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Kreidezähne: Hunderttausende Kinder betroffen – was tun?

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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3. Januar 2021
in News
Zahnarzt untersucht Zähne eines Kindes
Immer mehr Kinder leiden an Kreidezähnen. Diese Zähne sind sehr schmerzempfindlich und reagieren äußerst sensibel auf Hitze, Kälte sowie Zähneputzen. (Bild: Syda Productions/stock.adobe.com)
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Kreidezähne: Der Volkskrankheit gegensteuern

Zwar ist der Kariesbefall bei Kindern dank verbesserter Zahnpflege in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen, doch die sogenannten Kreidezähne wurden zu einer regelrechten Volkskrankheit bei Kindern. Mit dieser Krankheit werden Kauen und Zähneputzen zu schmerzhaften Angelegenheiten. Fachleute erklären, wie gegengesteuert werden kann.

Die Zahngesundheit bei Kindern hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren offenbar deutlich verbessert, berichtete die Bundesregierung vor wenigen Wochen in einer Mitteilung. Während einer Studie zufolge 1999 nur bei rund 42 Prozent der zwölfjährigen Kinder ein Gebiss ohne Karieserfahrung ermittelt wurde, lag die Zahl 2016 bei 81 Prozent. Allerdings hat ein anderes Zahnproblem deutlich zugenommen: Immer mehr Kinder leiden an Kreidezähnen.

„Kreidezähne sind besonders kariesanfällig“

Wie die Krankenkasse Barmer in einer Presseinformation schreibt, ist Karies nicht das einzige Problem für Kinderzähne. Rund 230.000 Sechs- bis Neunjährige waren im Jahr 2019 wegen Kreidezähnen in zahnärztlicher Behandlung.

Damit wären mindestens acht Prozent aller Heranwachsenden in dieser Altersgruppe von einem viel zu weichen Zahnschmelz betroffen. Tatsächlich dürfte die Quote sogar noch höher sein, weil sie in ihrer leichten Ausprägung nicht invasiv behandelt werden müssen.

„Kreidezähne sind besonders kariesanfällig und bedürfen bei schwerer Ausprägung lebenslang einer Behandlung beziehungsweise Folgebehandlungen“, erklärt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer.

„Dass so viele Kinder davon betroffen sind, ist ein alarmierender Befund. Dabei gibt es massive regionale Unterschiede beim Auftreten, die rein medizinisch nicht erklärbar sind.“

Ursachen wissenschaftlich noch ungeklärt

Bislang seien genaue Ursachen für Kreidezähne, die Ärztinnen und Ärzte Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) nennen, noch nicht wissenschaftlich geklärt. Es würden aber verschiedene Ursachen diskutiert.

„So kommen unter anderem Mikroplastik in Spielzeugen oder in kosmetischen Produkten, Kunststoffweichmacher wie Bisphenol A etwa in Babyprodukten, Probleme in der Schwangerschaft, die Einnahme von Antibiotika, aber auch Erkrankungen wie Windpocken in Frage“, erläutert Marschall.

Den Angaben zufolge müssten Kreidezähne immer wieder behandelt werden. Dies könne die Betroffenen und ihre Familien massiv belasten. Daher sei eine weitere Ursachenforschung zur Hypomineralisation dringend erforderlich. Die Versorgungsforschung mit Krankenkassendaten könne dabei helfen, typische Behandlungsmuster zu erkennen.

Meist trete die Schmelzbildungsstörung bei Kreidezähnen an den ersten bleibenden Backenzähnen auf, häufig auch an den bleibenden Frontzähnen. In manchen Fällen seien bereits Milchzähne betroffen, so Marschall weiter.

Sobald Kreidezähne festgestellt würden, müssten Prophylaxe-Maßnahmen verstärkt werden, denn andernfalls sei das Risiko umso größer, dass die Zähne schneller porös würden und einzelne Stücke abbrächen.

Große regionale Unterschiede

Laut der Barmer-Analyse treten Kreidezähne regional offenbar extrem unterschiedlich auf. In manchen Bundesländern werden sie beinahe doppelt so häufig vermutet wie in anderen Regionen.

Die Analyse habe dabei Marschall zufolge bereits einige Faktoren als Ursache regionaler Unterschiede ausschließen können. So gebe es etwa keine Beziehung zwischen Kreidezähnen und der Verteilung der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Stadt und Land oder der Zahnarztdichte in einer Region.

Des Weiteren geht aus der Analyse hervor, dass sowohl Kinder aus einkommensschwachen als auch aus sehr einkommensstarken Elternhäusern verstärkt wegen Kreidezähnen behandelt werden.

„MIH scheint auch bei Kindern aus wohlhabenden Elternhäusern häufiger aufzutreten. Dabei sind einige Studien bisher davon ausgegangen, dass Kinder aus einkommensschwachen Schichten besonders betroffen sind“, so Marschall.

Risiko einer Erkrankung senken

Kreidezähne sind laut der Auswertung damit insgesamt ein großes Gesundheitsproblem geworden. Vertiefende Analysen zu potenziellen Ursachen wird die Krankenkasse im Zahnreport 2021 präsentieren können.

„Gemeinsam mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen versuchen wir, den Ursachen für Kreidezähne weiter auf die Spur zu kommen“, sagt Marschall. Dabei sind die Fachleute zuversichtlich, unter Nutzung von Barmer-Daten wichtige Zusammenhänge zur Entstehung dieser Erkrankung aufdecken zu können.

Dies ist vor allem auch deshalb wichtig, weil wenn man die Ursache der Kreidezähne noch nicht kennt, auch nicht wirksam vorgebeugt werden kann. Dennoch kann einiges getan werden, um das Risiko einer Erkrankung zu senken.

So wird Eltern oft geraten, Lebensmittelverpackungen und Spielzeug aus Kunststoff, vor allem im ersten Lebensjahr des Nachwuchses zu vermeiden.

Zudem wird empfohlen, mit dem Kind zu einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt zu gehen, sobald das Milchzahngebiss vollständig ist. Eine weitere Untersuchung ist notwendig, wenn die ersten Backen- und Schneidezähne durchbrechen.

Beim Zähneputzen helfen

Werden Kreidezähne diagnostiziert, sollte dafür gesorgt werden, dass das Kind mit ihnen zu leben lernt, erklärt DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand in einer Mitteilung.

„Eine gewissenhafte Mundhygiene und ausgewogene Ernährung sind sowieso das A und O – jetzt natürlich ganz besonders. Da kleine Kinder mit der Zahnbürste häufig nicht an alle Stellen herankommen, sollten die Eltern bis etwa zum zehnten Lebensjahr nachputzen“, so die Expertin.

Auch Fluorid hilft. Weil poröse und zerfurchte Zahnoberflächen für Bakterien das buchstäblich gefundene Fressen sind, führen Kreidezähne zu einem erhöhten Kariesrisiko. Wenn nun Fluorid zum Einsatz kommt, hilft es auch dabei, die fehlenden Mineralien wieder ins Zahngitter einzufügen. Deswegen empfiehlt sich fluoridhaltiges Speisesalz zum Kochen sowie Fluorid-Zahnpasta und fluoridhaltige Mundspülungen.

Sogenannte desensibilisierende Pasten können ebenfalls helfen, da sie ihre Wirkung unter anderem auch bei überempfindlichen Zähnen entfalten, die schmerzhaft auf Kälte, Hitze oder Berührung reagieren. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Barmer: Barmer-Analyse – 230.000 der Sechs- bis Neunjährigen haben Kreidezähne, (Abruf: 03.01.2021), Barmer
  • Bundesregierung: Weniger Karies bei Kindern, (Abruf: 03.01.2021), Bundesregierung
  • DAK Gesundheit: Kreidezähne bei Kindern, (Abruf: 03.01.2021), DAK Gesundheit

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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