Die Aufnahme von Ballaststoffen bringt eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen mit sich. Die Ernährungsexpertin Julia Zumpano von der renommierten Cleveland Clinic in den USA erläutert, wie entscheidend Ballaststoffe für zahlreiche wichtige Körperfunktionen sind.
Ballaststoffe sind wahre Multitalente für unsere Gesundheit. Sie fördern die Verdauung, können das Cholesterin senken, beim Abnehmen helfen und die Darmflora stärken, betont Zumpano. Doch viele Menschen nehmen laut der Epertin zu wenig Ballaststoffe auf.
Oft fehlen Ballaststoffe
Laut Zumpano erreichen die meisten Erwachsenen in den USA lediglich eine Aufnahme von zehn bis 13 Gramm Ballaststoffen pro Tag, wobei die offiziellen Empfehlungen bei 25 bis 38 Gramm liegen. Als den Hauptgrund für dieses Defizit nennt die Expertin die zunehmende Verbreitung von stark verarbeiteten Lebensmitteln.
Der Konsum von Ballaststoffen aus Gemüse und Obst werde zwar hier und da eingestreut, aber oft erfolge keine regelmäßige tägliche Aufnahme.
„Wenn man darüber nachdenkt, wo Ballaststoffe vorkommen, findet man sie in pflanzlichen Lebensmitteln, also in Lebensmitteln, die aus dem Boden wachsen. Dinge wie Vollkorn, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen sind allesamt Ballaststoffquellen“ erläutert Zumpano in einer aktuellen Pressemitteilung.
Vorteile der Ballaststoffe
Die Aufnahme von Ballaststoffen bringe verschiedene Vorteile mit sich. Sie binden beispielsweise Gallensäuren, die Cholesterin enthalten, und unterstützen so die Senkung des Cholesterinspiegels. Gleichzeitig verlangsamen Ballaststoffe die Aufnahme von Zucker ins Blut, wodurch Blutzuckerspitzen nach dem Essen abgemildert werden, so Zumpano.
Ein weiterer Vorteil von Ballaststoffen sei deren sättigende Wirkung und das erhöhte Sättigungsgefühl könne das Abnehmen unterstützen. Außerdem dienen Ballaststoffe als Nahrung für vorteilhafte Darmbakterien und fördern so eine gesunde Darmflora, was Einfluss auf Entzündungsprozesse, Stoffwechsel und sogar die psychische Gesundheit hat, berichtet Zumpano.
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Ballaststoffe seien daher ein unverzichtbarer Bestandteil gesunder Ernährung. Bei einer Umstellung auf einen höheren Ballaststoffanteil rät die Expertin jedoch zu langsamen Steigerungen, da ein abrupt hoher Konsum zu Blähungen und Bauchkrämpfen führen könne.
Um die Ballaststoffaufnahme zu erhöhen, sind beispielsweise Vollkornbrot statt Weißmehlprodukte, eine Gemüsebeilage zu den Mahlzeiten und der regelmäßige Verzehr von Nüssen und Obst zu empfehlen. So lässt sich mit kleinen, aber konsequenten Schritten eine gute Ballaststoffversorgung sicherstellen, wovon langfristig auch die Gesundheit profitiert. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Why Fiber is Crucial for your Diet (veröffentlicht 18.08.2025), Cleveland Clinic
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