Duftstoffe in Parfüms, Waschmitteln und Kosmetikartikeln können Allergien auslösen.
Duftstoffe lassen sich in allen erdenklichen Produkten unseres alltäglichen Lebens finden. Duftstoffe sollen das Produkt aufwerten und ein Gefühl von Frische und wohlriechenden Duft vermitteln. Doch die Duftstoffe sind zum Teil chemisch hergestellt und können akute Allergien auslösen.
Neben natürlichen Essenzen und Ölen verwenden Hersteller auch synthetische Duftstoffe. Beide Arten von Duftstoffen können zu Allergien führen und damit gesundheitliche Beschwerden auslösen. Duftstoffe lassen sich in sehr vielen Produkten finden. So sind diese Stoffe nicht nur in Parfüms enthalten, sondern auch in Waschmitteln, Weichspülern, Kosmetik wie Cremes, aber auch in Sonnenmilch und Reinigungsmitteln. Viele Menschen reagieren Allergisch auf vor allem chemisch hergestellte Duftstoffe. Dabei kann es zu schmerzhaften Hautreaktionen kommen. So warnt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB): "Die Unverträglichkeit auf Duftstoffe äußert sich als Kontaktallergie in Form eines allergischen Kontaktekzems".
In der Bundesrepublik leiden rund 20 Prozent der Menschen unter Allergie bei bestimmten Duftstoffen. „Juckende Haut, näselnde Bläschen und Schuppen gehören zu den Symptomen einer Kontaktallergie", berichtet Dr. Arne Menzdorf vom Allergiker-Portal "www.myAllergo.de". An Stellen der Haut, die mit den Duftstoffen in Berührung kommen, können sich zudem chronische Ekzeme bilden. Den Betroffenen bleibt dann kaum ein Weg zum Hautarzt erspart.
Doch bevor es soweit kommen muss, sollten Betroffene lieber auf Duftstoff freie Produkte zurück greifen. "Wichtig ist, den Auslöser zu meiden", rät Dr. Arne Menzdorf. Doch für Verbraucher ist es oftmals schwer zu erkennen, in welchen Produkten keine Duftstoffe enthalten sind. "Das kann trotz der Deklarationspflicht für Kosmetika schwierig werden", so auch Sonja Lämmel. Auf den Verpackungen lassen sich meist nur die Sammelbezeichnungen „Parfüm", „Fragrance", „Aroma" oder „Flavour" nachlesen. Die genaue Zusammensetzung und wie hoch der Anteil der synthetischen Stoffe ist, können Verbraucher kaum nachprüfen. Gerade einmal 26 Duftstoffe müssen offiziell deklariert werden. Betroffene sollten daher verstärkt sog. Naturkosmetik verwenden, die vor allem Duftstoff frei sind. In Bioläden, Drogerien und Apotheken lassen sich eine Vielzahl solcher Duftstoff freien Produkte finden. Generell sollten Verbraucher auf solche Produkte zurück greifen, da Allergien auch im Nachhinein entstehen können, obwohl zuvor noch keine Beschwerden bestanden. (sb, 12.07.2010)
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Wichtiger Hinweis:
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