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Pheromone: Dieser Duftstoff aktiviert angeborene Sexualtriebe

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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2. Februar 2020
in News
Eine aktuelle Studie identifiziert die genaue Wirkungsweise des Pheromons Darcin bei Mäusen und wirf erneut die Frage auf, ob und in wie weit Pheromone auch Menschen beeinflussen. (Bild: adrian_ilie825/stock.adobe.de)
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Studie entschlüsselt Wirkung von Pheromon Darcin

Pheromone sind Duftbotschaften, die bei Tieren starke Auswirkungen auf das Sexualverhalten haben. Auch Menschen besitzen Rezeptoren für Pheromone. Die genauen Auswirkungen dieser Duftstoffe auf die menschliche Sexualität sind derzeit unklar. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass das Pheromon Darcin weibliche Mäuse regelrecht zum Durchdrehen bringt.

Forschende der Columbia University konnten erstmals die genauen Auswirkungen des Pheromons Darcin auf weibliche Mäuse entschlüsseln. Im Rahmen einer aktuellen Studie zeigte das Team, wie der Sexualduftstoff Gehirnschaltkreise aktiviert, die sowohl angeborene als auch erlernte Sexualverhaltensweisen steuern. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature“ präsentiert.

Benannt nach einer Kultfigur

Mr. Darcy ist ein romantischer Hauptcharakter aus Jane Austens Kultroman „Stolz und Vorurteil“. Ausgerechnet nach dem distanzierten Helden, der in der Geschichte Schwierigkeiten hat, das weibliche Geschlechts für sich zu begeistern, ist nun ein Pheromon benannt, dass weibliche Mäuse verrückt spielen lässt.

Darcin stimuliert die sexuelle Bereitschaft bei Mäusedamen

Das zu den Pheromonen gehörende Protein Darcin wirkt der Studie zufolge direkt auf das Gefühlszentrum im Gehirn der Mäusedamen und stimuliert dort die sexuelle Bereitschaft. Dies soll der Maus bei der Auswahl eines Partners helfen.

Pheromone sind mächtige Duftbotschaften

Die Forschenden betonen, dass diese Studie zeigt, dass ein einzelnes Protein die Fähigkeit besitzt, das komplette Verhalten zu verändern. „Pheromone wirken als mächtige Duftbotschaften, um das Vorhandensein von Gefahr, Nahrung oder potenziellen Partnern zu signalisieren“, berichtet Erstautor Dr. Ebru Demir. Die Studie bringe das dringend benötigte Verständnis über Mechanismen, mit denen Tiere Gerüche zur Kommunikation nutzen.

Darcin wurde bereits im Jahr 2010 entdeckt. Ein Forschungsteam der Universität Liverpool um Robert Beynon und Jane Hurst fand heraus, dass männliche Mäuse Darcin in ihrem Urin freisetzen, um ihr Territorium zu markieren und so die Balz initiieren. Bei den Mäuseweibchen half das Schnüffeln am Urin bei der Entscheidung, ob sich das Weibchen paaren will oder nicht.

Pheromone werden über ein spezielles System wahrgenommen

Im Gegensatz zu anderen Düfte werden Pheromone wie Darcin anders verarbeitet. Bei Mäusen existiert beispielsweise ein paralleles Riechsystem, das wie eine zweite Nase fungiert. „Im Gegensatz zum Menschen haben Mäuse im Wesentlichen zwei funktionelle Nasen“, erklärt Dr. Demir. Die erste Nase funktioniere wie unsere: Sie verarbeitet Gerüche und erkennt Geruchspartikel, die wir beispielsweise als Gestank wahrnehmen. Ein zweites System habe sich speziell dazu entwickelt, um Pheromone wie Darcin wahrzunehmen.

Darcin beeinflusst das Verhalten von Mäuseweibchen

In Experimenten zeigte sich, dass weibliche Mäuse, die Darcin-Duft ausgesetzt wurden, regelrecht durchdrehten. Das Darcin wirkte eine unmittelbare Anziehungskraft aus. Die Mäusedamen begannen in Ultraschallfrequenzen zu singen, um Partner anzulocken. Außerdem hinterließen sie vermehrt ihre eigenen Duftmarken.

Darcin wirkt direkt auf das Gehirn

Es zeigte sich auch, dass diese spezialisierten Proteine Informationen über den Geruch direkt an bestimmte Stellen im Gehirn senden. Genauer gesagt aktiviert Darcin der Studie zufolge eine Hirnregion, die als mediale Amygdala bezeichnet wird. Dort identifizierte das Team eine kleine Untergruppe von Gehirnzellen, die nNOS-Neuronen genannt werden. Diese Neuronen werden durch das Darcin direkt aktiviert.

„Durch die künstliche Aktivierung dieser Neuronen konnten wir die Reaktion der Tiere auf Darcin simulieren und das gleiche Verhalten hervorrufen“, so Dr. Demir. Als die Neuronen künstlich blockiert wurden, verloren die Mäuse das komplette Interesse an dem Duftstoff.

Amygdala: Das Zentrum der Emotionen

Die Forschenden finden besonders faszinierend, dass sich die Neuronen in der Amygdala befinden. Dieses Hirnareal stehe in Verbindung mit emotionalen Reaktionen wie Angst oder Wut. Durch das Darcin-Pheromon wurde nun eine weitere Funktion der medialen Amygdala entdeckt.

Die Pforte zur Welt der Pheromone öffnet sich

„Pheromone werden seit langem mit einer angeborenen, unmittelbaren Verhaltensreaktion in Verbindung gebracht, aber hier haben wir gezeigt, dass Darcin komplexe Verhaltensweisen hervorrufen kann, die vom inneren Zustand des Tieres abhängen“, resümiert Dr. Demir. „Wenn wir unsere Untersuchungen fortsetzen, ist ein mögliches Ergebnis, dass andere Pheromone ebenfalls auf ähnlich unerwartete und komplexe Weise auf das Gehirn einwirken können“, so Dr. Demir.

Welche Auswirkungen haben Pheromone auf den Menschen?

Derzeit gilt es als umstritten, ob Pheromone auf den Menschen wirken oder nicht. Studien zeigten bereits, dass auch Menschen Pheromone absondern. Beispielsweise ist im männlichen Schweiß das Pheromon Androstadienon zu finden. Die Studienergebnisse in diesem Gebiet deuten darauf hin, dass Pheromone auch bei der menschlichen Partnerwahl eine Rolle spielen. Der eindeutige Beweis steht aber noch aus. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • The Zuckerman Institute, Columbia University: Sex Pheromone Named for Jane Austen Character Alters Brain in Mouse Courtship (veröffentlicht: 29.01.2020), zuckermaninstitute.columbia.edu
  • Ebru Demir, Kenneth Li, Natasha Bobrowski-Khoury, u.a.: The pheromone darcin drives a circuit for innate and reinforced behaviours; in: Nature, 2020, nature.com
  • J. Verhaeghe, R. Gheysen, P. Enzlin: Pheromones and their effect on women’s mood and sexuality; in Facts, Views & Visions in ObGyn, 2013, ncbi.nlm.nih.gov

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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