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Bluthochdruck: Darmflora kann Resistenz gegen Medikamente bedingen

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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7. April 2022
in News
Herz aus Metall mit Skala zur Anzeige des Blutdrucks.
Wenn Bluthochdruck sich als resistent gegen gängige Medikamente erweist, könnte dies auf ein Bakterium der Darmflora zurückzuführen sein. (Bild: robotcity/stock.adobe.com)
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Darmbakterium macht resistent gegen Bluthochdruckmedikamente

Bluthochdruck ist ein weit verbreitetes Problem in der Gesellschaft, wobei einige Betroffene unter behandlungsresistentem Bluthochdruck leiden. Der Grund für eine solche Therapieresistenz blieb bisher unklar, aber neueste Forschung zeigt, dass ein bestimmtes Darmbakterium eine wichtige Rolle dabei spielt.

In einer aktuellen Untersuchung unter Beteiligung der University of Toledo wurde festgestellt, dass das Darmbakterium Coprococcus comes zur Resistenz gegen sogenannte ACE-Hemmer beiträgt, welche üblicherweise zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet werden. Die Studienergebnisse wurden auf der Jahrestagung der American Society for Pharmacology and Experimental Therapeutics vorgestellt.

Darmflora kann Arzneimittelstoffwechsel beeinflussen

Es war bereits bekannt, dass Mikroorganismen im Darm (Darmmikrobiota) eine Vielzahl von Enzymen freisetzen, welche den Arzneimittelstoffwechsel beeinflussen können, berichten die Forschenden.

In der neuen Studie hat das Team nun die Verbindung zwischen der Zusammensetzung des Darmmikrobioms (Darmflora), der enzymatischen Aktivität und der Wirksamkeit von ACE-Hemmern untersucht. ACE-Hemmer bilden neben Sartanen die wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck.

Um herauszufinden, ob die Darmmikrobiota eine Rolle bei der Resistenz gegen Blutdruckmedikamente spielen, verabreichten die Fachleute Ratten mit hohem Blutdruck eine einzelne Dosis eines ACE-Hemmers.

Spezielles Darmbakterium entscheidend

Es stellte sich heraus, dass das Medikament bei hypertensiven Ratten mit einer geringeren Belastung des Darmmikrobioms wirksamer zur Senkung des Blutdrucks beitrug. Ein spezielles Bakterium mit der Bezeichnung Coprococcus comes trägt hingegen zur Resistenz gegen ACE-Hemmer bei, berichten die Fachleute.

Das Team stellte in zusätzlichen Experimente fest, dass Coprococcus comes tatsächlich in der Lage ist, den verwendeten ACE-Hemmer (Quinapril) abzubauen. Außerdem fanden die Fachleute heraus, dass die Verabreichung des Bakteriums zusammen mit Quinapril bei Ratten mit Bluthochdruck den Blutdruck weniger stark reduzierte, als dies bei der alleinigen Verabreichung des ACE-Hemmers der Fall war.

Bestimme Blutdrucksenker nicht für jeden Menschen geeignet

„Wir befinden uns noch im Anfangsstadium der Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Darmbakterien und blutdrucksenkenden Medikamenten. Unsere aktuellen Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass ein und dasselbe Medikament möglicherweise nicht für jeden Menschen geeignet ist, da jeder Mensch eine einzigartige Zusammensetzung des Darmmikrobioms mit einem einzigartigen Profil von Enzymaktivitäten aufweist“, so Dr. Tao Yang von der University of Toledo.

„Heutzutage behandeln Ärzte resistenten Bluthochdruck durch Hinzufügen oder Ersetzen von Medikamenten, was zu Überdosierungen, mehr Nebenwirkungen und mangelnder Therapietreue führen kann“, ergänzt der Studienautor in einer Pressemitteilung.

Ein besseres Verständnis über die Beziehung zwischen Darmmikrobiota und der Wirksamkeit von Medikamenten könne neue Ansätze zur Behandlung von Personen ermöglichen, die nicht auf bisher verfügbare Medikamente gegen Bluthochdruck ansprechen.

Laut dem Experten könnten solche Behandlungsansätze neue Medikamente oder die Modulation der Darmmikrobiota mit Probiotika, Antibiotika und anderen Methoden umfassen.

Das Team ist derzeit bereits mit weiteren Untersuchungen zu anderen Darmbakterienarten und Blutdruckmedikamenten beschäftigt, um den Mechanismus zu identifizieren, mit dem Darmmikrobiota die Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Medikamenten beeinflussen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • American Society for Pharmacology and Experimental Therapeutics: Gut commensal Coprococcus comes diminishes the blood pressure-lowering effect of ester angiotensin-converting enzyme inhibitors (veröffentlicht 05.04.2022), American Society for Pharmacology and Experimental Therapeutics
  • Experimental Biology: Gut bacteria may contribute to blood pressure medicine resistance (veröffentlicht 05.04.2022), Experimental Biology

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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