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Neurodermitis: Pollen können schwere Form der Bindehautentzündung verursachen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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14. Mai 2020
in News
Nahaufnahme eines Auges einer Frau mit Bindehautentzündung
Für Menschen mit Neurodermitis ist derzeit besondere Vorsicht geboten: Pollen können bei ihnen zu einer schweren Form der Bindehautentzündung beitragen. (Bild: Eberhard/stock.adobe.com)
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Pollen können bei Menschen mit Neurodermitis schwere Bindehautentzündung auslösen

Neurodermitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. In Deutschland sind mehr als vier Millionen Menschen davon betroffen. Typische Beschwerden sind Juckreiz, Ekzeme und sehr trockene Haut. Derzeit besteht für Betroffene auch die Gefahr, dass sie an einer durch Pollen ausgelösten schweren Form der Bindehautentzündung erkranken.

Schon seit Wochen ist die Pollensaison in vollem Gange. Viele Menschen leider wieder unter Beschwerden wie geröteten und juckenden Augen. Für Patientinnen und Patienten mit Neurodermitis ist besondere Vorsicht geboten: Bei ihnen können Pollen zu einer schweren Form der Bindehautentzündung beitragen. Was in diesen Fällen zu tun ist, erläutern Fachleute der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in einer aktuellen Mitteilung.

Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen

Die Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung.

Dem Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt zufolge steigt die Zahl der Neurodermitis-Diagnosen an.

Laut den Fachleuten gibt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) an, dass jedes Jahr zwei Millionen Kinder und 2,5 Millionen Erwachsene an Neurodermitis leiden.

Bedrohung für das Sehvermögen

„Wer an Neurodermitis erkrankt ist, ist besonders anfällig für eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung, die auch durch Pollen ausgelöst oder verstärkt werden kann“, erklärt Professor Dr. med. Philip Maier von der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg.

Wie die DOG schreibt, kommt es dabei bei 25 bis 40 Prozent der Neurodermitis-Patientinnen und -Patienten zu einer schweren Form der Bindehautentzündung, einer atopischen Keratokonjunktivitis (AKK).

„Sie kann unbehandelt zu Hornhautkomplikationen führen und damit bedrohlich für das Sehvermögen sein“, so der Ophthalmologe. Fachleute vermuten, dass das Strukturprotein Filaggrin Ursache dafür sein könnte.

„Bei Patienten mit Neurodermitis konnte sowohl in der Haut als auch in der Hornhaut eine fehlerhafte Filaggrin-Produktion nachgewiesen werden“, berichtet der Freiburger Forscher, der zum Thema mit Kollegen einen Beitrag in der Fachzeitschrift „Der Ophthalmologe“ veröffentlicht hat.

Durch den Juckreiz bedingtes starkes Augenreiben, vor allem bei Kindern, kann einer neuen, in dem Fachmagazin „Current Opinion in Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlichten Studie zufolge Hornhautkomplikationen weiter fördern.

Bei Alarmsignalen zum Augenarzt

Wie die DOG erklärt, äußert sich eine AKK zunächst wie eine „normale“ Bindehautentzündung mit juckenden, geröteten und tränenden Augen, geschwollenen Lidern und einem Fremdkörpergefühl im Auge – wobei die Symptome häufig stärker ausfallen als bei einer rein allergischen Konjunktivitis. Aber es gibt wichtige Unterschiede.

„Zusätzlich kommt es häufig zu typischen Verdickungen an der Lidkante, zu Hautveränderungen wie Schuppungen oder Falten sowie Hautrissen am unteren Augenlid. Auch zeigt die Bindehautentzündung oft über lange Zeit trotz pflegender Maßnahmen keine Besserungstendenz“, erläutert Maier.

Bei schweren Verläufen können auch an der Hornhaut oberflächliche Defekte bis hin zu Geschwüren entstehen, oder es wachsen Blutgefäße ein, was im Extremfall bis zur Erblindung aufgrund einer vollständigen Trübung der Hornhaut führt.

„Wer unter Neurodermitis leidet und Anzeichen einer Bindehautentzündung bemerkt, sollte daher rasch einen Augenarzt aufsuchen. Dies gilt auch, wenn Neurodermitis in der Familie aufgetreten ist“, empfiehlt Maier.

Die Augenärztin oder der Augenarzt erkennt durch eine Untersuchung der Lider, Binde- und Hornhaut mit dem Spaltlampen-Mikroskop, ob es sich um eine typische Konjunktivitis handelt, bei der stets beide Augen betroffen sind. „Auf das Tragen von Kontaktlinsen sollte während einer Bindehautentzündung grundsätzlich zunächst verzichtet werden“, so der DOG-Experte.

Regelmäßige augenärztliche Kontrollen

Der Mitteilung zufolge gehört zur Therapie der AKK die tägliche Lidrandpflege – eine vorsichtige Reinigung der Lidränder mit feuchten Wattepads oder Wattestäbchen, begleitet vom Auflegen einer Wärmemaske, die in der Mikrowelle oder im Backofen erhitzt wird.

Gegen Trockenheit und Juckreiz helfen demnach Gele oder Tränenersatzmittel ohne Konservierungsstoffe, die auch Pollen auswaschen.

Bei starkem Juckreiz können mehrmals pro Tag antiallergische Augentropfen geträufelt werden – Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren –, die die Ausschüttung von Histamin verhindern oder dessen Wirkung zumindest unterdrücken und so die Allergiebeschwerden lindern sollen.

„In hartnäckigen AKK-Fällen kommen immunmodulatorische Augentropfen zum Einsatz, etwa Ciclosporin A“, sagt Maier. Laut einem Beitrag sind mitunter auch chirurgische Eingriffe an den Augenlidern und der Augenoberfläche notwendig.

Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind bei einer AKK besonders wichtig, um Spätfolgen möglichst zu vermeiden. „Und für die Behandlung der Grunderkrankung, die Neurodermitis, muss ein Allergologe oder Dermatologe hinzugezogen werden“, so Maier. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG): Wenn Neurodermitis ins Auge geht, (Abruf: 11.05.2020), idw-online.de
  • Dr. T. Lapp, P. Maier, T. Jakob, T. Reinhard: Pathophysiologie der atopischen Blepharokeratokonjunktivitis; in: Der Ophthalmologe, (veröffentlicht: 30.03.2017), Der Ophthalmologe
  • Ben-Eli, Hadasa; Erdinest, Nira; Solomon, Abrahama: Pathogenesis and complications of chronic eye rubbing in ocular allergy; in: Current Opinion in Allergy and Clinical Immunology, (veröffentlicht: OKtober 2019 - Volume 19 - Issue 5 - p 526-534), Current Opinion in Allergy and Clinical Immunology
  • PD Dr. P. Maier, T. Lapp, T. Reinhard: Augenbeteiligung bei atopischer Dermatitis; in: Der Ophthalmologe, (veröffentlicht: 10.03.2020), Der Ophthalmologe
  • Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt: Wie häufig ist Neurodermitis?, (Abruf: 11.05.2020), Allergieinformationsdienst

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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