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Alzheimer: Kann ein Asthma-Medikament helfen?

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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2. Juli 2020
in News
Werden wir in Zukunft in der Lage sein Alzheimer mit der Hilfe eines Medikaments gegen Asthma zu heilen? (Bild: LIGHTFIELD STUDIOS/Stock.Adobe.com)
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Asthma-Medikament mit Potenzial zur Behandlung von Alzheimer

Ein weit verbreitetes Medikament gegen Asthma scheint das Potenzial zur Behandlung von Alzheimer zu haben. Dies könnte in Zukunft endlich zu einer wirksamen Behandlung führen, die Alzheimer verlangsamen oder eventuell sogar vollständig heilen kann.

Bei der aktuellen Studie im Frühstadium unter der Leitung der Lancaster University wurde das Potenzial des Asthma-Medikaments Salbutamol zur Behandlung von Alzheimer untersucht. Die Ergebnisse wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „ACS Chemical Neuroscience“ publiziert.

Wie verbreitet ist Alzheimer?

Alzheimer ist ist die häufigste Form von Demenz. Etwa 47 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind von der Erkrankung betroffen. Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich sogar mehr als 130 Millionen Menschen an Alzheimer erkranken. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, eine effektive Behandlung für Alzheimer zu finden. Denn bisher wurde keine Methode identifiziert, welche die Krankheit heilen oder ihr Fortschreiten stoppen könnte.

Tau-Protein besonders interessant für die Forschung

Ein Großteil der Forschung im Bereich Alzheimer hat sich bisher auf die Bildung von Amyloid-Plaques konzentriert, welche durch eine Fehlfaltung des Amyloid-β-Proteins verursacht werden. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse zahlreicher Therapien, die auf die Aggregation dieses Proteins abzielen, verlagert sich die Aufmerksamkeit jedoch zunehmend auf Tau, berichten die Forschenden.

Mehr als 80 Verbindungen und Medikamente untersucht

Durch die Verwendung eines neuartigen Screening-Ansatzes und einer speziellen analytischen Technik konnte eine Auswahl von mehr als 80 existierenden Verbindungen und Medikamenten gleichzeitig untersucht werden. So sollte ihre Wirksamkeit bei der Verhinderung der Bildung von Tau-Fibrillen bestimmt werden.

Behandlung mit Adrenalin?

Diese Methode bestätigte, dass die Verbindung Epinephrin, besser bekannt als Adrenalin, die Tau-Proteine stabilisiert und die Bildung von Tau-Fibrillen verhindert. Da unser Körper Adrenalin jedoch nicht leicht aufnimmt und es schnell metabolisiert wird, untersuchten die Forschenden anschließend eine Reihe leicht verfügbarer Verbindungen mit ähnlicher chemischer Struktur.

Kandidaten zur Behandlung von Alzheimer

Diese Forschung ergab vier aktuelle Medikamente als mögliche Kandidaten zur Behandlung von Alzheimer: Etamivan, Fenoterol, Dobutamin und Salbutamol. Es stellte sich heraus, dass Etaminvan und Fenoterol nur einen geringen Einfluss auf den Aufbau von Tau-Gewebe haben. Dobutamin, welches zur schnellen Behandlung von Herzinfarkten und Herzinsuffizienz eingesetzt wird, erwies sich als vorteilhaft.

Da die Wirkungen des Medikaments jedoch nur sehr kurz anhält und es intravenös verabreicht werden muss, ist es als Grundlage für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit nicht ideal.

Was bewirkte der Einsatz von Salbutamol?

Weitere Tests mit einer Reihe von Analysetechniken ergaben, dass Salbutamol die Tau-Aggregation in vitro hemmen kann. Untersuchungen, bei denen Salbutamol Tau-haltigen Lösungen zugesetzt wurde, führten zu einer drastisch reduzierten Dichte der faserigen Tau-Strukturen, die für die neurofibrillären Tau-Verwicklungen verantwortlich sind. Normalerweise wird das Medikament zur Behandlung von Asthma eingesetzt.

Was macht Salbutamol so interessant?

Die Forschenden vermuten, dass Salbutamol mit einem frühen Stadium der Tau-Fibrillen-Bildung interagiert und dessen Fähigkeit zur Bildung eines anfänglichen Kerns reduziert, welcher den Aggregationsprozess antreibt. Da Salbutamol leicht aufgenommen werden kann, im Gehirn absorbiert wird und mehrere Stunden im Körper verbleibt, hat es attraktive Eigenschaften als mögliche neue Behandlung der Alzheimer-Krankheit.

Sekundäre Verwendung von Arzneimitteln

Die Forschungsarbeit unterstreicht die Möglichkeiten der Verwendung von Arzneimitteln für sekundäre medizinische Zwecke – einschließlich der molekularen Pathologie der Alzheimer-Krankheit, erklärt die Forschungsgruppe. Dies bietet den Vorteil, dass die Wirkstoffe bereits umfänglich getestet und auf ihre Sicherheit überprüft wurden.

Wie sicher ist Salbutamol?

Salbutamol wurde beispielsweise bereits umfangreichen Sicherheitsüberprüfungen beim Menschen unterzogen. Wenn sich bei Folgeuntersuchungen herausstellt, dass es das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit in Zell- und Tiermodellen hemmt, könnte dieses Medikament interessant für weitere Forschung sein und gleichzeitig die Kosten und den Zeitaufwand für die typische Arzneimittelentwicklung drastisch reduzieren, fügen die Forschenden hinzu.

Weitere Forschung ist nötig

Da sich die Forschungsarbeit derzeit noch in einem sehr frühen Stadium befindet, bleibt unklar, ob Salbutamol bei der Behandlung von Alzheimer beim Menschen wirksam sein wird oder nicht. Die bisherigen Ergebnisse rechtfertigen jedoch weitere Tests von Salbutamol und ähnlichen Medikamenten. Sollten diese erfolgreich sein, könnten anschließend klinische Studien an Menschen durchgeführt werden. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • David J Townsend, Barbora Mala, Eleri Hughes, Rohanah Hussain, Giuliano Siligardi et al.: Circular dichroism spectroscopy identifies the β-adrenoceptor agonist salbutamol as a direct inhibitor of tau filament formation in vitro., in ACS Chemical Neuroscience (Veröffentlicht 10.06.2020), ACS Chemical Neuroscience

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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