Krankmeldungen bei Arbeitnehmern steigen. Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums weisen aus, dass in den ersten drei Monaten dieses Jahres die Zahlen krankheitsbedingter Fehlzeiten von gesetzlich Versicherten um zwölf Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr gestiegen sind. Dabei kristallisiert sich immer stärker ein Geschlechterunterschied heraus: Frauen fehlen häufiger als Männer.
(26.04.2010) Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums weisen aus, dass in den ersten drei Monaten dieses Jahres die Zahlen krankheitsbedingter Fehlzeiten von gesetzlich Versicherten um zwölf Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr gestiegen sind. Dabei kristallisiert sich immer stärker ein Geschlechterunterschied heraus: Frauen fehlen häufiger als Männer.
Über 3,5 Prozent der Grundarbeitszeit sollen laut Bundesgesundheitsministerium die Fehlzeiten insgesamt betragen. Die am häufigsten verzeichneten Gründe sind unter anderem Beschwerden des muskulo- skelettalen Systems, hier könnten Rücken- und Nackenschmerzen im Vordergrund stehen. Aber auch Erkrankungen der Atemwege und Verletzungen sind gleichauf. Vor allem zu Wochenanfang sind viele Fehlzeiten zu verzeichnen. Psychische Beschwerden sind auch bei den häufigsten Gründen. Ihr Auftreten ist in den letzten 20 Jahren auf knapp das Doppelte angestiegen.
Hier kann gemutmaßt werden, dass sich viele Berufe heutzutage, im Gegensatz zu der Situation vor 20 Jahren, weniger durch körperliche, als durch geistige Arbeit auszeichnen. Der Stress hat sicherlich zugenommen. In der Naturheilkunde wird die Zunahme der psychischen Ursachen für Fehlzeiten als hochproblematisch und interventionswürdig angesehen. Viele Arbeitnehmer können den Stress nicht mehr körperlich abarbeiten. Das Sitzen und die vermehrten Computer- Arbeitsplätze wird sicherlich zu einer Zunahme von Rücken- und Nackenproblemen führen. Auch das viele Arbeiten mit der Computermaus könnte vermehrt zum Auftreten von Tenissarm- Beschwerden, Karpaltunnelsyndromen oder Ulnaris- Beschwerden führen. Atemwegserkrankungen dürften auch mit dem Ansteigen allergischer Erkrankungen zusammenhängen, die sich oft auf das Atemsystem auswirken.
Da es immer positivere Nachrichten in Bezug auf die wirtschaftliche Situation, nicht nur in Deutschland gibt, trauen sich die Arbeitnehmer eventuell auch, eher zuhause zu bleiben. Während viele in Zeiten der Krise sich nicht getraut haben und trotz Beschwerden zur Arbeit gegangen sind, aus Angst vor Jobverlust. Denkbar ist auch, dass der Stress oder Existenzängste während der Krise nun ihre Auswirkungen zeigen. (TF)
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