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Herzinfarkt: Ist Aspirin zum Schutz geeignet?

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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20. Februar 2020
in News
Ein Team von Medizinerinnen und Medizinern kritisiert derzeitige Empfehlungen über Aspirin-Langzeiteinnahmen. (Bild: Victor Moussa/stock.adobe.com)
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Verwirrende Empfehlungen über ASS-Langzeiteinnahmen

Aspirin zählt zu den bekanntesten Medikamenten. Neben der schmerzlindernden Wirkung soll der Wirkstoff Acetylsalicylsäure‎ (ASS) eine gewisse Schutzwirkung vor Herzinfarkten und Schlaganfällen haben, da er das Blut verdünnt und die Bildung von Blutgerinnseln hemmt. Aspirin-Langzeiteinnahmen bringen jedoch auch gewisse Risiken mit sich. Gesundheitsexpertinnen und -experten klären auf, wann eine Langzeiteinnahme sinnvoll sein kann.

Amerikanische Richtlinien für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfehlen die Einnahme von Aspirin für Personen im Alter von 40 bis 70 Jahren, die ein höheres Risiko für ein erstes kardiovaskuläres Ereignis haben. Bei Personen über 70 Jahren raten die Richtlinien von einer Langzeiteinnahme ab.

Bessere Richtlinien gefordert

Auch die Deutsche Herzstiftung sagt, dass sich mit ASS zwar auch bei Menschen, die keine Risikofaktoren für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben, die Gefahr für diese fatalen Ereignisse reduzieren lässt. Doch der Nutzen sei bei Gesunden so gering, dass die Gefahr eventueller Nebenwirkungen in der Regel überwiegt. Dies unterstreichen auch mehrere kürzlich erschienene Studien, die darauf hindeuten, dass die Schäden von ASS-Langzeiteinnahmen oftmals größer sind als der Nutzen.

Medizinerinnen und Mediziner sowie Patientinnen und Patienten sind nun zunehmend verwirrt, da es keine klaren Empfehlungen mehr gibt, wer von einer Langzeiteinnahme profitiert und wer nicht. Ein Team aus Gesundheitsfachleuten des Florida Atlantic University’s Schmidt College of Medicine, der University of Wisconsin School of Medicine and Public Health, der Harvard Medical School sowie des Brigham and Women’s Hospital klären die Verwirrung auf und fordern genauere Richtlinien.

Bei aufgetretenem Herzinfarkt ist Aspirin empfehlenswert

„Alle Patientinnen und Patienten, die einen akuten Herzinfarkt erlitten, sollten umgehend und danach täglich 325 Milligramm reguläres Aspirin erhalten, um ihre Sterblichkeitsrate sowie das spätere Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen zu verringern“, betont Dr. Charles H. Hennekens, der leitende akademische Berater am Schmidt College of Medicine. Darüber hinaus sollte Hennekens zufolge bei Langzeitüberlebenden früherer Herzinfarkte oder okklusiver Schlaganfälle Aspirin langfristig verschrieben werden, es sei denn, es gibt eine spezifische Kontraindikation.

Zur Prävention ist ASS kompliziert

In der Primärprävention von kardiovaskulären Ereignissen sei jedoch das Verhältnis zwischen dem absoluten Nutzen und den Risiken von Aspirin weit weniger klar. Bei scheinbar gesunden Personen müsse deshalb der absolute Nutzen gegen das absolute Risiko individuell abgewägt werden.

Zunehmende Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Fachleute heben hervor, dass die zunehmende Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Industrie- und Entwicklungsländern eine umfassendere therapeutische Veränderung des Lebensstils sowie der begleitenden Anwendung medikamentöser Therapien mit nachgewiesenem Nutzen in der Primärprävention von Herzinfarkt und Schlaganfall erfordert.

Geeignete präventive Maßnahmen seien beispielsweise das Einstellen des Rauchens, Gewichtsabnahme und erhöhte tägliche körperliche Aktivität. Zur medikamentösen Unterstützung seien beispielsweise Arzneien zur Blutdruckkontrolle geeignet.

Wann eignet sich Aspirin zur Prävention?

„Wenn die Größenordnung der absoluten Vorteile und Risiken ähnlich ist, gewinnt die Vorliebe der Patientinnen und Patienten zunehmend an Bedeutung“, so Hennekens. Dazu gehöre auch die Überlegung, ob die Verhinderung eines ersten Herzinfarkts oder Schlaganfalls für Betroffene wichtiger ist als das Risiko einer Magen-Darm-Blutung (siehe: Ständiger Aspirin-Konsum erhöht das Risiko innerer Blutungen).

ASS für Menschen mit metabolischem Syndrom?

Hennekens nennt hier als Beispiel Menschen, die unter dem metabolischen Syndrom leiden – einer Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und Insulinresistenz. Das Risiko für das Auftreten eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls sei bei diesen Personen ähnlich hoch, wie bei Personen, die bereits einen Herzinfarkt hatten.

Allgemein gültige Richtlinien unwahrscheinlich

Hennekens kommt zu dem Schluss: „Allgemeine Richtlinien für Aspirin in der Primärprävention scheinen nicht gerechtfertigt zu sein.“ Stattdessen müssten Nutzen und Risiken in jedem einzelnen Fall individuell abgewogen werden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Deutsche Herzstiftung: ASS gegen Herzinfarkt nur für bestimmte Menschen ratsam (Abruf: 18.02.2020), herzstiftung.de
  • Florida Atlantic University: Researchers challenge new guidelines on aspirin in primary prevention (veröffentlicht: 17.02.2020), fau.edu
  • Alexander Gitin, Marc A Pfeffer, David L. DeMets, Charles H. Hennekens: Aspirin in primary prevention needs individual judgments; in: American Journal of Medicine, 2020, amjmed.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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