medikamentöse Blutdrucksenker einnahmen, mit denjenigen, die unbehandelt waren, zeigte sich nach Adjustierung der Daten, dass die medikamentöse Bluthochdrucktherapie vor Demenz schützt:

Diejenigen deren Bluthochdruckerkrankung behandelt wurde, hatten ein um zwölf Prozent signifikant geringeres Risiko, an Demenz beziehungsweise ein um 16 Prozent niedrigeres Risiko an Alzheimer zu erkranken.

Hatte es zuvor teilweise widersprüchliche Daten zur Rolle des Bluthochdruckdrucks gegeben, zeigt diese Metaanalyse deutlich einen positiven und klinisch relevanten Einfluss der Bluthochdruckkontrolle.

Präventionspotenzial sollte unbedingt ausgeschöpft werden

Der DGN-Experte für dementielle Erkrankungen, Prof. Richard Dodel, sieht hier ein großes Potenzial für die Prävention: „Bluthochdruck ist ein immenses Gesundheitsproblem in unserer Bevölkerung. Im Alter von über 60 ist fast jeder Zweite davon betroffen und viele Patienten sind unbehandelt oder unzureichend eingestellt.“

Und weiter: „Wir wissen nun, dass diese Menschen durch die medikamentöse Blutdrucksenkung nicht nur ihr Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen verringern können, sondern auch das Risiko, später an Demenz zu erkranken. Dieses Präventionspotenzial sollte unbedingt ausgeschöpft werden, letztlich auch, weil wir bis heute keine krankheitsmodifizierende Therapie gegen Demenz haben und die Zahl der Erkrankten weiter steigt.“

Außerdem zeigte die Auswertung, dass es nicht entscheidend war, mit welcher Substanzklasse die Patientinnen und Patienten behandelt worden waren, keine der fünf verschiedenen Substanzklassen erwies sich hinsichtlich der Risikoreduktion gegenüber den anderen als überlegen.

„Es ist also nicht so, dass eine bestimmte Klasse von Blutdrucksenkern einen ‚Anti-Demenz-Effekt‘ hätte, sondern, dass eine erfolgreiche Blutdrucksenkung in den Zielwertbereich unter 140/90 mm Hg zur Reduktion des Demenzrisikos führt“, sagte der Experte.

Dementsprechend zeigte sich auch bei den Studienteilnehmenden mit normalen Blutdruckwerten, die – aus welchen Gründen auch immer – Blutdrucksenker eingenommen hatten, im Hinblick auf die Demenzrate kein Effekt.

„Wir Neurologen können gar nicht oft genug daran appellieren, dass Menschen mit Bluthochdruck konsequent behandelt werden und die Blutdrucksenker wie verschrieben regelmäßig einnehmen. Damit schützen sie sich gleich vor zwei neurologischen ‚Volkskrankheiten‘: Schlaganfall und Demenz“, so Professor Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen, Pressesprecher der DGN.

Interessant wäre es, zu erforschen, ob dieser Schutz auch eintritt, wenn hoher Blutdruck nicht-medikamentös gesenkt wird. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN): Medikamentöse Blutdrucktherapie senkt Demenzrisiko bei Menschen mit Bluthochdruck, (Abruf: 01.02.2020), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
  • Ding J, Davies-Plourde KL, Sedaghat S et al.: Antihypertensive medications and risk for incident dementia and Alzheimer´s disease: a meta-analysis of individual participant data from prospective cohort studies; in: Lancet Neurology, (veröffentlicht: 06.11.2019 sowie in der Januarausgabe 2020; 19: 61-70), Lancet Neurology
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN): Leitlinie: Diagnose und Therapie von Demenzen, (Abruf: 01.02.2020), Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
  • Jessica G Abell, Mika Kivimäki, Aline Dugravot, Adam G Tabak, Aurore Fayosse, Martin Shipley, Séverine Sabia, Archana Singh-Manoux: Association between systolic blood pressure and dementia in the Whitehall II cohort study: role of age, duration, and threshold used to define hypertension; in: European Heart Journal, (veröffentlicht: online 12.06.2018 sowie Volume 39, Issue 33, 01 September 2018, Pages 3119–3125), European Heart Journal

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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