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Das menschliche Lymphsystem

Redaktion Heilpraxis.de
Verfasst von Redaktion Heilpraxis.de
29. Dezember 2009
in News
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Das menschliche Lymphsystem

Das menschliche Lymphsystem- wofür ist es da?

Das Lymphsystem ist dem medizinischen Laien wohl vor allem durch die geschwollenen, schmerzhaften Lymphknoten bekannt, die sich im Rahmen von Entzündungen, z.B. im Halsbereich, in den Achselhöhlen, Kniekehlen oder in der Leistengegend bilden. Verbunden werden die Knoten durch die Lymphgefäße, die parallel zu den Blutgefäßen verlaufen. Auch Milz und Thymusdrüse sind Teil dieses Organsystems. Sowohl primär als auch sekundär, beispielsweise im Rahmen von Operationen, etwa bei Brustkrebs, tauchen Probleme mit dem Lymphsystem auf. Die Geschichte der Entdeckung und Erforschung dieses Systems veranschaulicht gleichzeitig beispielhaft die Geschichte der Verwissenschaftlichung in der Medizin. Während in der konventionellen Medizin auf Störungen häufig mit chirurgischen Maßnahmen reagiert (Entfernung von Lymphknoten oder Milz), soll das Lymphsystem in der Naturheilpraxis entlastet und unterstützt werden.

Aufbau und Funktion des Lymphsystems

Das Lymphsystem besteht aus der eigenen speziell zusammengesetzten Flüssigkeit, den Leitungsbahnen, den Lymphknoten, der Milz und dem Thymus.

1. Lymphflüssigkeit und „Milchsaft“ (Chylus)
Die Lymphflüssigkeit ist eine wässrig-hellgelbe Flüssigkeit. Sie besteht aus Flüssigkeit mit Stoffen, die nicht aus dem Gewebe zurück in die venösen Leitungsbahnen resorbiert wurden (ca. 10 Prozent der Gewebsflüssigkeit), dazu gehören auch Eiweiße und Fette aus der Verdauung, Fremdkörper, Erreger und Blut, das nach einer Gewebsverletzung geronnen ist. Nach der Aufnahme von fettreicher Nahrung kann die Lymphe dann ganz milchig- trüb aussehen- dies wird als Chylus bezeichnet. Charakteristisch für das Lymphgefäßsystem ist, dass es blind in der Peripherie beginnt- also hat man immer einen Einfluss auf das Lymphsystem, wenn man das Interstitium (zwischen den Organen liegendes Gewebe) behandelt.

2. Die Lymphgefäße
Das Lymphgefäßsystem beginnt „blind“ im Gewebe und verläuft quasi parallel zum Venensystem für die Drainage in unserem Körper, indem es seine Lymph- Flüssigkeit wieder in unseren Blutkreislauf zurückführt. Es ist mit seinen Leitungsbahnen neben unserem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem von Nähr- und Abfallstoffen. Topographisch gesehen, stehen das oberflächliche, das tiefe und das System der Organlymphgefäße miteinander in Verbindung und je tiefer in unserem Körper die Lymphgefäße liegen, desto größer werden sie. Dieses System führt seine Flüssigkeit über die Lymphknoten, die wie Kontrollstellen sind, in die Venenwinkel: „Innere Drosselvene“ (Vena jugularis interna) und in die Schlüsselbeinvene (Vena subclavia). Das bedeutet, dass die Lymphflüssigkeit aus dem rechtem Arm, rechter Kopfhälfte, dem rechten Teil der Lunge und dem rechtem Mittelfell (Mediastinum) in den rechten Venenwinkel fliesst und der Rest (jeweils die linke Seite der oben genannten Regionen) und aus Beinen und Bauch in den linken Venenwinkel.

3. Die Lymphknoten
Die Lymphknoten (wir haben wohl 50- 100 in unserem Organismus) stellen für die Lymphe eine Filter- und Untersuchungsstation für körper- schädliche Stoffe dar. Außer im zentralen Nervensystem gibt es in unserem Körper überall Lymphknoten. Der Sinn von Lymphknotenansammlungen (Kniekehle/Achsel/Hals/Leiste) ist unter anderem, dass die Gift- und Fremdstoffe in unseren Organismus nicht weiter vordringen können und lebenswichtige Organe wie z.B. das Gehirn somit geschützt werden. Eindringende Flüssigkeit wird in den äußeren Bereich des Lymphknotens geführt und von dort langsam in das Innere. Im Inneren eines Lymphknotens befinden sich gehäufte Lymphozyten und sogenannte Fresszellen. Sie regen unter anderem die Vermehrung von Lymphozyten an, was an Lymphknoten teilweise gut von außen zu spüren ist, da dies zum Anschwellen eines Lymphknotens führen kann. Die speziell gebildeten Lymphozyten verteilen sich anschließend im gesamten betroffenen Organismus um die Fremdstoffe zu bekämpfen.

4. Die Milz – ein überflüssiges Organ?
Als einziges lymphatisches Organ, welches in den Blutkreislauf eingeschlossen ist, findet sich die Milz im linken Oberbauch. Vorgeburtlich findet dort die Blutbildung statt. Später dient sie dem Abbau alter Blutzellen, der Speicherung von Blutplättchen (Thrombozyten), dem Abbau von Gerinnungsprodukten, sowie der Produktion von Blutbestandteilen, die der Immunabwehr dienen. Weil andere Organe im Erwachsenenalter diese Aufgaben übernehmen können, wird der Milz in der schulwissenschaftlichen Medizin eine untergeordnete Bedeutung beigemessen, obwohl nach operativer Entfernung häufig Gerinnungsstörungen und zunehmende Infektanfälligkeit beobachtet werden kann.

5. Der Thymus- Klassenzimmer für junge Abwehrzellen
Der Thymus liegt im vorderen Brustkorb über dem Herzbeutel. Er reift bis zur Pubertät voll aus und bildet sich danach wieder zurück. Weil dort die Prägung wichtiger Abwehrzellen stattfindet, wird der Thymus auch als Schule der Immunzellen bezeichnet. Außerdem soll er als drüsiges Organ Hormone bilden, die der Immunabwehr dienlich sind. Dennoch findet der Thymus in der konventionellen Therapie wenig Beachtung.

Die Geschichte der Entdeckung des Lymphsystems
Hippokrates war der Erste, der das Lymphsystem, bzw. Lymphknotenansammlungen, in seinem Werk „Über Einrenkung der Gelenke“ im 5. Jahrhundert erwähnte. Gaspare Asselli (1581-1626), ein italienischer Chirurg und Anatom beschrieb dieses System 1622 als Erster. Er entdeckte es an Präparaten von Hunden und bezeichnete die Lymphgänge als Milchgefässe, wohl wegen der Farbe der Lymphflüssigkeit.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die jahrhundertelang geltenden Aussagen von Clarissimus Galenus (ca. 129- ca. 216), auch Galenios oder Galenos von Pergamon genannt, die eine Mischung aus seinen anatomischen Erkenntnissen von Tierkadavern und Interpretationen von Funktionsweisen unseres Organismus waren, unter teils erheblichen Widerständen, verworfen. Seine Sichtweise eines dynamischen Gleichgewichtes unseres Organismus und der Verbindung von philosophischen und materiellen Grundsätzen wurde aufgrund seiner fehlerhaften anatomischen und physiologischen Grundlagen abgelehnt.

William Harvey (1578- 1657), ein englischer Arzt und Anatom, gab 1628 die erste Beschreibung des Blutgefäßsystems in seinem Werk „Anatomische Studien über die Bewegung des Herzens und des Blutes“ ab. Sein Kollege, der italienische Anatom Marcellus Malpighias, konnte später anhand mikrosokopischer Studien nachweisen, wie das arterielle Blut in den venösen Teil anhand der Kapillaren kommt. Diese beiden waren die ersten, die eine andere als die von Von Galen verbreitete und in der Allgemeinheit geltende Auffassung von der Lehre der Säfte, vertraten.

„When Harvey solved the circulation of the blood, he only reached the banks of the rivers of life.“ Arthur Taylor Still, Begründer der Osteopathie

Johannes Wesling (Johann Vesling, Veslingius) (1598-1649), ein deutscher Arzt, Professor für Anatomie und Chirurgie, entdeckte und skizzierte bei seinen reichlich durchgeführten Sektionen Teile des (damals noch „Milchadern“ genanntem) lymphatischen Systems.

Der französiche Anatom Jean Pecquet (1622-1674) entdeckte 1651 anhand des Präparates eines Hundes die Cisterna Chyli, den Milchbrustgang und die Verbindung zum venösen System. Der Schwede Olof Rudbeck (1630-1708) beschrieb 1652 als Erster gut das Lymphatische System, in dem er es überhaupt als eigenes Organsystem entdeckte.

Erkrankungen und Beschwerden Lymphsystem

Erkrankungen des Lymphsystems können sowohl gutartiger als auch bösartiger Natur sein. Zu den gutartigen Erkrankungen, die auch naturheilkundlichen Verfahren gut zugänglich sind, zählt z.B. die Angina tonsillaris, bei der die Gaumenmandeln akut entzündet sind. Wenn der Abfluss der Lymphflüssigkeit gestört ist, so kann es zu einem Stau kommen. Dann kommt es zu Schwellungen in der betroffenen Region (oftmals der Beine) durch die Flüssigkeitsansammlungen- dem sogenannten Lymphödem. Der Stau kann durch Entfernung von Lymphknoten (z.B. im Rahmen einer Brust- Operation), Wurmerkrankungen in tropischen Ländern oder andere Erkrankungen wie z.B. die Leukämie verursacht sein. Sowohl Lymphgefässe als auch Lymphknoten können sich entzünden- meist sind hierbei Bakterien verantwortlich. Man spricht dann von einer Lymphangitis bzw. einer Lymphadenitis.

Schwerwiegende Erkrankungen des Lymphsystems sind die malignen (bösartigen) Lymphome. Hierzu zählen der Morbus Hodgkin , die Non-Hodgkin-Lymphome und als Sonderformen das Plasmozytom und die chronische lymphatische Leukämie.

Als Erkrankung der Milz soll der Milzriss (Milzruptur) genannt werden, der durch ein stumpfes Trauma äußerer Einwirkung verursacht wird, z.B. durch Stürze, Tritte, Schläge. Diese kann auch erst nach Stunden, Tagen oder Wochen Symptome verursachen, was die Diagnose manchmal sehr erschwert. Teil 2: Das Lymphatische System in der Naturheilpraxis (Thorsten Fischer, Heilpraktiker & Jeanette Viñals Stein, Heilpraktikerin, 28.12.2009)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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