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Spezielle Nährstoffe können Alzheimer bremsen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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6. November 2020
in News
Eine Zeichnung eines Gehirns, welches langsam zerfällt.
Charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit ist ein zunehmender Verlust der Gedächtnisleistung. Ein neues Nährstoffgemisch soll diesen Prozess verlangsamen. (Bild: Orawan/stock.adobe.com)
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Neues Nährstoffgemisch soll Alzheimer verlangsamen

Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung treten Demenzerkrankungen wie Alzheimer immer häufiger auf. Trotz der hohen Prävalenz gibt es keine Medikamente oder Behandlungen, die die Krankheit heilen können. Umso wichtiger sind Maßnahmen, die Alzheimer vorbeugen und hinauszögern. Die Zufuhr von wichtigen Nährstoffen spielt laut einem deutschen Studienteam dabei eine bedeutende Rolle.

Forschende der Universität des Saarlandes stellen eine spezielle Ernährung vor, mit der die Alzheimer-Krankheit im frühen Stadium verzögert werden kann. Das Team zeigte an 311 Studienteilnehmenden über einen Zeitraum von drei Jahren, dass ein spezielles Nährstoffgemisch die Krankheit langsamer fortschreiten ließ, als in einer Kontrollgruppe, die das Gemisch nicht erhielt. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem internationalen Fachjournal „Alzheimer’s & Dementia“ präsentiert.

Schrumpfende Hirnleistung lässt sich sichtbar machen

Alzheimer ist durch eine nachlassende Hirn- und Gedächtnisleistung gekennzeichnet, insbesondere das Kurzzeitgedächtnis verschlechtert sich zunehmend. Oft wird dieses Anzeichen als erstes von Familie, Freunden oder den Patientinnen und Patienten selbst bemerkt. „Durch Untersuchungen des Hirnwassers und Kernspintomographie-Aufnahmen des Gehirns, die eine für Alzheimer typische Schrumpfung des Hippocampus sichtbar machen, lässt sich dieses Frühstadium gut feststellen“, beschreibt Studienleiter Professor Dr. Tobias Hartmann.

Nährstoffcocktail gegen Alzheimer

Für die Studie erhielten die Teilnehmenden, die bereits frühe Symptome einer Alzheimer-Krankheit zeigten, ein spezielles medizinisches Nahrungsmittel namens „Fortasyn Connect“ über einen längeren Zeitraum. Es handelt sich dabei um ein Nährstoffcocktail aus essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und anderen Nährstoffen, wie Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure, Uridinmonophosphat, Cholin, die Vitamine B12, B6, C, E und Folsäure sowie Phospholipide und Selen. Die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo, welches in Geschmack, Konsistenz und Farbe gleich war, aber keine Nährstoffe enthielt.

Bereits frühere Studien und Voruntersuchungen deuteten darauf hin, dass dieses Nährstoffgemisch eine Reihe von für Alzheimer typische Hirnveränderungen reduzieren kann. Zudem verbesserten sich bei den Probandinnen und Probanden die Ergebnisse bei Gedächtnis- und EEG-Messungen, was auf eine erhöhte Hirnaktivität hindeutet.

Nun bestätigten sich die positiven Ergebnisse

„Aber erst jetzt nach drei Jahren Behandlungszeit offenbarten sich weitgehende Unterschiede zwischen den Studienteilnehmern und der Kontrollgruppe“, so Hartmann. Denn weder die Teilnehmenden, noch die Forschenden wussten, wem das Placebo oder das Multinährstoffgetränk verabreicht wurde. „Bei den Patienten mit dem Nährstoffcocktail schrumpften die Gehirne der von Alzheimer betroffenen Teilnehmer um 20 Prozent weniger als bei der Vergleichsgruppe, der Veränderungsprozess im Gehirn konnte also deutlich verlangsamt werden“, betont der Studienleiter. Noch wichtiger sei, dass sich in der Nährstoff-Gruppe die Hirnleistung während der drei Jahre um 40 bis 70 Prozent weniger verschlechterte als in der Placebo-Gruppe.

Je früher, desto besser

„Die positiven Effekte der Behandlung zeigten sich besonders deutlich bei den Teilnehmern, die in einem sehr frühen Alzheimer-Stadium damit beginnen konnten“, berichtet Hartmann weiter. Die Forschenden waren zudem überrascht, dass die Wirkung des Nährstoffcocktails im Laufe der Behandlungszeit zunahmen und sich nicht nur im Bezug auf das Gedächtnis, sondern auch auf andere kognitive Bereiche ausweitete. Die Teilnehmenden der Nährstoff-Gruppe waren beispielsweise auch besser in der Lage mit alltägliche Herausforderungen umzugehen, wie Rechnungen bezahlen, einkaufen oder sich den Weg merken. Darüber hinaus konnten sie besser Notfälle und unerwartete Situationen bewältigen.

Ist das Nährstoffgemisch die erste wirksame Behandlung?

Vor dem Hintergrund, dass es trotz stark zunehmender Verbreitung der Alzheimer-Krankheit und ähnlichen Demenzen keine wirksamen Medikamente oder Behandlungsmethoden gibt, ist das Nährstoffgemisch ein großer Erfolg in der Alzheimer-Forschung. „Wir hoffen, dass der Krankheitsverlauf der Studienteilnehmer auch in Zukunft nur langsam fortschreitet, so dass sie auch im hohen Alter ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können“, resümiert der Forschungsleiter. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Alina Solomon, Pieter Jelle Visser, Tobias Hartmann, et al.: 36‐month LipiDiDiet multinutrient clinical trial in prodromal Alzheimer's disease Hilkka Soininen; in: Alzheimer’s & Dementia, 2020, alz-journals.onlinelibrary.wiley.com
  • Universität des Saarlandes: Alzheimer im frühen Stadium kann durch spezielle Ernährung verzögert werden (veröffentlicht: 05.11.2020), uni-saarland.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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