Nahtod- Erfahrungen: Nur Sauerstoff- Mangel im Gehirn? Slowenische Forscher führen durch Forschungen an drei der landesgrößten slowenischen Krankenhäuser die Nahtod- Erlebnisse von reanimierten Menschen auf den hohen Anteil an Kohlendioxid bei den Betroffenen zurück.
Die Forscher Zalika Klemenc-Ketis, Stefek Grmec und Janko Kersnik von der Universität Maribor untersuchten in ihrer Studie den Effekt vom Partialdruck von Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (Co2) und den Serumwerten von Natrium (Na) und Kalium (K) an 52 erfolgreich reanimierten Patienten, mit einem Durchschnittsalter von 53,1 Jahren. 42 der reanimierten Patienten waren Männer.
Ein Nahtod- Erlebnis (englisch: Near-death experience = NDE) gaben 11 der Beteiligten an, das sind rund 21 Prozent. Man bezeichnet eine Nahtod- Erfahrung (NTE) als ein Erlebnis, das bei Menschen mit einem kurzzeitigen Herzstillstand auftritt. Betroffene berichten häufig von einem Schweben oberhalb der Örtlichkeit und Lichtern am Ende eines Tunnels.
Eine Erhöhung des Co2- Wertes und Kaliumwertes im Blut von Menschen mit Herzstillstand tritt innerhalb von Minuten auf. Diese Werte, vor allem der erhöhte Co2- Gehalt (Hyperkapnie), standen in Zusammenhang mit vermehrten Nahtod- Erlebnissen. Kohlendioxid verändert bestimmte Stoffwechsel- Vorgänge im Gehirn und soll laut den Wissenschaftlern für die später berichteten Ereignisse verantwortlich sein.
Der Begriff der Thanatologie bezeichnet eine Wissenschaft unter anderem von Nahtod- Erfahrungen. Eine bekannte Vertreterin ist die schweizer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross (1926- 2004). Sie gilt als Begründerin der Sterbeforschung, hat aber in ihre Arbeiten sehr stark eigene Interpretationen einfliessen lassen. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 09.04.2010)
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