Gesundheit: Stöckelschuhe schädigen die Achillessehne
(16.07.2010) Schuhe mit hohen Absätzen, sog. "Stöckelschuhe" oder "Highheels", schädigen nachhachhaltig die Achillessehne. Werden die hochhackigen Schuhe regelmäßig getragen, so können chronische Schmerzen die Folge sein. Mediziner und Wissenschaftler haben in einer Untersuchung heraus gefunden, dass durch das Tragen der Schuhe die Achillessehne verkümmern können. Betroffene Frauen, die nach dem Tragen die Stöckelschuhe mit flachen Schuhen wieder eintauschten, erleiden oftmals starke Fersenschmerzen.
Viele Frauen haben eine große Affinität zu Schuhen mit hohen Absätzen. Doch die sogenannten Stöckelschuhe können nachhaltig die Gesundheit gefährden. Denn die Schuhe mit den hohen Absätzen schädigen nachhaltig die Achillessehnen. Die Folge: starke Schmerzen beim Gehen. Forscher der Universitäten Manchester und Wien stellten gestern ihre neue Studie zu diesem Thema im "Journal of Experimental Biology" vor. In der Studie untersuchten die Wissenschaftler die Auswirkungen der "Highheels" auf den menschlichen Fuß. Das Ergebnis: Durch das häufige Tragen der Schuhe verkürzen sich die Muskelfasern, da die Ferse durch das hochhackige laufen ständig nach oben gepresst wird. Damit überhaupt ein Laufen möglich ist, kompensiert die Achillessehne den unnatürlichen Höhen-Unterschied. Durch diesen Vorgang verkürzen sich dann die Muskelfasern, wenn Frauen regelmäßig solche Schuhe tragen.
Laut Forschungsergebnisse verkürzen sich zwar nicht die Achillessehnen, jedoch bei manchen Frauen werden diese dicker und unbeweglicher. Tragen die Frauen dann wieder Schuhe ohne Absätze, sie empfinden sie mitunter starke Schmerzen, da die Achillessehne nicht mehr flexibel genug ist und sich nicht mehr entsprechend der neuen Situation anpassen kann.
Bevor die Studie begann, suchten die Wissenschaftler Teilnehmerinnen, die zwischen 20 und 50 Jahre alt sich und seit mindestens zwei Jahren regelmäßig Stöckelschuhe mit mindestens fünf Zentimeter hohen Absätzen tragen. Insgesamt meldeten sich 80 Frauen. Unter diesen Freiwilligen suchten die Forscher elf Frauen aus, die leichte bis starke Schmerzen empfinden, wenn sie wieder normale Schuhe tragen. Eine etwa gleich große Kontrollgruppe bestand aus Probanden, die nie Schuhe mit hohen Absätzen tragen. Mit einem Magnetresonanztomographen wurden im Verlauf der Studie die Wadenmuskeln der Frauen bemessen. Anhand dieses Verfahrens konnte bemessen werden, warum die Schmerzen eintreten, wenn die Frauen die Schuhe wieder wechselten. Denn die Muskelfasern waren um 13 Prozent kürzer als bei den Teilnehmerinnen mit flachen Schuhen.
Am Besten ist es, das Tragen solcher Schuhe zu vermeiden. Vor allem sollten Frauen hochhackige Schuhe nicht regelmäßig tragen. Doch die Autoren der Studien verweisen darauf, dass solche Schuhe ruhig getragen werden können. Studienautor Marco Narici: Um dem Verkürzen der Muskelfasern vorzubeugen, empfiehlt es sich regelmäßige gymnastische Dehnübungen zu unternehmen. (sb)
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