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Neu eingewanderte Art: Gefährliche Hyalomma-Zecke überwintert erstmals in Deutschland

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
11. Juni 2019
in News
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Krankheitsüberträger: Tropische Hyalomma-Zecke überwintert erstmals in Deutschland

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Exemplare der tropischen Hyalomma-Zecke in Deutschland gesichtet. Forscher sind davon überzeugt, dass die neu eingewanderte Art erstmals in hiesigen Gefilden überwintert hat. Die Tierchen können lebensgefährliche Krankheiten übertragen.

Überträger gefährlicher Infektionskrankheiten

In den vergangenen Monaten haben Gesundheitsexperten vermehrt vor einer wachsenden Gefahr durch Zecken gewarnt. Die kleinen Blutsauger können Infektionskrankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Inzwischen werden hier auch nicht heimische Arten gesichtet. So sind in den letzten Tagen gleich sechs Exemplare der tropischen Hyalomma-Zecke in Deutschland aufgetaucht. Forscher sind überzeugt, dass die Tiere erstmals in hiesigen Gefilden überwintert haben.

Doppelt bis dreimal so groß wie europäische Arten

Wie die Universität Hohenheim in einer aktuellen Mitteilung berichtet, wurden in einem Pferdehof in Nordrhein-Westfalen fünf Hyalomma-Zecken und eine auf einem Pferd in Niedersachsen festgestellt.

„Wir haben die ersten Nachweise dieses Jahres von Hyalomma-Zecken in Deutschland“, sagte Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim. „Und diesmal müssen wir davon ausgehen, dass diese Tiere bei uns in Deutschland überwintern konnten.“

Den Angaben zufolge sind die auffälligen Tiere mit den geringelten Beinen doppelt bis dreimal so groß wie ihre europäischen Verwandten.

Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen

Im vergangenen Jahr wiesen die Zeckenforscher erstmals Tiere der Gattung Hyalomma in größerer Menge nach.

Prof. Dr. Mackenstedt hatte daraufhin gemeinsam mit PD Dr. Gerhard Dobler und Dr. Lidia Chitimia-Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München im Februar die Bevölkerung gebeten, mögliche Funde von Hyalomma-Zecken einzusenden.

Nun wurden sie fündig.

„Beide Funde sind in den letzten Tagen erfolgt, also praktisch zeitgleich“, so PD Dr. Dobler. „Wir gehen deshalb davon aus, dass die drei heißen Tage dafür verantwortlich waren, dass die wärmeliebenden Hyalomma-Zecken jetzt ziemlich gleichzeitig an unterschiedlichen Orten aktiv wurden.“

Tropische Zecken können hierzulande überwintern

Doch während die Exemplare im letzten Jahr höchstwahrscheinlich noch mit Zugvögeln eingeschleppt wurden, dürfte das diesmal nicht der Fall sein.

„Die Jugendstadien der Zecken, die Larven und Nymphen, sind oft an Zugvögeln zu finden“, erklärte Prof. Dr. Mackenstedt. „Sie lassen sich dann einfach abfallen.“

Die jetzt gefundenen Tiere seien jedoch relativ früh im Jahr aufgetaucht. „Wenn man den Entwicklungszyklus zurückrechnet, hätten sie also zu einem Zeitpunkt eingeschleppt werden müssen, als die Zugvögel noch gar nicht da waren.“

Laut den Wissenschaftlern konnten letztes Jahr zwei Hyalomma-Arten nachgewiesen werden, H. Marginatum und H. Rufipes.

Bei den diesjährigen Zecken steht die genaue Artbestimmung zwar teilweise noch aus, „doch wir vermuten, dass es sich bei allen um H. Marginatum handelt“, so Dr. Lidia Chitimia-Dobler.

„Die Art stammt vorwiegend aus der Türkei und Osteuropa, weshalb sie unserem Klima eher angepasst ist als H. Rufipes aus Afrika.“

Es besteht die Möglichkeit des Entstehens einer eigenständigen Population

Überwintern heiße aber nicht notwendigerweise, dass Hyalomma in Deutschland bereits heimisch geworden ist.

„Damit sich eine Population entwickeln kann, müssten sich Männchen und Weibchen finden“, erläuterte Prof. Dr. Mackenstedt.

„Das ist bei geringer Populationsgröße schwierig. Zudem müssten sich Larven und Nymphen entwickeln, die Vögel oder auch Hasen als Wirt benötigen. Ob und wie das hier funktioniert, wissen wir noch nicht. Das müssen wir weiter beobachten.“

Der Fund von fünf Hyalomma-Zecken in einem einzelnen Pferdehof lege jedoch nahe, dass dort mehrere Individuen gleichzeitig vorhanden waren und somit die Möglichkeit einer Paarung und des Entstehens einer eigenständigen Population bestehe.

Die Forscherin hat deshalb auch andere tropische Zecken genau im Visier. Zum Beispiel die Braune Hundezecke Rhipicephalus sanguineus:

„Sie ist ursprünglich in Afrika beheimatet. Doch wir gehen davon aus, dass diese Zecke mit Hunden nach Deutschland transportiert werden. Es wurden auch bereits Exemplare an Hunden gefunden, die ihren Hof nie verlassen hatten“, so die Expertin.

„Damit konnten sie kein unbeabsichtigtes Urlaubsmitbringsel sein – ein Hinweis darauf, dass sich die Art hier möglicherweise bereits entwickeln kann.“

Hintergrundinformationen zur Zecken-Gattung Hyalomma

Wie in der Mitteilung der Uni Hohenheim erklärt wird, sind Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes ursprünglich in den Trocken- und Halbtrockengebieten Afrikas, Asiens und Südeuropas beheimatet.

In Mittel- und Nordeuropa kamen die Tierchen bisher nicht vor. Mit ihren gestreiften Beinen sind sie eine auffällige Erscheinung, deutlich größer als der normale Holzbock.

Im eurasischen Raum gelten beide Arten als wichtige Überträger des Virus des Krim-Kongo Hämorrhagischen-Fiebers und des Arabisch Hämorrhagischen Fiebers (Alkhumra-Virus).

Das Krim-Kongo-Fieber taucht auch auf einer Liste mit Krankheiten und Krankheitserregern auf, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen und für die es keine oder unzureichende Gegenmaßnahmen gibt“, wie die Organisation auf ihrer Webseite schreibt.

Für diese Krankheiten ist „angesichts ihres Potenzials, einen öffentlichen Gesundheitsnotstand zu verursachen, und des Fehlens wirksamer Arzneimittel und/oder Impfstoffe“ dringend eine beschleunigte Forschung erforderlich.

Der Uni Hohenheim zufolge kann auch das Bakterium Rickettsia aeschlimannii, das eine Form des Zecken-Fleckfiebers auslöst, durch diese Zecken übertragen werden.

Die erwachsenen Zecken, die vor allem an großen Tieren Blut saugen, können sich aktiv auf ihren Wirt zubewegen und legen dabei eine Strecke von bis zu 100 Metern zurück.

Der Mensch ist ebenfalls ein potenzieller Wirt der Tiere. Larven und Nymphen dagegen sind vor allem an Vögeln und Kleinsäugetieren zu finden. Sie bleiben bis zu 28 Tage auf ihrem Wirt und können so mit Zugvögeln nach Deutschland eingeschleppt werden. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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