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Cholesterinsenker erhöhen Wahrscheinlichkeit einer Osteoporose

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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2. Oktober 2019
in News
Schaubild mit Darstellungen von Knochen mit und ohne Osteoporose
In einer neuen Studie hat sich gezeigt, dass die Einnahme höherer Dosen Cholesterinsenker das Risiko für Osteoporose erhöht. (Bild: peterjunaidy/fotollia.com)
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Statine: Hohe Dosen Cholesterinsenker steigern Osteoporose-Risiko

In der Vergangenheit wurde immer wieder kritisiert, dass Statine (Cholesterinsenker) viel zu häufig verschrieben werden. Die Kritik scheint berechtigt, wie auch eine neue Studie zeigt. In dieser haben Forschende aus Österreich herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen der Potenz und Dosierung von Cholesterinsenkern mit einer Diagnose von Osteoporose gibt. Das Team stellte fest: Wer hohe Dosen dieser Medikamente einnimmt, hat ein höheres Knochenschwund-Risiko.

Gesundheitsexperten zufolge gehören Statine zu den am häufigsten verordneten Medikamenten. Solche Präparate sollen den Cholesterinspiegel senken und auf diese Weise Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern. Da sie aber auch gleichzeitig – wie fast alle Arzneimittel – mit Nebenwirkungen einhergehen, wird von Fachleuten zu einer sorgfältigen Dosierung geraten. Wie wichtig dies ist, zeigt auch eine neue Studie aus Österreich. Die Forschenden der Medizinischen Universität (MedUni) Wien konnten erstmalig zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Potenz und Dosierung von Statinen mit einer Diagnose von Osteoporose gibt. Zentrales Ergebnis: Je höher die Dosierung, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Osteoporose. Die Studie wurde im Fachjournal „Annals of the Rheumatic Diseases“ veröffentlicht.

Schaubild mit Darstellungen von Knochen mit und ohne Osteoporose
In einer neuen Studie hat sich gezeigt, dass die Einnahme höherer Dosen Cholesterinsenker das Risiko für Osteoporose erhöht. (Bild: peterjunaidy/fotollia.com)

Cholesterinsenkende Wirkung

Laut einer Mitteilung der MedUni Wien lag der Fokus in der Erforschung von Statinen bisher primär im Bereich der Prävention und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen. Wissenschaftlich belegt ist demnach, dass es unter Statin-Therapien durch die cholesterinsenkende Wirkung zu einer signifikanten Risikoreduktion von kardiovaskulären Ereignissen kommt.

Die bahnbrechenden Ergebnisse von Statinen im Bereich der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben dazu geführt, dass die Zielwerte von LDL-Cholesterin bei HochrisikopatientInnen von der Fachgesellschaft auf unter 55mg/dl gesenkt wurden. Es war allerdings kaum erforscht worden, inwieweit sich diese niedrigen Konzentrationen von Cholesterin auf die Synthese von lebensnotwendigen Hormonen wie Sexualhormonen und mit damit zusammenhängenden Erkrankungen wie Osteoporose auswirken.

Wie in der Mitteilung erklärt wird, sorgen Statine generell für eine selektive Hemmung der 3-Hydroxy-3Methyl-Glutarat-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase), wodurch es zu einer eingeschränkten Cholesterin-Synthese kommt. Damit ist eine therapeutische Senkung des Cholesterinspiegels möglich.

Weniger Osteoporose-Fälle bei niedrigen Statin-Dosierungen

„Cholesterin ist der Grundbaustein für die Synthese von Sexualhormonen wie Östradiol und Testosteron, aber auch von Mineralo- und Glukokortikoiden wie Aldosteron und Cortisol. Aus früheren Studien geht hervor, dass niedrige Konzentrationen von Sexualhormonen – und hier vor allem der Abfall von Östrogen in der Menopause – maßgeblich für den Anstieg von Osteoporose bei Frauen verantwortlich sind“, so die Fachärztin für Innere Medizin und Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien, Alexandra Kautzky-Willer.

„Dies resultiert hauptsächlich daraus, dass die niedrigen Konzentrationen von Östrogen zu einer gesteigerten Knochenresorption führen und damit die Knochenmineraldichte abnimmt. Auch für Testosteron konnte ein ähnlicher Zusammenhang mit der Knochendichte gefunden werden“, erklärte die Studienleiterin und korrespondierende Autorin.

Auf Basis dieses biochemischen Hintergrundes wurde von den Forschenden der Zusammenhang von unterschiedlich potenten Statinen und deren Dosierungen mit der Diagnose von Osteoporose untersucht. „Aus den Gesundheitsdaten von mehr als 7,9 Millionen ÖsterreicherInnen aus den Jahren 2006 und 2007 haben wir jene herausgefiltert, die über mindestens ein Jahr hinweg regelmäßig Statine eingenommen haben“, erläuterte Caspar Matzhold (MedUni Wien und Complexity Science Hub Vienna/CSH), der in dieser Studie für die Aufbereitung und statistische Analyse der Daten zuständig war.

„Wir konnten daraus die tägliche Dosierung von Statinen ableiten und verschiedene Dosierungsgruppen bilden.“ In den Gruppen mit niedrigen Statin-Dosierungen gab es laut Studien-Erstautor Michael Leutner weniger Osteoporose-Fälle, als für diese Bevölkerungsgruppe zu erwarten war. „Dosierungen bis 10 mg der üblichen Wirkstoffe wie Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin oder Rosuvastatin waren mit einem niedrigeren Risiko verbunden, die Diagnose von Osteoporose zu haben, verglichen mit jenen PatientInnen, die keine Statin-Therapie erhalten hatten“, so Leutner.

Ergebnisse in geschlechtsspezifischer Analyse untermauert

Alexandra Kautzky-Willer fügte hinzu: „Interessanterweise wendet sich das Blatt jedoch ab einer Dosierung von 20 mg für Simvastatin, Atorvastatin und Rosuvastatin – ab diesen Dosen fanden wir in der Statin-Gruppe eine Überrepräsentation von Osteoporose-Fällen. Dieser Trend bleibt auch bestehen, nachdem das erhöhte Osteoporose-Risiko durch Übergewicht und andere Vorerkrankungen herausgerechnet worden war.“ Den Angaben zufolge konnten die Ergebnisse in einer geschlechtsspezifischen Analyse, die eine ähnliche Dosisabhängigkeit von Statinen mit der Diagnose von Osteoporose bei beiden Geschlechtern ergab, untermauert werden.

Ziel einer personalisierten und individualisierten Medizin nähergekommen

„Möglicherweise könnte es durch die noch effektivere Cholesterinsenkung unter höheren Dosierungen von Statinen zu einer potenteren Hemmung der Synthese von Sexualhormonen und dadurch zu einer vermehrten Knochenresorption kommen, was in weiterer Folge zu einer Abnahme der Knochenmineraldichte führen könnte“, so die AutorInnen. „Wir haben schon in früheren Studien gesehen, wie hilfreich solche großen Datensätze sind, um medizinische Hypothesen zu prüfen“, ergänzte Peter Klimek, Leiter des Datenanalyse-Teams an der MedUni Wien und dem CSH.

„Die enge Kooperation zwischen den ExpertInnen mit medizinischem Fachwissen und uns, die wir das methodische Wissen für den Umgang mit Big Data haben, werden ganz neue Einsichten möglich.“ Daraus lasse sich folgendes Resümee schließen: Vor allem HochrisikopatientInnen für Osteoporose wie postmenopausale Frauen unter einer Statin-Therapie sollten regelmäßigen Kontrollen des Knochenstoffwechsels unterzogen werden. Wie es in der Mitteilung abschließend heißt, ist man durch die neuartigen Ergebnisse dem Ziel einer personalisierten und individualisierten Medizin ein deutliches Stück nähergekommen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • MedUni Wien: Zusammenhang zwischen Dosierung und Potenz von Statinen mit Osteoporose nachgewiesen, (Abruf: 01.10.2019), MedUni Wien
  • Annals of the Rheumatic Diseases: Diagnosis of osteoporosis in statin-treated patients is dose-dependent, (Abruf: 01.10.2019), Annals of the Rheumatic Diseases

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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