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COVID-19: Medikament gegen Depressionen hemmt Coronavirus deutlich

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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16. Juni 2020
in News
Frau hält in einer Hand ein Glas Wasser und in der anderen zwei Tabletten
Ein Medikament, das bereits seit mehr als 40 Jahren gegen Depressionen eingesetzt wird, könnte laut einer neuen Studie auch im Kampf gegen COVID-19 helfen. (Bild: sorrapongs/stock.adobe.com)
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Fluoxetin: Antidepressivum könnte im Kampf gegen COVID-19 eingesetzt werden

Auch wenn die Corona-Pandemie mittlerweile schon Monate anhält, gibt es noch immer keinen international zugelassenen Wirkstoff gegen die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste Erkrankung COVID-19. Forschende aus Deutschland berichten nun jedoch über ein Antidepressivum, das auch Coronaviren wirksam bekämpft.

Laut einer aktuellen Mitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) bietet sich ein gängiges Medikament gegen Depressionen möglicherweise auch als Mittel zur Behandlung von COVID-19 an. Das zeigt eine neue Studie von Forschenden aus Würzburg, die kürzlich auf dem Preprint-Server „bioRxiv“ veröffentlicht wurde.

Forschende konzentrierten sich auf zugelassene Arzneimittel

Seit Dezember 2019 breitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 rund um den Erdball aus. Weltweit wurden bislang mehr als sieben Millionen Infizierte registriert und über 400.000 Todesfälle.

Bei der Behandlung schwer erkrankter Patientinnen und Patienten ist Remdesivir immer noch das einzige Medikament, das gezeigt hat, dass es den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann.

Deshalb werden weitere, im Idealfall besser wirksame Substanzen, dringend gesucht und weltweit arbeiten Forschende mit Hochdruck an dieser Aufgabe.

Das Problem dabei: Bevor neue Wirkstoffe bei Erkrankten zum Einsatz kommen, müssen sie diverse Stufen klinischer Studien durchlaufen, die sehr zeitaufwändig sind. Da diese Zeit fehlt, haben die Würzburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen anderen Weg gewählt:

„Wir haben uns in unseren Untersuchungen auf bereits zugelassene Medikamente konzentriert und erforscht, ob diese sich als wirksame Inhibitoren von SARS-CoV-2 eignen“, erklärt Professor Jochen Bodem vom Institut für Virologie und Immunbiologie der JMU.

Vielversprechende Ergebnisse

Im Mittelpunkt einer ihrer Studien standen sogenannte „Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer“ (SSRI). Diese bilden eine der bedeutendsten Wirkstoffgruppen gegen Depressionen und weitere psychische Erkrankungen.

Fluoxetin zum Beispiel wurde in den 1970-Jahren in Kliniken eingeführt und ist ein sehr gut erforschtes Medikament.

Im Labor haben die Forschenden nun menschliche Zellen mit dem Wirkstoff in Kontakt gebracht in Konzentrationen, die üblicherweise bei der Therapie von Depressionen erreicht werden. Anschließend wurden die Zellen dann mit SARS-CoV-2 infiziert.

Nach einigen Tagen wurde die Auswirkung auf das neuartige Virus kontrolliert. Laut den Fachleuten sind die Ergebnisse vielversprechend: „Fluoxetin hemmt SARS-CoV-2 bereits in einer sehr geringen Konzentration“, so Bodem.

Antivirale Wirkung hängt nicht mit dem Serotonin-Wiederaufnahme-Rezeptor zusammen

Verantwortlich dafür scheint jedoch nicht die eigentliche Aufgabe von Fluoxetin zu sein – der Eingriff in den Serotin-Wiederaufnahme-Prozess. Dafür spricht laut den Fachleuten unter anderem die Tatsache, dass in der Studie andere Medikamente aus der Gruppe der SSRI wie Paroxetin und Escitalopram die Vermehrung von SARS-CoV-2 nicht behinderten.

Demnach hängt die antivirale Wirkung also nicht mit dem Serotonin-Wiederaufnahme-Rezeptor zusammenhängt. Stattdessen hemmt Fluoxetin die Proteinexpression in dem Virus, wie Untersuchungen mit Immunfluoreszenz an einem von Erkrankten gewonnenen Antiserum zeigten.

Dieses hindert damit das Virus daran, die Bausteine zu bilden, die es für seine Vermehrung in der menschlichen Zelle benötigt.

Fluoxetin wirkt sehr speziell auf Viren vom Typ SARS-CoV-2

Zudem zeigt die Studie, dass Fluoxetin sehr speziell auf Viren vom Typ SARS-CoV-2 wirkt. Bei anderen Viren, wie etwa dem Tollwutvirus, dem Humanen Respiratorischen Synzytial-Virus, dem humanen Herpesvirus 8 oder dem Herpes-simplex-Virus Typ 1, konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keine Effekte beobachten.

„Es spricht also alles dafür, dass Fluoxetin virusspezifisch wirkt, dennoch muss die Wirkung im Erkrankten bestätigt werden“, so Professor Bodem.

Medikament wird seit über 40 Jahren eingesetzt

Seit mehr als 40 Jahren im klinischen Einsatz, gut erforscht, das Patent längst abgelaufen, von verschiedenen Firmen erhältlich und auch relativ günstig.

Aus Sicht der Forschenden spricht danach vieles dafür, Fluoxetin bei der frühen Behandlung von SARS-CoV-2-infizierten Patientinnen und Patienten in Heilversuchen und Studien einzusetzen, zumal bekannt ist, dass Fluoxetin die Zytokin-Ausschüttung stark vermindert und somit einen zusätzlichen Nutzen für Erkrankte hätte. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU): Antidepressivum hemmt Coronavirus, (Abruf: 16.06.2020), Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)
  • Melissa Zimniak, Luisa Kirschner, Helen Hilpert, Juergen Seibel, Jochen Bodem: The serotonin reuptake inhibitor Fluoxetine inhibits SARS-CoV-2; in: bioRxiv, (veröffentlicht: 14.06.2020), bioRxiv

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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