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Krebs: Darmflora beeinflusst eindeutig Therapie

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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3. März 2022
in News
Gezeichneter Mann mit Bakterien in seinem Bauch
Die im Darm vorkommenden Mikroben können einen positiven Einfluss auf die Behandlung von Krebs haben, sie können aber auch eine erfolgreiche Therapie behindern. (Bild: geosap/stock.adobe.com)
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Wie beeinflussen Darmbakterien die Krebsbehandlung?

Bei der Krebsbehandlung spielt die Zusammensetzung der Darmflora eine wichtige Rolle und Darmbakterien, welche die Therapie behindern, haben dabei einen erheblich größeren Einfluss als gesunde vorteilhafte Mikroorganismen.

In einer neuen Untersuchung unter Beteiligung von Fachleuten der Oregon State University (OSU) wurde festgestellt, dass die Effektivität einer Therapie zur Abtötung von Krebszellen bei Menschen mit Melanomen davon abhängt, welche Art von Mikroben im Darm vorhanden sind. Dabei haben Mikroorganismen, welche die Therapie behindern einen größeren Einfluss als nützliche.

Die entsprechenden Studienergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „Nature Medicine“ veröffentlicht.

Malignes Melanom – Haukrebs

Alleine im Jahr 2018 erkrankten laut den Fachleuten des Robert Koch-Institus (RKI) in Deutschland etwa 22.890 Menschen an einem malignen Melanom der Haut. Frauen und Männer waren dabei etwa im gleichen Maße betroffen.

Besonders ultraviolette (UV-)Strahlung, vor allem die wiederkehrende intensive Belastung durch die Sonne, stellen den wichtigsten exogenen Risikofaktor für das maligne Melanom dar, welches häufig auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet wird, so das RKI.

Auswirkungen der Darmbakterien auf ICB-Therapie untersucht

In der neuen Studie wurden die Daten mehrerer Kohorten von Menschen mit Melanomen analysiert, welche eine Art von Immun-Checkpoint-Blockade-Therapie (ICB-Therapie) erhielten, die als antiprogrammierte Zelltodproteintherapie (Anti-PD-1-Therapie) bezeichnet wird.

Neben verschiedenen anderen Methoden nutzten die Fachleute eine spezielle Computermodellierungstechnik (Transkingdom-Netzwerkanalyse), um herauszufinden, welche Bakterien mit einem besseren oder schlechteren Ansprechen auf die Behandlung verbunden waren.

Die Studie befasste sich mit den Auswikungen auf die Immun-Checkpoint-Blockade, da diese die Behandlung von Melanomen aber auch von Krebs im Allgemeinen revolutioniert hat, erläutert das Team.

Die sogenannte Immun-Checkpoint-Blockade-Therapie beruht auf Arzneimitteln, welche spezielle Proteine blockieren, die als Checkpoints für das Immunsystem bezeichnet werden. Genau diese Checkpoints verhindern normalerweise, dass auftretende Immunreaktionen zu stark ausfallen.

Dies kann aber dazu führen, dass manchmal T-Zellen davon abgehalten werden, Krebszellen abzutöten. Durch eine Blockade der Checkpoints soll das körpereigene Immunsystem die Krebszellen effektiver bekämpfen können, erläutern die Forschenden.

Positve und negative Effekte

In der aktuellen Studie nun mehrere Mikrobiotypen identifiziert, von denen „einige eindeutig mit dem Ansprechen auf die Krebsimmuntherapie korrelierten“, erläutert Studienautor Andrey Morgun von der Oregon State University in einer Pressemitteilung.

es habe sich allerdings auch gezeigt, dass nicht nur gesunde Darmbakterien Einfluss auf die ICB-Therapie haben, sondern schädliche Bakterien ebenfalls eine Wirkung entfalten.

„Zwei mikrobielle Signaturen – eine mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Lachnospiraceae-Spezies, die andere mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Streptococcaceae-Spezies – wurden mit einem günstigen bzw. ungünstigen klinischen Ansprechen in Verbindung gebracht“, berichtet der Mediziner.

Die zweite Gruppe habe dabei einen größeren Einfluss auf das Ergebnis der Behandlung entfaltet als die vorteilhafte mikrobielle Signatur der ersten Gruppe.

Interaktion zwischen Darmflora und Krebsimmuntherapien

„Unsere Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die hochkomplizierte Interaktion zwischen dem Darmmikrobiom und der Reaktion auf Krebsimmuntherapien und stellen die Weichen für künftige Studien“, betont Studienautor Andrey Morgun.

Die ICB hat die Krebstherapie grundlegend verändert und mehrere Studien deuteten bereits darauf hin, dass das Darmmikrobiom von behandelten Personen eine Rolle dabei spielt, wie gut Betroffene auf die Behandlung reagieren, erläutert Morgun.

So kam erst kürzlich eine Studie zu dem Schluss, dass eine gesunde Darmflora den Erfolg der Krebsbehandlung verbessert.

Die Ergebnisse der neuen Untersuchung machen nun deutlich, dass die negativen Effekte auf den Behandlungsverlauf durch bestimmte schädliche Darmbakterien unter Umständen jedoch sehr viel größer sind, als die vorteilhaften Effekte durch gesunde Bakterien.

Und es wurde erneut erkennbar, wie die komplexe Interaktion zwischen dem Darmmikrobiom und der Krebsimmuntherapie den Behandlungserfolg beeinflusst, was auch mögliche Ansatzpunkte für zukünftige Untersuchungen bietet. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • John A. McCulloch, Diwakar Davar, Richard R. Rodrigues, Jonathan H. Badger, Jennifer R. Fang, et al.: Intestinal microbiota signatures of clinical response and immune-related adverse events in melanoma patients treated with anti-PD-1; in: Nature Medicine (veröffentlicht 28.02.2022), Nature Medicine
  • Rober Koch-Institut: Malignes Melanom der Haut (Stand: 29.11.2021), RKI
  • Oregon State University: For cancer patients on immunotherapy, harmful gut bacteria might matter more than helpful ones (veröffentlicht 28.02.2022), OSU

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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