Dioxin-Skandal: Sicherstellung belasteter Eier auch in Bayern
04.01.2011
Der Dioxin-Skandal um belastetet Eier zieht immer weitere Kreise. In Bayern hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei einem Großhändler der seine Ware von einem der betroffenen Erzeuger aus Niedersachsen bezog, belastete Eier aus dem Verkehr gezogen. Ein Teil der Lieferung wurde jedoch bereits an verarbeitende Betriebe im Freistaat weitergereicht und muss nun anhand der Lieferkette aufgespürt werden.
Landesamt stellt potenziell Dioxin belastetet Hühnereier sicher
Durch die Verabreichung von verunreinigtem Futter, kam es bei den niedersächsischen Erzeugern zu erheblichen Dioxin-Belastungen der Hühnereier, welche über einen Großhändler auch nach Bayern gelangt sind. Hier hat das LGL nun einen Großteil der Lieferung aus dem Verkehr gezogen. Allerdings wurden einige der Dioxin belasteten Eier bereits an verarbeitende Betriebe weitergegeben. So ist das LGL momentan darum bemüht, die Lieferketten nachzuvollziehen, um auch die restlichen Eier sicherzustellen und die Verbraucher vor möglichen gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Dem Landesamt zufolge können die belasteten Eier jedoch nicht in den Einzelhandel gelangt sein, so dass das Risiko noch überschaubar erscheint. Die Eier seien für die Verarbeitung bestimmt gewesen, erklärte die Sprecherin des LGL.
Bayrische Erzeuger bisher nicht vom Dioxin-Skandal betroffen
Von den Hühnereiern bayrischer Erzeuger geht laut Angaben des LGL keine gesundheitliche Bedrohung für die Verbraucher aus, da das Dioxin belastete Futtermittel nach aktuellem Kenntnisstand nicht an Erzeugerbetriebe im Freistaat geliefert worden sei. Auch ist bislang ungeklärt, ob die sichergestellten Eier tatsächlich mit Dioxin belastet sind und wie hoch diese Belastung ausfällt. Das LGL wird die Ergebnisse einer diesbezüglichen Untersuchung nach eignen Angaben bis zum Ende der Woche vorlegen. Dixion ist nachgewiesen krebserzeugend. (fp)
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Bild: Gerda Mahmens / pixelio.de
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