Bergpracht-Milchwerk ruft deutschlandweit zwei Käse-Produkte zurück
18.03.2014
Das baden-württembergische Unternehmen „Bergpracht-Milchwerk“ ruft vorsorglich zwei Käsesorten zurück. Wie das Unternehmen berichtet, sei bei dem „Bioland Bio Hofkäse“ sowie dem „Unsere Heimat Hofkäse“ nicht auszuschließen, dass sich in einigen Packungen Bakterien der Art Listeria monocytogenes befinden könnten.
„Bioland Bio Hofkäse 150g“ und „Unsere Heimat Hofkäse 150g“ betroffen
Der Käse-Produzent „Bergpracht-Milchwerk“ aus Tettnang in Baden-Württemberg ruft aktuell zwei seiner Artikel zurück, da nach eigenen Angaben nicht auszuschließen sei, dass einige der Produkte mit dem Bakterium Listeria monocytogenes verunreinigt sein könnten. Konkret geht es dabei um die Artikel „Bioland Bio Hofkäse 150g“ mit der Los-Nr.: 75 (Rotkulturkäse), „Unsere Heimat Hofkäse 150g“ ebenfalls mit der Los-Nr.: 75 (Rotkulturkäse) sowie dem Mindesthaltbarkeitsdatum 21.03.14 und „Bioland Bio Hofkäse 150g“ mit der Los-Nr.: 91 (Rotkulturkäse) und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 31.03.14.
Produkte wurden an Großhändler in ganz Mittel- und Süddeutschland geliefert
Das Unternehmen forderte die Abnehmer der Produkte – welche an Edeka-Südwest, Bio-Fachmärkte und Großhändler in ganz Mittel- und Süddeutschland geliefert worden waren – auf, diese umgehend aus den Regalen zu nehmen. Kunden, die einen betroffenen Käse bereits gekauft haben, könnten diesen laut Bergpracht-Milchwerk in jedem Geschäft zurückgeben und würden selbstverständlich den Kaufpreis zurückerhalten. Weitere Fragen können zudem unter der Telefonnummer 07542-9334-0 direkt gestellt werden.
Listeria monocytogenes für Schwangere besonders gefährlich
Bei Listeria monocytogenes handelt es sich um ein stäbchenförmiges Bakterium, welches die hochansteckende Erkrankung Listeriose auslöst. Diese – in Deutschland seit 2001 meldepflichtige – Infektionskrankheit kommt weltweit vor, betrifft allerdings in erster Linie Schwangere und deren ungeborene Kindern, Neugeborene, alte Menschen und Personen mit einer abgeschwächten Immunabwehr, zum Beispiel infolge von AIDS. Die Übertragung der Bakterien erfolgt bei Menschen meist über verdorbene bzw. verunreinigte Lebensmittel (Milch, Käse, Fleisch etc.), kann aber auch durch Kontakt mit verschmutzter Erde oder in der Schwangerschaft über die Plazenta bzw. während der Geburt erfolgen. Die Listeriose verläuft bei Menschen mit intakter Immunabwehr häufig asymptomatisch oder mit grippeähnlichen Symptomen, infolge des Verzehrs verunreinigter Nahrungsmittel kann es aber auch zu einer schweren Magen-Darm-Entzündung kommen. Besonders gefährlich ist die Krankheit jedoch für Menschen mit schwachem Immunsystem sowie in der Schwangerschaft, denn in diesem Fall kann es durch die Ansteckung des ungeborenen Kindes zu einer Fehlgeburt, Totgeburt oder einer Neugeborenen-Listeriose kommen, weitere mögliche Folgen sind unter anderem eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) und Sepsis. (nr)
Bild: Peter Smola / pixelio.de
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