Ästhetik und Gesundheit: Brustimplantate können platzen. In Frankreich sind staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die konkursgegangene Brustimplantat- Herstellerfirma Poly Implant Prothese (PIP) eingeleitet worden, weil es wahrscheinlich bei den Implantaten zu Rissen und einem Platzen kommen kann.
Vorhergegangen waren eine Häufung von Beschwerden betroffener Frauen, bei denen Implantate geplatzt waren. Seit 2001 sollen etwa zwischen 35 000 bis 45 000 solcher Implantate in Frankreich eingesetzt worden sein, aber 90 Prozent der Produktion der Firma wurden ins Ausland exportiert.
In Frankreich sind staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die konkursgegangene Brustimplantat- Herstellerfirma Poly Implant Prothese (PIP) eingeleitet worden, weil es wahrscheinlich bei den Implantaten zu Rissen und einem Platzen kommen kann. Vorhergegangen waren eine Häufung von Beschwerden betroffener Frauen, bei denen Implantate geplatzt waren. Seit 2001 sollen etwa zwischen 35 000 bis 45 000 solcher Implantate in Frankreich eingesetzt worden sein, aber 90 Prozent der Produktion der Firma wurden ins Ausland exportiert. Die französische Aufsichts- und Sicherheitsbehörde für Medizinprodukte (Affsaps) hat die betroffenen Implantat- Modelle mittlerweile aus dem Handel genommen. Grund für die Risse und das Platzen der Implantate soll ein nicht- zugelassenes Silikongel sein. Es kann seine umgebende Hüllschicht angreifen und porös machen. In der Herstellungszentrale der Firma bei Toulon, im Süden Frankreichs, gab es schon eine Überprüfung.
Staatsanwaltschaftlich wird nun gegen die mittlerweile geschlossene PIP wegen Irreführung, Fälschung, und Lebensgefährdung anderer ermittelt. Verantwortliche könnten bei einer Verurteilung bis zu vier Jahren Haftstrafe erwarten. In Frankreich sollen fast 500 000 Frauen Implantate in ihren Brüsten tragen. Fast ein Zehntel könnten von PIP sein. Betroffenen Frauen wird empfohlen, die Implantate ärztlich von einem Spezialisten mit einem Magnet- Resonanz- Tomographie- (MRT-) oder Ultraschall- Gerät untersuchen zu lassen.
Wenn bei einem Implantat die Hülle platzt, ändert sich die Brustform. Es kann zu Verformungen, Asymmetrien und lokalen Entzündungen unterschiedlicher Größe kommen. Das Silikon selbst gilt als ungefährlich für das Gewebe. Allerdings hat PIP anderes Silikon verwendet, als es sonst im Handel gibt, weswegen auch zur Wachsamkeit aufgerufen wird. Bei einem geplatzten Implantat muss die Brust aufgeschnitten und ein neues eingesetzt werden.
In Deutschland sollen mittlerweile fast 30 000 Brustimplantate jährlich eingesetzt werden. Dabei steigt die Zahl der Frauen, die in immer jüngeren Altersgruppen den Eingriff vornehmen lassen.
Für viele Frauen sind die mittlerweile immer ausgefeilteren Technologien bei dem Material, den Operationsmethoden und der Nachsorge sicherlich eine Erleichterung. In der Naturheilkunde wird darauf hingewiesen, dass eine Betrachtungsweise unseres Organismus immer stärker nach ästhetischen und weniger nach funktionellen Gesichtspunkten, eventuell dauerhaft auch eher zu einem Problem, als zu einem Segen führen könnte. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 01.04.2010)
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