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Die Furze der Tiere

Dr. Utz Anhalt
Verfasst von Dr. phil. Utz Anhalt
22. Februar 2019
in News
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„Erstaunliches zur tierischen Flatulenz“ heißt ein neues Buch von Nick Caruso und Dani Rabaiotti. Es reicht von Manatis, die Gas ablassen, um nicht zu versinken bis zu Korallenschlangen, die mit lauten Furzen Feinde in die Flucht schlagen. Luft im Bauch kennen nicht nur Menschen.

Faszination Furz

Kaum ein biologisches Thema begeistert Kinder mehr als die Frage, welche Tiere warum, wie laut und wie geruchsvoll pupsen. Nick Caruso aus Blackburg und Dani Rabaiotti aus London begannen mit der simplen Frage, ob „Schlangen pupsen können“. Das immense Interesse an dieser Frage bei Twitter war der Auslöser, ein Buch daraus zu machen.

Flatulenzforschung

Tierpupse sind aber nicht nur geeignet, um Kinder zu bespaßen, sondern auch ein wichtiges Thema der Biologie. So sagt Adriana Lowe, biologische Anthropologin an der Universität von Kent: „Die Ernährung und die Verdauungssysteme von Tieren sind ein wichtiges und faszinierendes Feld der Forschung, und Gas ist ein Teil davon.“

Feindabwehr bei Schlangen

David Steen, ein Wildlife Ökologe der Aubum Universität erklärt: „Schlangen stoßen bisweilen Gase und Gestank als Defensivstrategie ab, und dies ist oft begleitet von dem, was ich als klassische Furzgeräusche bezeichnen würde.“

Der Knall aus der Kloake

Die Korallenschlange Arizonas saugt Luft in ihre Kloake und stößt diese in einem stinkenden Knall wieder aus. Die Kloake ist der Ausgang für Kot und Urin – Reptilien haben keine getrennten Öffnung für Harn und Festes. Selbst Gifttiere wie sie setzen erst einmal auf Gas.

Chance, Biodiversität populär zu machen?

Stenn sieht eine Chance in der Faszination an den Furzen: „Ich weiß nicht, ob Tierflatulenzfragen als wichtiger Türöffner dienen, um Biodiversität an eine größere Öffentlichkeit zu bringen, aber es ist immer lustig, zu sehen, was die Aufmerksamkeit der Menschen erregt.“

Flatternde Flatulenz

David Benett von der Queen Mary Universität London bestätigt: Auch Fledermäuse können pupsen. Und: „The bigger they are, the harder they honk.”

Ratten, Zebras, Reptilien

Ratten, Zebras und Bartagamen gehören zu den Lebewesen, die „Luft lassen“. Vögel hingegen haben offenbar keine biologische Notwendigkeit, Gas aus dem Hinterausgang entweichen zu lassen, und sie haben keine Gas produzierenden Bakterien im Darm.

Wie Furze die Klimaerwärmung vorantreiben

Tierpupse können zum Problem werden. Kuhgase bilden atmosphärisches Methan, das die Klimaerwärmung fördert. Als Wiederkäuer sorgen in den mehreren Mägen der Rinder Bakterien dafür, das Gras zu verdauen. Dabei entsteht unter anderem Methangas, das die Tiere auspupsen und ausrülpsen. Methan ist 21 Mal stärker klimawirksam als Kohlendioxid, und die Kuhpupse tragen vier Prozent zur globalen Erwärmung bei.

Stinkende Feigen

Die Primatenforscherin Lowe sagt über die Schimpansen im Budongowald in Uganda, dass ihr Gasausstoß von der Ernährung abhängt: „Früchte regen stärker die Verdauung an als Blätter, und Feigen scheinen die schlimmsten Täter zu sein.“ Lowe ergänzt: „Mehrere Male war ich mit einem oder zwei Schimpansen unterwegs und bemerkte nicht, dass andere in der Nähe waren, bis der Furz losging.“

Ballonqualität

Lowe sagt: „Einige von ihnen haben diese sehr lange Qualität wie Ballons, aus denen die Luft herausgelassen wird, das ist praktisch, denn so gibt es einen längeren Hinweis, um herauszufinden, woher es kommt.“

Heringe pupsen, um sich zu verständigen

Einige Heringe schlucken Luft an der Wasseroberfläche, speichern sie in der Schwimmblase und geben Gas über den Analausgang wieder ab. So entstehen Pupse in einer sehr hohen Frequenz. Diese dienen der Kommunikation im Schwarm, und je größer der Schwarm ist, umso häufiger pupsen die Tiere.

Luft lassen, um zu sinken

Der Sandhai schluckt Luft und speichert sie im Magen, um Auftrieb zu bekommen. Will er auf den Meeresboden sinken, lässt er die Gase durch den Hinterausgang ab. Ähnlich machen es die Seekühe: Die Karibik-Manati haben extra Gasspeicher im Darm. Wie die Kühe produziert ihr Magen durch die vegetarische Kost Methan in Mengen. Dieses hilft den Tieren, an der Wasseroberfläche zu treiben. Wollen sie jetzt in tieferem Wasser fressen, lassen sie das Gas heraus. Auch Manatis kennen den Blähbauch – wenn sie an Verstopfung leiden, treiben sie an der Oberfläche wie ein Schlauchboot.

Warum stinken Pupse?

Die Gase, die unseren Körper verlassen bestehen aus Stickstoff, Kohlendioxid, Sauerstoff, Wasserstof und Methan. Die riechen alle nicht. Für den Geruch sorgen Schwefelwasserstoffe.

Faultiere pupsen nicht

Faultiere gehören zu den wenigen Säugern, die nicht pupsen. Sie verdauen sehr langsam, und das dabei entstehende Methan wandert von dem Darm ins Blutsystem und gelangt durch den Mund nach draußen.

Erstaunliches zur tierischen Flatulenz”, Nagel & Kimche Verlag. (Dr. Utz Anhalt)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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